Tja, der Roman zu Episode IV: Eine neue Hoffnung...lange habe ich überlegt ob ich ihn und auch die restlichen Romane zu den Filmen kaufen soll und aus dem Grund, irgenwann einmal eine vollständige Büchersammlung zu besitzen wanderten sie schließlich doch in meinen Amazon-Warenkorb *mal schnell Schleichwerbung mach*

Ebenso wie X-Wing: Starfighters of Adumar habe ich auch dieses Buch während meiner Rettungssani-Ausbildung gelesen (und eigentlich noch zwei andere...hmm, hab ich in der Ausbildung eigentlich noch etwas anderes gemacht? Glaub eigentlich nicht...) und wollte jetzt dann doch mal ein kleines Review dazu schreiben:

Im Grunde verhält es sich mit diesem Buch ähnlich wie mit den anderen Romanen, die die Geschehnisse der Filme behandeln. Storytechnisch zwar identisch, allerdings tauchen doch hier und da Szenen auf, die es nicht in die Filme geschafft haben. Und so ist es auch hier der Fall und wir bekommen im Buch einige zusätzliche Szenen auf Tatooine zu sehen, die vor allem Lukes Beziehung zu seinen Freunden und ins Besondere seine Freundschaft zu Biggs Darklighter (dem ja zumindest in der Special Edition von Episode IV ein etwas längerer Auftritt gegönnt war) etwas näher beleuchtet.

Alles in allem könnte man das Buch ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen, da es eine gute Erweiterung des Filmes darstellt, wenn, ja wenn nicht eine gewisse Person ihre Finger mit im Spiel gehabt hätte.

Tony Westermayer, "Übersetzer" dieses und noch vier weiterer Romane (zu denen ich auch noch meine Meinung abgeben werde), der wohl in gewisser Weise ein Idol für gewisse andere Übersetzer zu sein scheint... *hust* Regina Winter *hust*

Dieser Mann hat das geschafft, das bisher noch keinem Übersetzer bei einem Buch gelungen ist, das ich lesen konnte. Sicherlich, es gab einige Autoren, die mit ihren abstrusen Geschichten jedlichen Lesespaß zunichte gemacht haben, aber dass einem Übersetzer so etwas gelingt habe ich bis zum Lesen dieses Buches selbst nicht geglaubt.

Wobei der Anfang eigentlich gar nicht mal so schlecht ist...zumindest bis Seite 10. Da haben nämlich Artoo Detoo und See Threepio ihren ersten Auftritt.
Ich meine, mittlerweile habe ich mich ja schon fast an Erzwo Dezwo und Dreipeo gewöhnt, auch wenn ich immernoch R2-D2 und C-3PO bzw. 3PO als Schreibweise am sympathisten ist.
Aber warum werden wir hier jetzt mit der englischen Aussprache dieser beiden Namen konfrontiert? Ich will mir ja gar nicht vorstellen, wie viele arme Leser damals herumliefen und wirklich geglaubt haben, dass die beiden Droiden wirklich so heißen. (Das wär doch lustig geworden, wenn die beiden auch im Film so genannt worden wären^^)

Genial finde ich auch den Satz auf Seite 13: Die Neuankömmlinge waren gepanzerte Menschen, keine Automaten (gemeint sind die Sturmtruppen, die die Tantive IV entern)

Und bei diesem Satz überlege ich immernoch, ob das wieder ein fehlgeschlagener Übersetzungsversuch oder schlicht und einfach sinnlos aneinander gereihte Worte sind:
Ich hätte wissen müssen, dass man der Logik eines Thermokapsel-Umzugsgehilfenzwergs nicht trauen kann.

Und damit das ganze hier jetzt nicht zu lang wird, kommen hier noch wahllos einige Beispiele der genialen Übersetzungskunst des Herrn Westermayer:

... presste die Hand sich immer fester zusammen und erzeugte ein schauriges Krachen und Brechen von Knochen wie bei einem Hund, der auf Plastik trabt
Das Artoo-Gerät gab ein zorniges elektronisches Schwirren von sich.
Er sprang in den Landgleiter, so dass das erst kürlich reparierte Abstoßungs-Schwebefahrzeug bedrohlich auf die Seite kippte...
Magnetbänder sind keine Lebensformen... (Soso... die Pläne des Todessterns befanden sich also auf Magnetbändern...)
Zerblasen Sie dieses Schiff...
Tatsächlich habe ich den Himmelhüpfer ziemlich demoliert... (=T16- Skyhopper)
Der Lichtsäbel Ihres Vaters...
Die Kraft umgibt jeden einzelnen von uns...
Luke beugte sich hinaus und fuhr den Sub-Menschen an...
Corellaner- wahrscheinlich Piraten... (hmmm, da hat wohl jemand ein "i" vergessen...das ganze Buch über)
...das Nagerwesen...das riesige Multiaugenwesen...
Jabba the Hut... (jaja, Jabba die alte Hütte...(
...würde ich vermuten, dass Alderaan...zerblasen worden ist. Völlig zerblasen. (Also das man Eier ausblasen kann wusste ich. Aber Planeten?)
Javin ist keine bewohnbare Welt. (Stimmt, "Javin" existier nämlich gar nicht. "Yavin" allerdings schon)
Er leuchtete im Mondhalsband Javins...
...aus den Urwäldern von Satellit Vier... :wacko:
"Einschalten", befahl Leitung Blau... (Blue Leader, Blau 1, nein das klingt alles nicht gut, aber Leitung Blau, jawohl das klingt doch super, das nehm ich...)
...die näherrückenden Spurjäger... (TIE-Fighter...die heißen TIE-Fighter)


So, das war eine "kleine" Kostprobe, wer es, nachdem es dieses Review gelesen hat, immer noch nicht lassen kann, sich die deutsche Version zu kaufen, der wird sicherlich noch viele andere solcher Schmuckstücke finden, wie beispielsweise die ständige Erwähnung des "Kaisers" und der "kaiserlichen Truppen", die mich allerdings weniger gestört haben.

Abschließend bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass man sich die deutsche Version eigentlich nur dann kaufen sollte, wenn man mal sehen will, wie man Bücher nicht übersetzten sollte. Und für solche Beispiele hat der Herr Westermayer gesorgt. In Hülle und Fülle...