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Thema: Atomkraft - Nein danke ! (?)

  1. #21
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Ehrlich gesagt, ich habe am WE die Familienpartei gewählt.

    Ich konnte mich mit den großen Parteien leider nicht identifizieren.
    "Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

    "Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)

    http://anderswelten.plusboard.de

  2. #22

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Funktionäre der Familienpartei sind für die Beibehaltung und Ausweitung eines Wehr- oder Ersatzdienstes exklusiv für alle Männer, solche Hobby-diskriminierer bekommen von mir keine Stimme. Die landete bei der Piratenpartei, welche ein gutes Ergebnis für eine neue Partei eingefahren hat (leider von den Medien kaum beachtet).

    Hier geht es aber eher um die nächste Bundestagswahl. Jedem der Union und FDP die Stimme gibt, muss klar sein, dass er den Atomkraft-unsinn weiter unterstützt mit seinen Steuergeldern. Dieses Thema spielt momentan leider überhaupt keine Rolle im Wahlkampf, deshalb wollte ich es hier noch mal herausstellen.

  3. #23
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Funktionäre der Familienpartei sind für die Beibehaltung und Ausweitung eines Wehr- oder Ersatzdienstes exklusiv für alle Männer, solche Hobby-diskriminierer bekommen von mir keine Stimme. [...]
    Ich werd das Gefühl nicht los, dass du an (fast) allen was zu meckern hast.

    Aber danke für die Warnung mit dem Wiedereinstieg.

    Zusätzlich zur Europawahl gab es bei uns auch Kreistagswahlen und im nachhinein hab ich festgestellt, dass ich zwar jeder Partei Stimmen gegeben hatte, aber die Mehrheit bei der FDP gelandet ist

    Bei der Bundestagswahl muss ich besser aufpassen

    .


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  4. #24

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Mit krimineller Energie (zurück) in die Atomkraft

    Wie viel kriminelle Energie war notwendig, um die Atomkraft durchzusetzen? Und wie viel kriminelle Energie braucht man, um an ihr festzuhalten? Eine Bestandsaufnahme.
    http://www.spiegelfechter.com/wordpr...-die-atomkraft

    Lesenswert.

  5. #25
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Vielen dank. Aber man man, du hast es aber auch immer mit Verschwörungstheorien. Das beste Argument gegen Atomkraft ist für mich mittleweile die Sache mit der Endlagerung.

    Dazu gabs letztes was interesstanes im Fernsehen:

    Atomklo Norddeutschland | Warum der Süden verschont bleibt

    Mit uns kann mans ja machen ... Trotzdem sehenswert. Selbst für Leute aus dem Süden, denke ich.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  6. #26
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Um eins vorweg zu nehmen: Ich bin gegen den Atomstrom. Er war eine Zeitlang gut - zumindest besser als Kohle, aber jetzt sollte seine Zeit gekommen sein und mal sollte vermehrt auf die regenerativen Energien setzten.

    Ich habe deinen Link, Loser, noch nicht ganz zu Ende geschaut - werde es aber noch tun. Als Baden-Württembergerin möchte ich aber zu Bedenken geben, dass es zur Zeit von der Schweiz geplant ist, in Grenznähe ein Endlager für radioaktiven Müll zu bauen. Außerdem stehen an der Schweizer Grenze 4 - 5 atomare Betriebe.
    Wir im Süden sind also nicht verschont und hocken in unserem schönen Ländle. Wir haben die Strahlung nur von anderer Seite.

    Ich weiß jetzt auch nicht, inwieweit die Gegend um Gorleben ein Tourismus-Gebiet ist. Ich bitte aber zu bedenken, dass wir im Südschwarzwald als Haupteinnahmequelle der Region eben diesen Tourismus haben. Und wer will schon gerne Urlaub machen, wo Atommüll durch die Gegend gefahren und endgelagert wird. Du, Loser?

    Es ist natürlich nicht fair, dass allem Anschein nach der Müll der Kernkraftwerke, die im Süden stehen, nur im Norden abgelagert wird, aber vielleicht ist das so, weil dort der "bessere" Standort ist?
    Wir haben meines Wissens keinen Salzstock. Und wenn ich dran denke, wie viele Bohrungen und Gutachten die Endlagersuche der Schweizer benötigt ... könnte ich mir vorstellen, dass man es einfach so belässt, wie es ist.

    Wäre es denn sinnvoll, die Lager zu splitten? Ist Gorleben denn schon voll?
    Wieso kommt der Müll aus Frankreich?

    Dann bitte ich noch zu beachten, dass wir im Süden in einer tektonisch aktiveren Gegegend leben. Was bringt ein Endlager hier, wenn es beim nächsten Erdbeben kaputt geht.
    Willst du nur aus Prinzip, dass der Süden verstrahlt wird?

    Lange Rede kurzer Sinn. Bevor wir Geld in die Suche eines weiteren Endlagers stecken, sollten wir lieber alles daran setzen, aus der Atomkraft auszusteigen.
    Leider haben wir ja eine Regierung gewählt, die den Austieg vom Ausstieg im Programm hat. Und wenn deren Umweltminister von einer Brückentechnologie spricht, wird ihm über den Mund gefahren. Traurig. Traurig. Aber in 3,5 Jahren sind ja wieder Wahlen. Da können wir Bürger ja wieder neu wählen. Hoffen wir das Beste.

    .


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  7. #27

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Vielen dank. Aber man man, du hast es aber auch immer mit Verschwörungstheorien. Das beste Argument gegen Atomkraft ist für mich mittleweile die Sache mit der Endlagerung.

    Dazu gabs letztes was interesstanes im Fernsehen:

    Atomklo Norddeutschland | Warum der Süden verschont bleibt

    Mit uns kann mans ja machen ... Trotzdem sehenswert. Selbst für Leute aus dem Süden, denke ich.
    Der Knackpunkt ist, dass dies eben keine Verschwörungstheorien sind. Atomstrom war niemals sicher und niemals profitabel. Ohne 150 Mrd. Euro Subventionen über die Jahrzehnte wäre in Deutschland kein AKW gebaut worden. Ohne die drastische Beschränkung der Versicherungssummen mit denen die Konzerne ihre Kraftwerke versichern wären diese gar nicht versicherbar, das sind sie nur weil der Steuerzahler im Ernstfall für den Schaden geradesteht. Auch nach Jahrzehnten der Prüfung und Milliarden (abermals: Steuermilliarden) die für die Erschließung von Endlagerstätten ausgegeben wurden, ist die Endlagerung nicht geklärt. Unsere AKW produzieren täglich gefährlichsten Müll und es gibt kein Konzept wie dieser irgendwann mal beseitigt werden soll.

    Dass AKW trotzdem gebaut werden konnten ist nur durch eben diese massive Manipulation von Fakten und einem Lobbyismus bis tief in illegale Einflussnahme auf Wissenschaftler und Politiker erklärbar. Alleine Gorleben und die Asse bieten hier so viel Material für Skandale und Manipulation, dass man viele Bücher damit füllen kann.

    Und das Treiben geht munter weiter, mit einem Umweltminister er einen Kernkraftlobbyisten aus der Energiewirtschaft zum obersten Atomkontrolleur macht.

    Die Energieindustrie ist und bleibt eine der korruptesten Industrien in unserem Land. Das betrifft natürlich nicht nur den Atomstrom, sondern auch andere Bereiche ökologischen Irrsinns, wie unsere Kohleförderung.

  8. #28
    Dauerschreiber
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Simara: Um eins vorweg zu nehmen: Ich bin gegen den Atomstrom. Er war eine Zeitlang gut - zumindest besser als Kohle, aber jetzt sollte seine Zeit gekommen sein und mal sollte vermehrt auf die regenerativen Energien setzten.
    Gut, wir sind mal einer Meinung.

    Ich weiß jetzt auch nicht, inwieweit die Gegend um Gorleben ein Tourismus-Gebiet ist. Ich bitte aber zu bedenken, dass wir im Südschwarzwald als Haupteinnahmequelle der Region eben diesen Tourismus haben. Und wer will schon gerne Urlaub machen, wo Atommüll durch die Gegend gefahren und endgelagert wird. Du, Loser?
    Hier oben ist alles platt. Man macht hier keinen Urlaub! Erst recht nicht freiwillig! Aber ka wie es um Gorleben rum genau aussieht. In der Gegend war ich ewig nicht mehr.

    Wir haben meines Wissens keinen Salzstock. Und wenn ich dran denke, wie viele Bohrungen und Gutachten die Endlagersuche der Schweizer benötigt ... könnte ich mir vorstellen, dass man es einfach so belässt, wie es ist.

    Wäre es denn sinnvoll, die Lager zu splitten? Ist Gorleben denn schon voll?
    Wieso kommt der Müll aus Frankreich?
    Der Müll kommt aus Frankreich, weil er ja erst aufbereitet werden muss, damit man ihn einlagern kann. Und noch ist Gorleben kein Endlager, es wird noch erkundet. Und Salz ist wohl eh nicht die einzige geeignete Gesteinsart.

    Was mich halt stört ist, das man nicht noch an anderen Standorten sucht. Den Atommüll zu lagern ist, wie ich finde, eine Riesenverantwortung, und da darf man sich nicht auf einen Standort festlegen. Insbesondere, was ja wohl in Gorleben der Fall ist, einige Wissenschaftler der Meinung sind, das eben doch Wasser eindringen kann. Gibt doch 2 gute Beispiele in Deutschland, wo das mit dem Atommülllager schief gegangen ist.

    Mal ernsthaft, ich will echt nicht, das man den Müll bei dir im Vorgarten abstellt. Wirklich nicht, ich hoffe du glaubst mir das.

    Wenn, von meinetwegen 5 Standorten, Gorleben am geeignetsten ist, dann wird es halt Gorleben. Im Moment wird halt gar nicht erst woanders geschaut. Wohl auch weil niemand den Müll haben will. Für mich das ist aber genauso wenig ein Argument, wie die Kosten. Dafür ist der Atommüll viel zu gefährlich.

    Leider haben wir ja eine Regierung gewählt, die den Austieg vom Ausstieg im Programm hat. Und wenn deren Umweltminister von einer Brückentechnologie spricht, wird ihm über den Mund gefahren. Traurig. Traurig. Aber in 3,5 Jahren sind ja wieder Wahlen. Da können wir Bürger ja wieder neu wählen. Hoffen wir das Beste.
    Ach, ich kann wenigstens sagen: Ich wollte schwarz / gelb nicht. Das deprimierende ist ja, wie sie immer mit dem Umweltargument für Atomstrom ankommen. Keine bösen Schadstoffe und so. Das der Atommüll auch gefährlich ist, wird nie erwähnt.

    DerBademeister: Der Knackpunkt ist, dass dies eben keine Verschwörungstheorien sind.
    An dem Artikel stört mich halt, das ein bisschen rüber kommt, das die angeblich alle, also Politiker und Energiewirtschaft, vor Jahren mal zusammen in nem dunklen Hinterzimmer gesessen haben, um das alles zu planen. Vielleicht hab ich zu viel Akte X gesehen, aber von so etwas halte ich nie was. Wenn einem die Argumente ausgehen, ist es halt ne Verschwörung? Eigentlich schade, weil die Argumente sind ja alle sehr gut.

    Ich glaube nicht daran. Für mich ist das eher eine Sache der Abhängigkeiten, und Interessen. Nicht geplant, es ergibt sich halt so. Aber egal. Ist jetzt Erbsenzählerei was ich mache.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  9. #29
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Der Müll kommt aus Frankreich, weil er ja erst aufbereitet werden muss, damit man ihn einlagern kann.
    Hatte ich vergessen.

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Und noch ist Gorleben kein Endlager, es wird noch erkundet. Und Salz ist wohl eh nicht die einzige geeignete Gesteinsart.
    Das hab ich jetzt nach komplettem Ansehen deines Links auch mitgekriegt. Das war mir neu - also dass Gorleben eigentlich nur ein Testlager ist.

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Was mich halt stört ist, das man nicht noch an anderen Standorten sucht. Den Atommüll zu lagern ist, wie ich finde, eine Riesenverantwortung, und da darf man sich nicht auf einen Standort festlegen. Insbesondere, was ja wohl in Gorleben der Fall ist, einige Wissenschaftler der Meinung sind, das eben doch Wasser eindringen kann. Gibt doch 2 gute Beispiele in Deutschland, wo das mit dem Atommülllager schief gegangen ist.
    Da hast du recht. Man sollte weiterhin Alternativen suchen, zumal sich der Salzstock als nicht sicher erwiesen hat.
    Aus den damaligen Gründen (dünne Besiedlung) kann ich die Entscheidung nachvollziehen. Inzwischen ist sie hinfällig.
    Aber wer weiß, vielleicht wissen wir in 15 Jahren, dass Ton auch nicht optimal ist.

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Mal ernsthaft, ich will echt nicht, das man den Müll bei dir im Vorgarten abstellt. Wirklich nicht, ich hoffe du glaubst mir das.
    Ja

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Wenn, von meinetwegen 5 Standorten, Gorleben am geeignetsten ist, dann wird es halt Gorleben. Im Moment wird halt gar nicht erst woanders geschaut. Wohl auch weil niemand den Müll haben will. Für mich das ist aber genauso wenig ein Argument, wie die Kosten. Dafür ist der Atommüll viel zu gefährlich.
    Wir sind uns einig.


    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Ach, ich kann wenigstens sagen: Ich wollte schwarz / gelb nicht. Das deprimierende ist ja, wie sie immer mit dem Umweltargument für Atomstrom ankommen. Keine bösen Schadstoffe und so. Das der Atommüll auch gefährlich ist, wird nie erwähnt.
    Tja, er ist ja nur gefährlich, wenn was passiert. Und bei den deutschen Standards ist sowas ja unmöglich. Bitte die Ironie hinzudenken

    Bei deinem geposteten Bericht glorifiziert mir der Reporter die Schweizer allerdings etwas zu stark.
    Sicher, sie bohren an unterschiedlichen Standorten, sie haben sich aber eigentlich schon ziemlich sicher für einen bestimmten Standort in Grenznähe entschieden.

    Ich muss aber auch sagen, dass mein Vertrauen in die Schweizer KKW recht groß ist.

    Blödes Dilemma.

    .


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  10. #30

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    An dem Artikel stört mich halt, das ein bisschen rüber kommt, das die angeblich alle, also Politiker und Energiewirtschaft, vor Jahren mal zusammen in nem dunklen Hinterzimmer gesessen haben, um das alles zu planen. Vielleicht hab ich zu viel Akte X gesehen, aber von so etwas halte ich nie was. Wenn einem die Argumente ausgehen, ist es halt ne Verschwörung? Eigentlich schade, weil die Argumente sind ja alle sehr gut.

    Ich glaube nicht daran. Für mich ist das eher eine Sache der Abhängigkeiten, und Interessen. Nicht geplant, es ergibt sich halt so. Aber egal. Ist jetzt Erbsenzählerei was ich mache.
    Das lese ich da nicht heraus. Es gibt solche mehr oder weniger informellen Zirkel und Seilschaften sicherlich, aber die Kapital- und Funktionseliten haben viele legale, halblegale und illegale Möglichkeiten ihre Interessen durchzusetzen. Die Energiebranche ist wie kaum eine Andere (von der Hochfinanz einmal abgesehen) auf allen Ebenen personell mit der Politik verknüpft. Man denke an die 200 Politiker aller Ebenen die bei EOn auf der Gehaltsliste stehen. Man denke an Schröder und Fischer, oder ihren Wirtschaftsminister Müller, der durch Fusionen erst das Kartell der großen Vier schuf und direkt im Anschluss Vorstandschef eines dieser Konzerne wurde. Da gibt es unendlich viele Beispiele von Vetternwirtschaft und Korruption.

    Wenn man an die Renaissance der Kernenergie in anderen Ländern denkt, ist das auch kein rein deutsches Problem. Selbst die Schweden - deren Demokratie noch wesentlich intakter ist als unsere - wollen ja nun wieder AKW bauen. Rational ist das nicht zu erklären, da unterm Strich ein Ausbau dieser Art Energieerzeugung eben nicht sinnvoll ist - weder ökologisch, noch unter ökonomischen Gesichtspunkten.

  11. #31

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Die Gewinne werden privatisiert, die Kosten sozialisiert:

    Teure Müllbeseitigung
    Atom-Altlasten kosten über zehn Milliarden Euro




    Atomkraftwerk Biblis: Bis 2009 kostete Müllbeseitigung 5,2 Milliarden Euro

    Der Abbau alter Atomanlagen verschlingt Unsummen: Das Forschungsministerium hat die Kosten nun auf 10,6 Milliarden Euro beziffert - die SPD hält das nur für eine Untergrenze, die wahren Belastungen seien viel höher.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...708483,00.html

    Die bisherige Förderung der Atomkraft durch den Steuerzahler summiert sich auf 160 Milliarden Euro:
    http://www.greenpeace.de/fileadmin/g..._Atomkraft.pdf

    Dennoch wird immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt, die Atomkraft wäre sauber, effizient, kostengünstig und würde unsere Strompreise und damit unser Haushaltsbudget entlasten: Das Gegenteil ist der Fall.

  12. #32

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Die Gegenseite in Person von REW-Chef Großmann kommt in der SZ zu Wort:
    "Sauber, bezahlbar und sicher"

    Deutsche Kernkraftwerke arbeiten effizient, darum ist Energie auch bezahlbar. Es wäre voreilig, die Meiler abzuschalten.


    Energiedebatte und kein Ende! Leider oft ohne den klaren Willen zur Verständigung. Energie muss nicht nur sauber sein, sondern auch bezahlbar. Und: Sie muss überhaupt erst mal vorhanden sein. Deutsche Kernkraftwerke bieten dies alles. Sie sind vorhanden und arbeiten effizient. Und sie sind sicher.
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...icher-1.982694

  13. #33

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Röttgens Niederlage

    Dass die Regierung den Stromkonzernen ihr versprochenes Milliardengeschenk tatsächlich überreicht, war zwar zu erwarten. Doch dass die Konzerne sich dabei auf ganzer Linie durchsetzen, ist nach dem langen regierungsinternen Streit schon überraschend. Und die Dreistigkeit, mit der die Regierung den Kniefall vor der Atomlobby als "Revolution" und "anspruchsvollstes Konzept der Welt" verkauft, ist schwer erträglich.

    [...]Vor allem für Norbert Röttgen ist die Entscheidung eine bittere Niederlage. Der Umweltminister, der als klarer Befürworter von Atomkraft ins Amt kam, hat inzwischen verstanden, dass längere Laufzeiten weder dem Klima noch der Volkswirtschaft nutzen, sondern vielmehr den Umstieg auf erneuerbare Energien und zu mehr Effizienz blockieren. Doch er musste erfahren, dass gute Argumente gegen 100 Milliarden Zusatzgewinn wenig ausrichten können.

    Nun steht er mit leeren Händen da: Statt dem von ihm propagierten Höchstwert von acht Jahren Laufzeitverlängerung sind zwölf herausgekommen - die wegen der Art der Berechnung in der Realitiät eher 15 bis 20 bedeuten werden.
    Quelle: http://www.taz.de/1/debatte/kommenta...ns-niederlage/

    Mal sehen wann Union und FDP die nächsten Großspenden von EOn und Co. erhalten.

    Von den mindestens 120 Milliarden Euro Mehreinnahmen wird sich der Staat allenfalls 30 Milliarden zurückholen, und auch die sind steuerlich absetzbar für die Konzerne - da dürften am Ende eher Kleckerlebeiträge herauskommen.

    Wer noch Zweifel hat welche Personen tatsächlich Deutschland regieren:
    Gegen Ende der Verhandlungen ließ Angela Merkel die Details telefonisch von den Chefs der vier großen Energiekonzerne abnicken. Wenn das die Revolution war – wer regiert dann eigentlich?
    Quelle: Tagesspiegel
    Geändert von DerBademeister (07.09.2010 um 09:32 Uhr)

  14. #34
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    Standard DER SKANDAL!!!!!!

    In der aktuellen Wirtschaftswoche schreiben sie von der ersten Gemeinde in Brandenburg, welche eine Steuer auf Windräder erhebt.
    In anderen Worten: Über die Atomkraftbetreiber (Brennelementesteuer) subventionieren wir Verbraucher den Ökostrom, damit dieser bezahlbarer wird und der Betrag, um den der Preis dann sinken könnte, den schöpft der Staat sofort wieder ab. Es bleibt natürlich nicht bei dieser einen Gemeinde...

    Dass Ökostrom je billiger wird, speziell wenn er Atomkraft ersetzt, können wir voll vergessen, im Gegenzeil...

    Also langsam wird jegliche Partei in Deutschland unwählbar...
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  15. #35
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    @voltago
    auch der atomstrom ist hochsubventioniert, deswegen wollen die großen stromkonzerne auf diesen zusatzgewinn nicht verzichten. wenn man bedenkt, dass die atomenergie sich in deutschland schon mehrere jahrzehnte etablieren konnte und trotzdem noch subventionen benötigt, ist die förderung der erneuerbaren energien im vergleich dazu sicherlich nicht teurer.

    ökostrom ist übrigens auch heute schon nicht erheblich teurer. ich habe mal einen vergleich gemacht und würde bei mehreren öko-anbietern ungefähr dasselbe zahlen wie ich jetzt beim standardtarif unserer stadtwerken zahle (deren service miserabel ist). genau das werde ich bald tun: meinen stromanbieter wechseln. von dieser möglichkeit machen in deutschland immer noch viel zu wenig leute gebrauch.


    .
    Geändert von Dr.BrainFister (09.09.2010 um 13:37 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  16. #36

    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    @voltago
    auch der atomstrom ist hochsubventioniert
    .
    Die Atomkraft wurde bisher mit 160 Milliarden Euro subventioniert - ohne diese Steurgelder wäre in Deutschland kein einziges AKW gebaut worden. Diese Technologie ist nicht, und war niemals wirtschaftlich - das unterscheidet sie vom Ökostrom, denn der wird mit jeder neuen Technologiegeneration und jeder neuen Solar- oder Windanlage rentabler.

    Unsere Ex-Umweltministerin Angela Merkel hat damit auf jeden Fall eine Energiewende hin zu Ökostrom verhindert bzw. um Jahrzehnte gebremst. Im Prinzip eine katastrophale Entscheidung derer wir uns noch in 20-30 Jahren erinnern werden. Je mehr Ökostrom ins Netz gespeist wird, desto mehr flexible und schnell abschaltbare Kraftwerke brauchen wir - wie z.B. Gaskraftwerke. Ökostrom ist nämlich jeden Tag starken Schwankungen ausgesetzt (Wind und Sonne eben). AKW können diese Schwankungen nicht ausgleichen, da es konstruktionsbedingt mehrere Wochen dauert ein AKW hoch- bzw. runterzufahren - Atombrennstäbe lassen sich eben nicht an- und ausknipsen wie eine Glühlampe. Da nun die AKW noch Jahrzehnte weiter betrieben werden, besteht auf längere Zeit erst einmal kein Investitionsdruck bei den Stromkonzernen ihr Netz entsprechend umzugestalten. Das wird - wie auch die von der Koalition beschlossene Kürzung der Förderung für den Ökostrom - die Energiewende erheblich verzögern.

    Dies als "Revolution" zu verkaufen ist dreist. Neben der Verantwortung der Politik sollten wir dabei auch nicht vergessen, dass die vier Stromkonzerne hier gegen das Prinzip pacta sunt servanda verstoßen haben - Verträge müssen eingehalten werden. Die Konzerne haben dem Atomausstieg vor 10 Jahren zugestimmt um einer härteren Energiepolitik von Rot-Grün zu entgehen. Diesen Kompromiss dem sie damals zustimmten haben sie nun verraten.

    Die 12 Jahre Laufzeitverlängerung sind eine Mogelpackung - manche AKW können durch die Ausgestaltung der Verträge bis zum Jahr 2054 laufen. Auch im Jahr 2054 wird es allerdings kein Endlager für den ganzen Müll geben, denn warum sollte man in Zukunft ein passendes Endlager aus dem Hut zaubern, wenn das in den letzten 40 Jahren trotz Milliardenausgaben für Erschließungen und Studien auch nicht geglückt ist?

    Andere Lobbies dürften übrigens durchaus registriert haben, wie die Brachialmethoden der vier Strombosse zum Erfolg geführt haben. Sie konnten alles durchsetzen was sie sich gewünscht haben, jede Forderung wurde von der Regierung brav abgearbeitet. Neben dem Kotau vor Ackermann und Co. vor ziemlich genau zwei Jahren dürfte das der nächste große Sargnagel in unserer "Demokratie" sein. Die Wünsche der überwiegenden Mehrheit des Volkes und der Sachverstand der Wissenschaftler und Forscher zählen nichts, die Befehle (Wünsche vermag ich das nicht mehr zu nennen) der Großindustriellen zählen alles.

    Den ganzen Sonntag über verhandeln die Koalitionsspitzen im Kanzleramt. Sie stehen in engem Kontakt mit den Finanzvorständen der Konzerne, die in ihren Berliner Büros sitzen und ausrechnen, welche Belastung sich wie stark auswirkt. Um 23 Uhr rufen die drei Parteichefs bei den vier Konzernchefs an. Gemeinsam klären sie die Bedingungen. Nach Mitternacht fassen Beamte und Manager das Ganze gemeinsam in Schriftform. “Term-Sheet” heißt das Papier.
    Quelle: FTD

  17. #37
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    Standard AW: Atomkraft - Nein danke ! (?)

    Letztlich ist es ja so, dass es gelingen muss, unsere grüne Energie für 3-4 Cent pro KWh zu erzeugen. Wenn die AKWs mal weg sind, sind da auch keine Abnehmer mehr, die die 34 Cent Händlereinkaufspreis pro KWh grüner Energie zahlen. Wenn Deutschland sich nicht vom internationalen Markt abkapselt, stehen die anderen ausländischen Anbieter schlange und bieten billigen Atomstrom an.
    Merkel war ja erst kürzlich in Osteuropa und hat die Zusage für Unterstützung beim Bau neur AKWs gegeben... Los kommenen von der Energie nie.
    Vergessen wir bitte auch nicht die 85 Milliarden Euro Fördersumme, welche Verbrauche und AKW-Betreiber an die Solarzellenbesitzer 2010 zahlen. 2011 sollen es trotz Kürzung 100 Mrd sein...

    Wenn wir grüne Energie wollen, müssen wir auch bereit sein einen viel höheren Strompreis als 18 oder 20 Cent pro KWh zu zahlen. Wer von euch besitzt denn die Bereitschaft?
    Wegen Arthur Cleverly verabscheue ich nun England und Wales... bäääh.

  18. #38

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    Ich bezweifle stark dass die AKW-Betreiber 100 Milliarden (!) Euro Fördergelder jedes Jahr an die Solarzellenbesitzer zahlen, da diese Summe höher ist als der Umsatz der Konzerne.

  19. #39
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Ich bezweifle stark dass die AKW-Betreiber 100 Milliarden (!) Euro Fördergelder jedes Jahr an die Solarzellenbesitzer zahlen, da diese Summe höher ist als der Umsatz der Konzerne.
    ja, bei dem betrag hat sich meine stirn auch ziemlich derbe gerunzelt. lieber voltago, erzähl uns doch bitte mal, woher deine behauptungen stammen.


    .
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  20. #40
    Dauerschreiber
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    Zitat Zitat von Voltago Beitrag anzeigen
    Merkel war ja erst kürzlich in Osteuropa und hat die Zusage für Unterstützung beim Bau neur AKWs gegeben... Los kommenen von der Energie nie.
    jau, und das sogar für einen reaktortyp, der bei uns nicht gebaut werden dürfte. weil er halt sehr unsicher ist. ein unding, aber es interessiert halt keinen.

    und deutschland hat, man wird es kaum glauben, doch noch etwas wie vorbildfunktion. wenn nicht einer voran geht und zeigt, das es ohne atomkraftwerke geht, wie soll sich dann jemals was ändern?

    Wenn wir grüne Energie wollen, müssen wir auch bereit sein einen viel höheren Strompreis als 18 oder 20 Cent pro KWh zu zahlen. Wer von euch besitzt denn die Bereitschaft?
    selbst die union spricht ja davon, das atomkraftwerke nur eine übergangslösung sein sollen. der mann vom beckenrand beschreibt ja schön das man die eigentlich kosten dafür kaum abschätzen kann. vom endlager mal ganz abgesehen. weiterhin entwickelt sich zb die windenergie immer weiter. wird effizienter. in dem man weiter aufs atom setzt, behindert man doch nur die entwicklung.

    ich bin ja nach wie vor erstaunt wie viele menschen die gefahr der atomenergie kleinreden. mittlerweile betont die atomlobby ja sogar gerne, wie umweltfreundlich sie sei. muss wohl wirklich erst wieder einen ernsten zwischenfall geben, bis auch die politik umdenkt.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

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