Yeah, mein erster Post im neuen Forum.
Ich beziehe mich jetzt nur auf die Fernseh-SciFi, denn ich lese generell ziemlich wenig und noch weniger reine SciFi und Kino-SciFi ist wieder eine völlig andere Sache.
Wenn man vom Begriff ausgeht, ist SciFi ja wirklich nur erdachte "Technik". Dabei dreht sich dann hauptsächlich alles um Raumschiffe, Zeitmaschinen usw. Für mich habe ich SciFi allerdings schon längst anders definiert und dabei geht es vor allem um die Charaktere. Wie reagieren die Fernseh-Figuren auf die ungewöhnlichen Umstände, in die sie sich reinreiten oder in die sie geschleudert werden? Um sie herum kann nun wirklich alles passieren, egal ob wissenschaftlich erklärbar oder nicht, das wichtigste ist, dass der Charakter so relistisch ist, dass man die Situation nachvollziehen, mit ihm mitfühlen kann und die Situation dadurch möglich wird.
Ich bin gerade dafür, dass man die technische Seite aus der SciFi rauslässt. Was interessiert mich endlos langes Technobabble, wenn man die Zeit genausogut für die Reaktionen der Figuren auf das Problem verwenden kann? Dadurch lernt man zum einen die Charaktere besser kennen, zum anderen lernen sie sich untereinander besser kennen.
Auf der Seite der alten SciFi steht deshalb für mich auch Star Trek, da die Charaktere hauptsächlich blass bleiben, sich über Staffeln kaum verändern und Folge für Folge einfach nur Szenarien ablaufen, die dann möglichst wissenschaftlich erklärt werden. Wenn Fans einem erklären könnten, wie man theoretisch einen Warp-Reaktor oder ein Holodeck baut, dann ist das für mich keine SciFi mehr. Auf der anderen Seite stehen deshalb bei mir z.B. Farscape und Battlestar Galactica als reinste SciFi. Experimente und Überraschungen sind dabei auch eine ganz wichtige Zutat. Denn gerade diese Möglichkeiten bietet ja SciFi und so sollten diese auch ausgenutzt werden.
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