Wir beschäftigen uns zur Zeit in Deutsch mit dem Thema literarisches Leben in Deutschland und in diesem Zusammenhang haben wir uns bis jetzt eigentlich am längsten beim Thema Literaturkritik aufgehalten.

Allerdings frage ich mich, wie viele Menschen denn wirklich Literaturkritiken à la Reich-Ranicki (wohl der Einzige wirklich bekannte Kritiker) lesen?
Ich selbst ganz bestimmt nicht. Das einzige was man überhaupt in die Nähe einer Rezension rücken könnte und das ich regelmäßig lese, ist die Bücherecke der Space Viewund G/Geschichte. Die Kritiken haben mich aber innerhalb von vier Jahren höchstens zu drei Käufen animiert. Und eigentlich sind das auch eher kurzgefasste Buchvorstellungen und keine Kritiken.

Ich habe das Gefühl, dass Literaturkritik eher ein Selbstzweck ist, der in den meisten Fällen total an der Gesellschaft vorbei geht. Es ist ein eigenes kleines Fandom und nichts, was die Allgemeinheit betrifft.
Die meisten lassen sich beim Bücherkauf doch nicht von Kritiken sondern von den Verkäuferinen im Buchhandel beraten, oder man nimmt einfach ein Buch, dass einem vom Thema und der Aufmachung her anspricht ...