Also ich mag diese Land und seine Bewohner ja nicht sonderlich. Aber diese nicht mögen ist es auch was ich so an Deutschland mag, ich kann mich hinstellen und über alles und jeden lästern und irgendjemand ist bestimmt meiner Meinung. Viele Deutsche neigen halt nicht zu dem in anderen Ländern so verbreiteten Patriotismus und nehmen ihr Land deshalb auch nicht so wichtig. Ich mag das.

Ghettomaster: Der Mißbrauch des zweiten Weltkriegs durch andere Staaten.
Ich kann diese Überempfindlichkeit bei diesem Thema nicht ausstehen. Anstatt offen zu sagen, yep, das war damals schon scheiße, jammern die Deutschen all zu gerne das die andere nicht vergessen können das wir uns durch Europa gebombt haben. Gleichzeitig hält man aber den Amerikanern gerne ihre Konzentrationslager und Rassengesetze vor. Aber die Menschen werden wohl nie lernen mit ihrer dunklen Seite zu leben.

Das bringt mich gleich zu einem zweiten Punkt:

Ghettomaster: Viele Dichter und Denker waren/sind Deutsche, etwas worauf man meiner meinung nach stolz sein kann und soll.
Immer diese blöde waren. Es gibt auch heute noch genug Dichter und Denker in diesem Land. Außerdem lernt man das Werk eines Künstlers sowieso erst nach seiner Zeit kennen. Natürlich ist es bedauerlich das der Bildungsniveau bei uns immer weiter sinkt, das tut es aber auch in anderen Ländern. Dagegen muss man etwas tun, aber bitte nicht dieses ewige schlecht reden.

Weiterhin finde ich es schade das sich das Geschichtswissen vieler Deutscher über ihr eigenes Land meist auf die Jahre 33 – 45 beschränkt. Vielleicht lernt der ein oder andere noch was in den paar Jahren davor alles passiert ist, aber die zeit davor wird immer ignoriert. Es könnte ja jemand auf die Idee kommen das dann ein zweiter Hitler auftaucht und die Geschichte weiderholt. Ich finde diese Rangehensweise schade.

Vermischtes:

Ab und zu muss Krieg geführt werden. Man kann jetzt mit Wortspielereien kommen und sagen wir waren das aber nicht, IMO gehört es zum erwachsen werden dazu das Deutschland auch dazu bereit die Menschenrechte zu verteidigen. Ich muss auch Bush und Konsorten recht geben, wenn sie sagen das Deutschland endlich aufhören soll immer sofort nein zu schreien wenn das Wort Krieg fällt.

Deutschland baut tatsächlich immer wieder gerne mit auf. Unsere Ministerin für Entwicklungshilfe hat sich sogar öffentlich über den Zynismus der Amerikaner beschwert, denn die wollen bomben und uns dann alles wieder aufbauen lassen. Eigentlich wie immer. Ich finde das Engagement sollte aber eine Selbstverständlichkeit sein, man sollte nicht damit prahlen, außerdem ist es ja auch gut für unsere Beziehungen zu den Ländern, in einer globalisierten Welt immer wichtiger, und das kann auch Vorbildfunktion haben. Ich zahle dafür gerne Steuern.

Ich würde jetzt ja noch viel zu unseren Gefängnissen und dem Sozialstatt schreiben, ich fasse mich aber besser kurz.

Also natürlich sind beide nicht im besten Zustand. Das liegt aber auch daran das Deutschland nicht zu Reformen bereit ist, viele mögen halt keine Veränderungen. Beide Systeme sind aber für das gesellschaftliche Klima ernorm wichtig, wer etwas ändern will soll mal nach Amerika reisen. Aber das es soweit kommen musste, daran sind wir genauso mitschuldig wie die Politiker.

Loser,

kein Patriot, aber die Verfassung hat er zu schätzen gelernt. Sie muss halt, wie eigetnlich alles im Leben, verteidigt werden.