Guten Morgen liebe Spitzohren- und T-Titten Fetischisten (eventuell auch Fetischistinnen).
Gestern war es mir nun vergönnt die letzte Folge der dritten Staffel zu schauen und da sich bisher noch niemand in diesen Bereich der Diskussionsplattform verirrt hat um anderen, die nicht in dieser Gunst der Stunde diese Informationen zu sich nehmen konnten, werde ich euch jetzt meine kleine & hoffentlich feine Rezension zu dieser Episode darbringen.

Diese Nachbetrachtung des Ausgang und Mutmaßungen über eventuelle Fortsetzungen in der 4ten Staffel sind natürlich willkürlich in diesem Text gesäht. Ob nun einzelne Vorgänge so in dieser Reihenfolge oder doch etwas anders passierten kann ich jetzt nicht mehr genau sagen.

<font class='spoiler'> Wie immer werden wir mit einer kurzen Einleitung über die Geschehnisse der letzten Episode(n) wieder ein Stückchen zurück an die Handlung geführt. Wahrscheinlich haben die Enterprise Produzenten lediglich Angst, daß man ihre oftmals faden Geschichtstränge und Charakterentwicklungen im Hinblick auf hunderte von qualitativ besseren Fernsehproduktionen auf anderen Sendern, schnell vergessen könnte. Aber die letzten beiden Folgen blieben mir gerade wegen dem atypischen Prozess, der sich in dieser Serie komischerweise zum Ende entwickelte, sehr gut im Gedächtnis. Man merkt richtig, daß die komplette Produktion vollgepumpt von finanziellen Mitteln strotzt und fragt sich warum nicht wieder zur üblichen "Legt die Brüste frei, das bringt mehr Einschaltquoten" Manier gegriffen wird. Nunja der Vorhang geht auf, man sieht wie sich Archer mit seiner Eingreiftruppe und unserem süßen, momentan etwas rampunierten, Schlitzauge darauf vorbereiten die Sphäre von Degras Schiff zu stürmen.
Auf der Enterprise hingegen wurde fieberhaft an einer Methode gearbeitet bei der Deaktivierung des Schlüsselpunktes dieses Spährennetztes nicht Schiff und Crew, wegen akuter böser, arglistiger Strahlung, zu verlieren.
Die fiesen Leuchtwesen aus der Zukunft und anderen Raum haben um diesen Punkt nämlich eine miese Wolke aufgebaut.
Dazu wird der Doctor wieder einmal in seine Trickkiste greifen und serviert uns später zur Mitte der Folge ein Gegenmittel was allerdings nur genau 15 Minuten hält.
So einen Arzt, der einem auf die Sekunde genau sagen kann wann man krepiert, wünscht man sich im heutigen Gesundheitswesen doch auch. Wahrscheinlich produziert er das Medikament aus irgendwelchen Exkrementen seiner Tiere, die er auf der Krankenstation hält.

Auf Degras Schiff treibt Archer unsere Hoshi dazu, trotz ihres Hirnbreis die Sequenz zur Zerstörung der Sphäre rauszubekommen, denn der leider in der letzten Folge ermordete Degra hat das Zeug, storytechnisch höchst dramatisch, dechefriert. Wie üblich gibt es noch ein paar Blubbereien mit Reeds über den Verbleib des Captains, da die ganze Situation ja viel zu gefährlich wäre. Doch dieser heroische Held, doppelt hält bei Archer einfach besser, winkt dankend ab und gerade auf dem Weg zu Hoshi, wird er von unserem Zeitreisenden 7 Jahre in die Zukunft versetzt um ihm zu zeigen wie wichtig er für die Entstehung der Förderation ist. Ein wenig Missbehagen machte sich in meinem Magen breit, das man nun schon so früh auf diese Entwicklung zurückgreift, meine Bedenken wurden aber wieder gelindert, da dieser Handlungsstrang dann doch nicht exzessiv ausgebreitet wurde.

Zurück zur Enterprise, Flox macht gerade sein Testament und läßt sich von unserer Spitzmaus und seinen Hormonen ablenken, da funkt die Brücke die Ankunft am Zielpunkt durch. Alle machen sich bereit und da durch den imensen Energieverbrauch auch der Impulsantrieb für den Deflektorstrahl, mit dem sie die Spähre vernichten wollen, gebraucht wird, darf unser Kraftsportler und Navigator nur mit den Steuerungsdüsen fortbewegen.
Kaum eingetunk macht sich die Wirkung bemerkbar, und man sieht sehr putzige wie mir scheint, Blutergüsse auf der Haut. Aber dazu später mehr.

Degras Schiff hat mittlerweile aufgeholt, die Reptilien den Vortex aber bereits verlassen und Kurs auf die Erde gesetzt. Die geschundene Asia-Amerikanierin konnte mit viel Glück doch die Sequenz entschlüsseln und alle machen sich bereit zum Angriff. Siegessicher, wie sich die Reptilien nun einmal fühlen greifen sie erst eine mit Zivilisten bemannte Forschungsstation an, was unsere kühnen Recken traurig mitansehen müssen und kurz bevor sie zum Sturm auf die Bastille antreten, mit einem sehr schwachen Schiff wohlgemerkt, taucht erwartungsvoll die Rettung auf. Genau an diesem Punkt habe ich so eine Entwicklung vermutet, immerhin wäre es ein Himmelfahrtskommando dieses schnelle, aber relativ schwach bewaffnete Schiff gegen den Repitlienkreuzer antreten zu lassen. Und wer wäre da nicht besser geeignet als unser blauer Tentakelkopf Shran? Tja unverhofft kommt oft, eine lapidare Ausrede das man die Schiffe im Vortext geortet und danach verfolgt hätte wird serviert und schon macht man sich mit einer Strategie gemeinsam zum Angriff auf. Die Andorianer versuchen das böse Schiff abzulenken und Archer mitsamt Räumkommando transportieren sich auf die Spähre. Ein kleiner Kampf entbrennt...

Die Enterprise hingegen ist an Position angelangt und benutzt ihren Deflektor nun um die Sphäre zum kolabieren zu bringen, was den bösen Lichtwesen aus anderer Zeit und anderem Raum natürlich missfällt und da die Umgebung wohl nun für sie wie geschaffen zu sein scheint, kommen sie auf das Schiff und sabotieren den Maschinenraum. Die Sicherheitteams versuchen sie natürlich zurückzudrängen was zuerst aber wirkungslos ist, nachdem aber der gute Flox die genaue Frequenz der Eindringlinge durchgibt können auch diese in die Flucht geschlagen werden. 2 dieser kahlköpfigen Fischweiber machen sich aber auf um die Energieversorgung in einem Nebendeck zu sabotieren. Man sieht regelrecht die Angst auf der Brücke ins Gesicht der Besatzung geschrieben, neben den ganzen schrecklichen Blutergüssen als die Energie zur Benutzung des Deflektors absinkt. Doch irgendwie schaffen sie es dann doch, die Sphäre fällt in sich zusammen, der böse fiese Raum um sie ebenfalls und die Eindringlinge verschwinden.

Der eigentliche Plott in Nähe der Erde spielt sich nun wie folgt ab.
Die Marine Soldaten halten eventuelle Reptilienangreifer in Schach und Hoshi gibt Archer die genaue Reihenfolge durch, in der er diese blauen Stäbe umdrehen muss, damit sie rot werden. Wahnwitzige Idee eine riesige Sphäre durch 5 anders gepolte Leuchtstäbe zerstören zu können. Und wie es das Schicksal nunmal will verliert Hoshi bei einem kleinen Scharmützel, weil einer der "Redshirts" kalt gemacht wird, ihre Aufzeichnungen muss sich also per Hirnschmalz an die Reihenfolge erinnern.
Mittlerweile schwer angeschlagen versuchen die Andorianer immer noch die Reptilien von der Sphäre abzulenken, diese merken aber das etwas nicht stimmt und der Oberboss transportiert sich dann auf die Zerstörungswaffe um sich einen Showdown mit Archer zu liefern, die anderen haben sich ja schon auf Degras Schiff in Sicherheit gebracht.

Ein wahrlich meisterlicher Endkampf, man könnte fast denken das 2 Frauen kämpfen bei dem ganzen Gekratze und Geschrei, während die Sphäre schon fast auseinanderfliegt. Am Ende siegt dann Archer durch eine List, bei der mir ein Schmunzeln über die Lippen flog. Das Gesicht der Echse, als Archer ihm eine Sprengladung auf den Rücken an seine Rüstung platziert, irgendeinen Abschiedsgruß faselt, sich hinter der Säule versteckt und auf den Zünder drückt, ist einfach niedlich. Die Fleischbrocken und Blutspritzer die nach der Explosion überall hängen natürlich auch. Und dann kommt der Moment auf den ein jeder gewartet hat.

Archer rennt wieder einmal heroisch zum Ausgang, hinter ihm brennt und rummst es, die Brücke über die er läuft scheint in sich zusammen zu fallen und dann .. dann sieht man nur noch die Sphäre kurz über der Erde explodieren.

Wieder sind wir auf der Enterprise, die mittlerweile von den Wasserwesen aufgegriffen wurde um sie zur Erde zu transportieren. Niemand konnte bisher Degras Schiff oder ihren Heimatplaneten erreichen und so sind sie ungewiss ob die Sphäre aufgehalten wurde. Immerhin haben sie das Netzwerk, das die Ausdehnung bildete zerstört. Angekommen und mit Degras Schiff gekoppelt wird die traurige Nachricht übermittelt. Der Captain hat es nicht geschafft, die Moral sinkt nach unten und neben seinem Hund ist wohl T-Titty am schlimmsten angeschlagen. Aber alles nützt nichts und sie machen sich auf dem Weg zur Erde um ihren Sieg zu feiern.

Und hier beginnt der Cliffhanger für Staffel 4
Niemand antwortet ihnen auf den bekannten Frequenzen und so machen sich Travis und Trip mit einem Shuttlepod auf den Weg bis ihnen 3 Flugobjekte entgegen kommen. Ich höre merkwürdige Laute und denke mir was geht denn nun vor und dann zeigen sie 3 amerikanische Flugzuge, die ihre Maschinengewehre auf der undurchdringlichen Hülle des Shuttlepods entladen und dann schlussendlich ausweichen. Die beiden schauen sich verdutzt an und wissen auch nicht weiter. Und das ist noch nicht alles, ein Schwenk auf ein Lazarett und schon an den wehenden Fahnen im Hintergrund sieht man das etwas nicht stimmen kann.

Hakenkreuze, wir befinden uns also im 2ten Weltkrieg oder einer alternierenden Realität dessen. Wenn man also als Produzent von Enterprise nicht mehr weiter weiß, dann nimmt man einfach die meist gehasste Fraktion der Geschichte zur Hilfe um die 4te Staffel schmackhaft zu machen. Mit lustigem Deutsch machen die Offiziere ein paar düstere Gestalten darauf aufmerksam das jemand dubioses gefunden wurde und man sieht wie Archer blutüberströmt regungslos auf einer Barre liegt. Der Schwenk geht zu den dunklen Gestalten und man sieht erst einen, dann den zweiten und dann den dritten SS Offizier. Doch halt .. warum ist der dritte SS Offizier ein ziemlich fies wirkendes Alien?

Wir werden es wohl in Staffel 4 erfahren ...
</font>

Nachtrag:
So ein überraschendes Ende habe ich schon lange nicht mehr in einer Star Trek Produktion gesehen, nicht einmal ich war auf so eine Möglichkeit gefasst und bin wirklich gespannt auf die weitere Entwicklung. Man muss ehrlich zugeben, daß Enterprise, den schlechten Quoten eigentlich nicht gerecht, in den letzten, vorallem letzten 3, Episoden eine sehr starke Qualitätssteigerung durchlebt hat und mit einem krönenden Staffelfinale mit einem mehr als merkwürdigen und garantiert für viel Diskussionstoff sorgendem "Cliffhanger" aufwartete. Wie es der Beckenwart schon in seinem Beitrag schrieb, so macht Star Trek wieder Spaß. Ich hoffe die Qualität wird beibehalten, denn meiner Meinung nach erwartet uns ein interessanter Handlungsbogen.

Obwohl ich mich da ein wenig an The Original Series: Pattern Of Force erinnert fühle.