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Thema: Avatar (James Cameron)

  1. #281
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Ich fand Selfridge alles andere als blass - und auch nicht das, was ich einen Bösewicht nennen würde. Selfridge ist einer, der sich mit den Verhältnissen abgefunden hat und sich manchmal sogar einredet, daß sie so gut und richtig sind - der aber, und dank Ribisi spürt man das auch, *eigentlich* weiß, daß die Verhältnisse, mit Verlaub, Scheiße sind. Man kann nicht wirklich sagen, daß es ihm "lieber wäre", wenn er ohne Genozid usw. auskommen könnte - diese Option ist für ihn so utopisch, daß sie in seinem Denken gar nicht vorkommt. Man kann aber sehen, daß er weiß, daß das, was er und die Menschen allgemein auf Pandora tun, falsch ist. Und er genießt das nicht, wie es ein echter 'Bösewicht' vielleicht tun würde, sondern er nimmt das grimmig-mürrisch hin, weil er sich eben schon sein ganzes Leben einredet, daß es nicht anders geht, daß die Welt eben so ist wie sie ist etc. Wenn er es sich erlauben würde, an die Möglichkeit einer anderen Welt zu glauben, wäre ihm diese andere Welt lieber. Aber er hat diese Denkmöglichkeit in sich völlig abgetötet.
    ok, kurz gesagt: du findest giovanni ribisi süßer und somit auch sympathischer als den quadrich-darsteller.

    nunja, und deine interpretation des charakters bzw. die sichtweise auf menschliches handeln, die du darin zeigst, finde ich wirklich ... knuffig. wer böses tut, aber irgendwo in den hinterkammern seines gewissens zumindest noch ein bisschen gutes denkt/empfindet, ist also kein bösewicht.

    ok... da werden sich die schmierlappen, die uns die finanzkrise eingebrockt haben, sicherlich freuen, denn wenn man es denen erlauben würde, an die möglichkeit einer anderen welt zu glauben, wäre ihnen diese andere welt wahrscheinlich auch lieber. da es diese welt jedoch nicht gibt, bleibt den armen schlipsträgern aber gar nix anderes übrig als uns weiter abzuzocken... also, nimms mir bitte nicht übel, aber ich finde das reichlich weichspülerisch. das kann man eigentlich auf so gut wie jeden menschen übertragen. es soll z.b. nazis gegeben haben, die beim judenmord zwar fleißig mitgeholfen hatten, aber es trotzdem irgendwo in ihrem tiefsten innersten bereuhten. macht das ihr handeln besser oder weniger böse?

    muss ein echter bösewicht für dich etwas so stereotyp daherkommen wie quadrich in "avatar", um auch böse zu sein? oder wie j.w. bush? meiner bescheidenen meinung nach sind die gefährlichsten bösewichter gerade diejenigen, die so wirken wie du selfridge beschreibst. schnucklige jungchens, die kultiviert auftreten und wie irgendwo auch noch ein paar reste charakter haben, die sie menschlich wirken lassen. denen traut man (bzw. vor allem frau) nicht sofort zu, dass sie tatsächlich böses im schilde führen. und wenn sie´s dann doch tun... waren wahrscheinlich eine schlimme kindheit oder tiefe risse in der desillusionierten seele daran schuld - nicht mister niceguys eigenverantwortliches handeln.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #282

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    ok, kurz gesagt: du findest giovanni ribisi süßer und somit auch sympathischer als den quadrich-darsteller.

    nunja, und deine interpretation des charakters bzw. die sichtweise auf menschliches handeln, die du darin zeigst, finde ich wirklich ... knuffig. wer böses tut, aber irgendwo in den hinterkammern seines gewissens zumindest noch ein bisschen gutes denkt/empfindet, ist also kein bösewicht.

    ok... da werden sich die schmierlappen, die uns die finanzkrise eingebrockt haben, sicherlich freuen, denn wenn man es denen erlauben würde, an die möglichkeit einer anderen welt zu glauben, wäre ihnen diese andere welt wahrscheinlich auch lieber. da es diese welt jedoch nicht gibt, bleibt den armen schlipsträgern aber gar nix anderes übrig als uns weiter abzuzocken... also, nimms mir bitte nicht übel, aber ich finde das reichlich weichspülerisch. das kann man eigentlich auf so gut wie jeden menschen übertragen. es soll z.b. nazis gegeben haben, die beim judenmord zwar fleißig mitgeholfen hatten, aber es trotzdem irgendwo in ihrem tiefsten innersten bereuhten. macht das ihr handeln besser oder weniger böse?

    muss ein echter bösewicht für dich etwas so stereotyp daherkommen wie quadrich in "avatar", um auch böse zu sein? oder wie j.w. bush? meiner bescheidenen meinung nach sind die gefährlichsten bösewichter gerade diejenigen, die so wirken wie du selfridge beschreibst. schnucklige jungchens, die kultiviert auftreten und wie irgendwo auch noch ein paar reste charakter haben, die sie menschlich wirken lassen. denen traut man (bzw. vor allem frau) nicht sofort zu, dass sie tatsächlich böses im schilde führen. und wenn sie´s dann doch tun... waren wahrscheinlich eine schlimme kindheit oder tiefe risse in der desillusionierten seele daran schuld - nicht mister niceguys eigenverantwortliches handeln.


    .
    Ein Hans Landa hätte den Film veredelt.
    Hier finde ich übrigens Herr der Ringe erstaunlich, eines der wenigen monumentalen Gut vs. Böse-Werke in welchem der Bösewicht kaum, und so gut wie niemals direkt in Aktion tritt. In der Filmtrilogie hat Sauron selbst soweit ich mich erinnere nur eine einzige Dialogzeile.

  3. #283

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    'Süß'? Nee, das nun wirklich nicht. Überhaupt nicht mein Typ. (Hey, I'm a Na'vi-Norm girl, das weißt Du doch! *g*) Aber ich hatte bei ihm - und das schreibe ich eben Ribisis Spiel zu - das Gefühl, daß da was anderes hinter der Fassade war. Was weitaus nicht bei jedem, der Böses tut, der Fall ist.

    Wohlgemerkt, daß ich ihn nicht 'Bösewicht' nenne und ihn als Charakter in einem Film 'interessant' finde, heißt nicht, daß ich ihn *nett* finde, oder das was er tut für in irgendeiner Weise richtig oder auch nur verteidigbar halte.

    Aber 'Bösewicht' ist für mich halt tatsächlich eher so ein Schnurrbartzwirbelundböselach-Wort, und daher für einen differenzierteren Antagonisten wie Selfridge nicht geeignet. Jedenfalls nicht ohne - mindestens gedachte - Anführungszeichen.

    Ich denke übrigens, daß es in der Realität ebenso wie im Film einerseits Leute gibt, die Falsches tun, weil sie es sich nicht erlauben, vom Richtigen auch nur zu träumen, und andererseits solche, die einfach wirklich keinen moralischen Kompaß (mehr) haben. So gesehen kann ich mir durchaus vorstellen, daß es solche Leute - also welche, die das Potential hätten, auch das Richtige statt des Falschen zu tun - auch unter den Verursachern der Bankenkrise gibt. Herrje, es gab sie vermutlich sogar unter den Nazis. Das Richtige tun ist manchmal nämlich auch eine Frage der Stärke. Zum Hinterfragen und zum Träumen (= Vorstellen von Alternativen) gehört eine ganz bestimmte Art von Stärke. Wenn das Falsche einen ein ganzes Leben lang rundum umgibt und ganz allgemein als die "Wahrheit" über die Welt betrachtet wird, haben nur relativ wenige Menschen die Kraft/den Mut, sich dagegen aufzulehnen.

    Was auch selbstverständlich sein sollte, aber vielleicht trotzdem noch eine Erwähnung verdient: *Natürlich* bedeutet das nicht, daß all diese Leute, die aus Schwäche Böses tun, dadurch irgendwie entschuldigt und von ihrer Verantwortung freigesprochen sind.

    PS: Find's übrigens echt... verblüffend, daß Du meine Zeilen über Selfridge implizit als "schnuckliges Jungchen" etc. gelesen hast. Was für eine Brille braucht man denn, um das darin zu sehen? ;-)

    ETA: Ich denke, worauf ich hinauswollte ist a) ich finde 'böse' ein relativ unproduktives Wort, wenn man über *Menschen* spricht; b) Taten können und sollten böse genannt werden, wenn sie es sind. Und c) - wir sprechen hier über einen Film, oder? Und *im Film* finde ich einen 'Bösewicht' mit spürbarer Restmenschlichkeit einfach interessanter als einen, der nur seinen Schnurrbart zwirbelt und manisch lacht.

    ETA2: Ich denke, ich finde solche Charaktere interessanter zu beobachten als den stereotypen Bösewicht-der-keine-Anführungszeichen-braucht, weil ich daran glaube, daß alle Menschen potentiell Gutes wie Böses tun können, und es mich daher interessiert, unter welchen (äußeren ebenso wie charakterlichen/psychologischen) Umständen dann im konkreten Fall eher das eine als das andere gewählt wird. Und vor diesem gedanklichen Hintergrund fand ich Selfridge - gerade in einem Film, der ansonsten eher mit weniger differenzierten Figuren aufwartete - überraschend interessant als eine Studie (okay, das Wort ist ein wenig zu hoch gegriffen, aber er ist jedenfalls mehr als ein Abziehbild) eines Menschen, der - m.E. - sich vermutlich schon früh einer bestimmten Weltsicht ergeben hat, ohne moralisch wirklich hundertprozentig hinter dieser zu stehen. Für mich war er ein Extremresultat des auch hier und heute weitgehend als gemeingültig akzeptierten Wirtschaft-über-Alles-Denkens und damit in gewisser Weise ein Symbol für uns alle, die wir uns irgendwie in ein zerstörerisches System fügen, ohne uns dabei wohl zu fühlen, aber eben auch, ohne aus diesem Unwohlsein irgendwelche Konsequenzen jenseits des gelegentlichen zynischen Spruchs zu ziehen.

    ETA3: Mit 'die wir uns ... in ein zerstörerisches System fügen' meine ich z.B., daß wir ja doch (fast) alle irgendwie arbeiten gehen, und einkaufen gehen, und unser Geld zur Bank tragen usw. usf., und dabei doch irgendwie wissen, daß für die Rohstoffe unserer tollen neuen Handys, die die Telefonanbieter uns im Halbjahrestakt hinterherschmeißen, in Afrika Massaker verübt werden, und für unser Klopapier und unsere Kosmetika und unsere Süßwaren etc. die letzten Urwälder der Welt abgeholzt werden usw. usf. Wir sind ja nicht unschuldig, nur weil die Tatorte weit weg sind und wir nicht direkt den Befehl geben. Wir sagen uns, daß man dieses Spiel eben mitspielen muß, weil man ja überleben möchte und vielleicht noch ein bißchen Bequemlichkeit haben möchte, und einen gelegentlichen Urlaub, und vielleicht dann auch noch ein bißchen Absicherung fürs Alter... und so weiter. Sind Leute wie Parker Selfridge noch ein bißchen schuldiger als wir? Ja, sicher. Aber was bringt es uns, 'ein bißchen weniger schuldig' zu sein?
    Geändert von Hmpf (22.01.2010 um 03:34 Uhr) Grund: edited for clarity

  4. #284

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Ulkiger Nebeneffekt von Avatar: ich denke ernsthaft darüber nach, sowohl Terminator 1&2 als auch Alien und Aliens auf meine DVD-Wunschliste zu setzen, weil ich mich u.a. durch das 'Wiedersehen' mit Sigourney Weaver in einem SF-Umfeld wieder daran erinnere, wie ich irgendwann in den Neunzigern all diese Filme verschämt und furchtsam, aber doch mit enormem Vergnügen, 'heimlich' im Spätprogramm im Fernsehen geguckt habe. (Ich komme aus einer SF-feindlichen Familie.) Ich mag zwar eigentlich weder Action- noch Horrorfilme besonders, aber trotzdem haben sowohl das Alien-Universum als auch das Terminator-Universum etwas, was mich stark anspricht, und außerdem gehörten diese Filme wirklich zu den ersten des Genres, die ich gesehen habe.

  5. #285
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Apropos Ribisi (den ich übrigens als Schauspieler insgesamt sehr schätze und auch in diesem Film eigentlich am besten fand...)

    Einer der interessantesten Aspekte der 3-D-Realfilm Effekte war für mich, dass die natürlichen Größenunterschiede zwischen den Schauspielern extrem verstärkt wurden (Nein, das hatte jetzt nichts mit den 3 Meter großen Schlümpfen zu tun...)

    Ich wage die Prophezeiung, dass der Aufstieg des 3-D Kinos das Beginn vom Ende für so Heldendarstellerzwerge wie Tom Cruise sein wird

    @hmpf: bei Aliens hat Avatar doch auch recht deutliche Anleihen genommen.... und nicht nur, weil Weaver und diese andere Tusse da mitspielen
    **** Nach dem TBFC ist vor dem TBFC ****

    Neu: jetzt mit Alkohol UND Waffen!

  6. #286

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Ehrlich gesagt habe ich Aliens seit damals nicht mehr gesehen. Unter anderem deshalb denke ich über die DVD-Anschaffung nach. ;-)

    Was Tom Cruise betrifft: ach komm, mit der Technologie, mit der Avatar gemacht wurde, kann man doch bestimmt Tom Cruise auch einfach etwas vergrößern. So wie bei der Word-Seitenansicht: statt 100% Tom Cruise nimmt man dann einfach 120%...

  7. #287

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von Hmpf Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt habe ich Aliens seit damals nicht mehr gesehen. Unter anderem deshalb denke ich über die DVD-Anschaffung nach. ;-)

    Was Tom Cruise betrifft: ach komm, mit der Technologie, mit der Avatar gemacht wurde, kann man doch bestimmt Tom Cruise auch einfach etwas vergrößern. So wie bei der Word-Seitenansicht: statt 100% Tom Cruise nimmt man dann einfach 120%...
    Tom Cruises Ego ist noch größer als das von James Cameron, der Film müsste schon 300 Minuten lang sein um beide Egomanen unter eine Decke zu bringen.

    "AVATAR" wird Morgen Titanic als erfolgreichsten Film aller Zeiten ablösen:
    1. Titanic $1,842,879,955
    2. Avatar $1,836,143,000

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    "Avatar" steht nun bei 1,603 Milliarden. 300 Millionen wurden eingespielt in der letzten Woche, dann wird der Rekord von Titanic bald fallen - 240 Millionen fehlen noch.

    Wird dies der erste Film der die zwei Milliarden-grenze knackt?
    Trotz des Ausfalls von China als einem der profitabelsten Auslandsmärkte wieder 230 Millionen mehr. Die zweite Milliarde wird damit sicher erreicht werden.

  8. #288
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Avatar - Aufbruch nach Pandora ... in 3D = ein Genuss für die Sinne!

    Ja, man kann es nicht anders sagen. Der Film ist geschaffen für die große Leinwand und er zeigt, warum wir Menschen 2 Augen haben. Seit „Herr der Ringe“ habe ich keinen Film mehr so gefühlt, erlebt und gesehen. Neben einem „Türöffner-Effekt“ für den 3D Film ist es auch ein Film der gerade richtig in die Zeit passt.

    Die Handlung ist eigentlich nicht wirklich neu, schon Kevin Costner ging zu den Ureinwohner und war „Der mit dem Wolf tanzt“. Hinzu noch etwas Star Wars Technik und Design, z.B. AT-AT wie auf dem Mond Endor, fertig ist ein gesellschaftskritischer Actionfilm. Heute aber, kurz nach der Finanzkrise, zeigt Cameron uns erneut, wie gierig wir Menschen (auch weiterhin) sind und wegen des Geldes über Leichen gehen, Kriege anzetteln und Völker vernichten. Der Regisseur hatte den Film schon seit ca. 15 Jahren vor zu drehen, nur die CGI-Technik war damals noch nicht reif genug - gut so, denn er ist heute passender denn je. Ganz nebenbei, man mag es kaum glauben, dürfte er noch ein PR Lieferant für Apple’s neues iPad sein, zumal die portablen Displays in Avatar nun quasi in Form von iPads zu haben sind. „Hast Du einen iPad, hast Du etwas Zukunft von Avatar in der Hand“ könnte man sich vorstellen.

    Etwas was bisher nicht vorstellbar war, und doch ist es zum Leben erweckt worden, ist die Fauna und Flora des Mondes Pandora, mit seinen exotischen Wäldern, mit fluoreszierenden Pflanzen in der Nacht, mit atemberaubenden schwebenden Felsen und tiefen Schluchten. Man wünscht sich eines Tages selbst darin spazieren zu können. Näher kommt man nun nicht mehr: Durch 3D ist man wenigstens im Kino mittendrin und wandelt auf einem fernen Mond, erlebt Ureinwohner die so real agieren und vor einem stehen, das man ganz vergisst, dass sie eigentlich aus dem Computer stammen - umwerfend!
    Geändert von Reiner (31.01.2010 um 15:11 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  9. #289
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Die Welt Online laesst sich dazu hinreissen zu aeussern wie man Avatar (kuenstlich) auf den ersten Platz hievte:
    http://www.welt.de/kultur/article606...rd-gedopt.html

    Hm, hm nach Zuschauerzahlen, Inflation, Ticket-Preis-Betrachtung und allem drum und dran sieht Avatar nimmer so Erstplatziert aus. ^^; Auf fast allen Gebieten "versagt" bzw. gemauschelt XD

    (und VWv ist immernoch Platz eins - auch wenn es der Film einfacher hatte ^^; )

  10. #290
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    So... Ich hätte es wie bei allen Filmen, die ich von Cameron gesehen habe halten sollen, im Fernsehen ansehen.

    Sicher, die Bilder und die Optik phantastisch und super (meine Freundin meinte, sie hatte manchmal das Gefühl, sich Blütenstaub von der Schulter zu streifen) - keine Frage - aber der Titel "Bester Film" macht für mich nicht nur das aus.
    In einem Interview habe ich gelesen, dass Cameron seit 20 Jahren diese Geschichte machen will. Tja, da hätte er sich wohl, was die Story betrifft, noch mehr Zeit nehmen sollen. (Bei "Titanic" konnte er ja nichts mehr an der Story vermurcksen. Fakt ist: Das Schiff war zu der Zeit ein Superlativ, es hatte zu wenig Rettungsboote, es sank, nachdem es den Eisberg rammte und bei den vielen Menschen, gab es sicher das ein oder andere Liebespaar, wobei eine/r davon am Ende alleine dastand.) Da war nichts unvorsehbares, keine überraschende Wendungen und es wurde wirklich kein Klischee ausgelassen.
    "Pocahontas" habe ich mehrmals gesehen und gelesen und "Der mit dem Wolf tanzt" hatte auch tolle Bilder und die Geschichte gefiel mir da eindeutig besser.

    Ein bekannter schrieb, und da muss ich ihm zustimmen:

    alle cameraon filme haben die gleichen grundthemem: entweder sind es verbrecherische konzerne die friedliche welten ausbeuten und aufgehalten werden müssen oder es geht um das vertrauen der menschen in die allmacht der technik.
    Schön und gut, aber irgendwann ist das Thema wohl durch.

    Noch etwas ist mir aufgefallen. Cameron hat in seinen Filmen meist nur 1, höchstens 3 Darsteller, die den Film tragen und mit ihren Leistungen herausragen. Hier war es für mich allerdings nur eine - Sigourney Weaver. Allerdings reicht das nicht, um durch einen Film mit der Spiellänge zu tragen.

    Wenn es einen Oscar für einen Film mit den besten Bildern, technischen Schnickschnack usw. gibt, dann hat Avatar den Titel sicher verdient. Aber für die Story und die meisten der Darsteller kommt für mich nur die Goldene Himbeere in Frage.
    Jedoch im Komplettpaket gesehen, da habe ich im letzten Jahr eindeutig bessere Filme gesehen und die haben beiweiten nicht so einen Budget zur Verfügung gehabt wie Cameron für seinen Film.

    Eigentlich schade, es hätte wirklich ein toller Film werden können.

    So, und nun werde ich voller Erwartung demnächst in "Sherlock Holmes" gehen.
    "Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

    "Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)

    http://anderswelten.plusboard.de

  11. #291

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Die Welt Online laesst sich dazu hinreissen zu aeussern wie man Avatar (kuenstlich) auf den ersten Platz hievte:
    http://www.welt.de/kultur/article606...rd-gedopt.html

    Hm, hm nach Zuschauerzahlen, Inflation, Ticket-Preis-Betrachtung und allem drum und dran sieht Avatar nimmer so Erstplatziert aus. ^^; Auf fast allen Gebieten "versagt" bzw. gemauschelt XD

    (und VWv ist immernoch Platz eins - auch wenn es der Film einfacher hatte ^^; )
    Ich habe nur bis hierhin gelesen:
    Zunächst muss man die Inflation berücksichtigen. Eine normale Kinokarte in den USA kostete zu "Titanic"-Zeiten viereinhalb Dollar, jetzt sind es gut sieben. Der Preis ist um 50 Prozent gestiegen. Dementsprechend müsste "Avatar" die "Titanic"-Einnahmen um 50 Prozent übertreffen: Die Latte liegt also nicht bei 1,8, sondern bei 2,7 Milliarden Dollar.
    Ich weiß nicht welche geistigen Dünnbrettbohrer bei WELT als Redakteure ihren Dienst tun (da dieses Käsblatt zum Springer-Konzern gehört ist meine Frage als rhetorisch zu betrachten), aber selbst einem Troglodyten dürfte es komisch vorkommen die amerikanischen Kinokartenpreise und deren Inflation auf das weltweite Einspielergebnis hochzurechnen. Die Inflation in Usbekistan muss nicht unbedingt dieselbe sein wie in den USA, weshalb solche Inflationsvergleiche international grundsätzlich unsinnig sind.

    Die erfolgreichsten Filme in den USA nach den reinen verkauften Ticketzahlen finden sich hier:
    http://www.boxofficemojo.com/alltime/adjusted.htm

    Selbst diese Liste ist aufgrund vieler verschiedener Faktoren nicht besonders aussagekräftig um den Erfolg eines Films zu betrachten:
    - Viele alte Filme wie "Snow white" oder "Gone with the wind" haben einen erheblichen Teil ihres Einspielergebnisses erst durch viele Jahrzehnte an Re-releases gemacht
    - Wer weiß also wie die Einspielergebnisse von Avatar im Jahr 2080 aussehen werden?
    - Re-releases spielen bei heutigen Filmen eine viel geringere Rolle, da viele Filme mittlerweile einfach noch mal im Heimkino auf DVD oder Bluray genossen werden
    - In den 30ern als Gone with the wind lief gab es keine Konkurrenz durch Fernseher, Videotheken oder Kauf DVDs, wer so einen Film sehen wollte musste zwangsläufig ins Kino
    - De facto muss man bei den Einnahmen eines heutigen Films dessen DVD- und Bluray Umsatz mit einbeziehen in das Einspielergebnis, und dieser Umsatz ist oft deutlich höher als der am box office
    - Die Kosten ein Kino zu betreiben dürften vor 70 Jahren wesentlich geringer gewesen sein als bei dem Technikbombast eines heutigen 3D Kinos, weshalb ein Neuberechnung der Kartenpreise über die bloße Inflation auch unsinnig ist, Heute setzt sich der Preis einer Kinokarte aus ganz anderen Fixkosten zusammen

    Aus meiner Sicht ist eine vernünftige Vergleichbarkeit der Filmerfolge (in den USA) allenfalls innerhalb der letzten 10 Jahre gegeben, denn vor 10 Jahren kam die DVD auf, und das Heimkino wurde eine ernsthafte Konkurrenz zum Kinobesuch. Innerhalb dieses Zeitraums liegt kein einziger Film vor Avatar, und selbst wenn wir auch die 90er noch mit einbeziehen, also zwanzig Jahre zurückgehen, sind nur Jurassic Park, Episode I und Titanic erfolgreicher gewesen, wobei alle diese drei Filme schon Re-Releases hatten, und Avatar sowohl Episode I als auch Jurassic Park in einer Woche überholen wird.

    Dabei sollte man auch berücksichtigen dass Avatar nicht wegen, sondern trotz seiner sehr hohen Ticketpreise so viel Geld eingespielt hat. Die Hemmschwelle das Doppelte für eine Kinokarte zu bezahlen dürfte entsprechend hoch sein, besonders bei denjenigen die mehr als einmal in so einen Film reingehen.

    Ich war gestern noch mal in einer Nachmittagsvorstellung drin, und das Kino mit 400 Plätzen war gut zur Hälfte voll. So eine Auslastung schaffen die meisten Filme nicht mal in der ersten Woche, und ich kann mich an keinen Film erinnern der nach eineinhalb Monaten noch so viele Zuschauer angezogen hätte.

    "Gemauschelt" ist an diesem Erfolg nichts, darauf könnte auch der WELT-Redakteur kommen, wenn er seinen Beruf Ernst nehmen und ein wenig überlegen würde, bevor er zur Tastatur greift.

  12. #292
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Ich habe nur bis hierhin gelesen:
    Bedauerlich, da ist dir naemlich was entgangen. ^^;

    Jop, die Welt nutzt einen einheitlichen Inflationssatz, so does the box office site. Zumindest habe ich es so aufgefasst. Die Hauptaussage ist auch nicht der exakte Milliarden Dollar betrag sondern die Bemerkung das es eine Inflation gegeben hat.

    Durchaus nicht Troglodytenhaft-Bloede finde ich auch das auf die hoeheren Ticketpreise bei Avatar durch IMAX sowie 3D Vorfuehrungen eingegangen wird.

    Sowie das der Bericht nicht nur die Eintrittskartenkosten betrachtet sondern auch die Zuschauer Zahlen mit einbezieht. Dabei wird durchaus in Betracht gezogen und erwaehnt das "Gone in the Wind" - in dem mehr gut doppelt soviele Menschen waren als in "Titantic" - weniger Konkurrenz durch andere Filme / Medien hatte als "Titanic" und "Titanic" wiederum nicht derart gegen DVD, Blue Ray und das Internet ankaempfen musste wie Avatar".

    Soweit mir bekannt gab es kein grosses Re-Release von "Gone in the Wind", selbst die digital aufgearbeitete Fassung lief nicht mehr in den Kinos wie bei Snow White oder Jungle Book.

    - Wer weiß also wie die Einspielergebnisse von Avatar im Jahr 2080 aussehen werden?
    Gut 5 Monate noch, wenn es hoch kommt, und der Film laeuft nicht mehr in den Kinos,..

    - De facto muss man bei den Einnahmen eines heutigen Films dessen DVD- und Bluray Umsatz mit einbeziehen in das Einspielergebnis, und dieser Umsatz ist oft deutlich höher als der am box office
    Ich finde Zuschauerzahlen ein besseres Massmittel und DVD / Bluray Umsaetze schlicht das Thema [Kino] verfehlt.

    Die Kosten ein Kino zu betreiben dürften vor 70 Jahren wesentlich geringer gewesen sein als bei dem Technikbombast eines heutigen 3D Kinos [..]
    Technikbombast bleibt Technikbombast.
    Ungeachtet dessen das ein Film in Technicolor heute keinen mehr technisch vom Hocker reisst mussten die Kosten fuer die damalige Innovation auch bezahlt werden.

    Aus meiner Sicht ist eine vernünftige Vergleichbarkeit der Filmerfolge (in den USA) allenfalls innerhalb der letzten 10 Jahre gegeben, [..]
    Kann ich nicht nachvollziehen da der Technikbombast fuer Avatar frisch ist, nach der Logik duerfte man hoechstens Jahrweise vergleichen.

    Dabei sollte man auch berücksichtigen dass Avatar nicht wegen, sondern trotz seiner sehr hohen Ticketpreise so viel Geld eingespielt hat.
    Deswegen schaute man auch auf die Zuschauer Zahlen?

    "Gemauschelt" ist an diesem Erfolg nichts, darauf könnte auch der WELT-Redakteur kommen, wenn er seinen Beruf Ernst nehmen und ein wenig überlegen würde, bevor er zur Tastatur greift.
    "Gemauschelt" war meine Begriffswahl.
    Der Welt Autor schreibt nur von "Doping" und erklaert es danach entsprechend. Was dir aufgefallen waere, haettest du es vor dem kritisieren mindest ernst genommen es bis zu Ende zu lesen und net nachdem ersten unlieblichen Abschnitt geschimpft ^^;

  13. #293

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Ich finde Zuschauerzahlen ein besseres Massmittel und DVD / Bluray Umsaetze schlicht das Thema [Kino] verfehlt.
    Sie sind für den Erfolg eines Films mittlerweile oft signifikanter als die Kinoergebnisse, wie ich mit einer längeren Erläuterung hier im Kinoforum erst letztens belegt habe.

    Einen heutigen Film mit "Gone with the wind" zu vergleichen - zu einer Zeit wo es noch nicht mal Fernseher als Konkurrenz gab - ist einfach absurd. Zumal dies auch immer nur die USA beleuchtet.

    Avatar, Titanic, Herr der Ringe, diese drei größten Blockbuster unserer Generation haben 2/3 ihrer Einspielergebnisse nicht in den USA erzielt. Zu Zeiten von "Gone with the wind" dürfte der Auslandsmarkt praktisch irrelevant gewesen sein, selbst zu Zeiten von Star Wars waren die USA noch mit Abstand der wichtigste Markt für Hollywoodfilme. Auch da fehlt die Vergleichbarkeit.

    Es ist einfach kaum möglich den "erfolgreichsten Film aller Zeiten" zu küren.

    Wenn ich das dennoch tue und nach meinem Bauchgefühl gehe, würde ich hier mit großer Überzeugung "Star Wars" nennen, da kein Film jemals ein vergleichbar umsatzstarkes Franchise geschaffen hat. Das dürfte mit den unzähligen Releases auf VHS, DVD, den tausenden Merchandisingartikeln, hunderten expanded universe Büchern, Comics und Videospielen locker eine deutlich zweistellige Milliardensumme sein.

  14. #294
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Sie sind für den Erfolg eines Films mittlerweile oft signifikanter als die Kinoergebnisse, wie ich mit einer längeren Erläuterung hier im Kinoforum erst letztens belegt habe.
    Es geht aber doch nicht um den Erfolg eines Films sondern um den Erfolg eines Kinofilms. Insofern halte ich die Einspiel Ergebnisse von Blueray und DVD fuer irrelevant.
    Das waere als wuerde man das Buch von "Gone with the wind" zum erfolgreichsten kueren weil der Film klar an den Bibelstreifen vorbeizieht.

    Einen heutigen Film mit "Gone with the wind" zu vergleichen - zu einer Zeit wo es noch nicht mal Fernseher als Konkurrenz gab - ist einfach absurd.
    Ich halte es fuer absurd die Ergebnisse schoen rechnen zu wollen nur weil mediale Konkurrenz dazu kam.
    Macht man doch auch bei Buechern nicht, so nachdem Motto: Das waere der Anfuehrer der Bestsellerlisten waeren die Menschen heute nicht so abgelenkt wie frueher.

    Zumal dies auch immer nur die USA beleuchtet.
    Wo ist das Problem bei Hochrechnungen?
    Man kriegt auch bereits vor 2/3 der Auszaehlungen statistische deutliche Tendenzen wie man auch bei Wahlabenden sieht.

    Es ist einfach kaum möglich den "erfolgreichsten Film aller Zeiten" zu küren.
    Dir vielleicht nicht.

    Wobei ich weiterhin zu Vom Winde verweht tendieren wuerde da mir fuer die Betrachtung Franchises sowie DVDs oder irgendwas ausserhalb von Kinos vollkommen wurscht sind.
    Zumal gerade was Franchises betrifft auch Serien wie Gundam dazu kommen wuerden die "Star Wars" gut und gerne an Merchandise und konstanter fort fuehrung duepieren.

  15. #295
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Ich finde diese "erfolgreichster Film" Rechnerei eher nervig, da so viel mit Inflation etc. hin und her zu rechnen ist.

    Wie ich schon mal erwähnte: Es sollte einfach nur zählen: Besucherzahlen!
    (Ein Kinobesucher ist ein Kinobesucher und wird es immer bleiben, egal ob mit Dollar, DM oder Euro gerechnet. Egal wann und zu welcher Zeit und zu welchem Kinokartenpreis.)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  16. #296

    Standard AW: Avatar (James Cameron)

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Es geht aber doch nicht um den Erfolg eines Films sondern um den Erfolg eines Kinofilms. Insofern halte ich die Einspiel Ergebnisse von Blueray und DVD fuer irrelevant.
    Das waere als wuerde man das Buch von "Gone with the wind" zum erfolgreichsten kueren weil der Film klar an den Bibelstreifen vorbeizieht.
    Wieso vergleichst Du zwei unterschiedliche Medien (Buch und Film) mit dem Abspielgerät (Kino, Heimkino) eines Mediums (Film). Äpfel und Birnenvergleich.

    Ich halte es fuer absurd die Ergebnisse schoen rechnen zu wollen nur weil mediale Konkurrenz dazu kam.
    Macht man doch auch bei Buechern nicht, so nachdem Motto: Das waere der Anfuehrer der Bestsellerlisten waeren die Menschen heute nicht so abgelenkt wie frueher.
    Siehe oben. Übrigens würde ich für die Beliebtheit eines Buches mittlerweile auch die Downloadzahlen für Abspielgeräte wie Kindle einbeziehen. Nicht anders verhält es sich bei Kino und Heimkino.

    Wären wir heute noch in einem Zeitalter wo es keine Fernseher gäbe, wären die Kinos auch ein klitzekleinwenig bevölkerter. Äpfel und Birnen.

    Wo ist das Problem bei Hochrechnungen?
    Man kriegt auch bereits vor 2/3 der Auszaehlungen statistische deutliche Tendenzen wie man auch bei Wahlabenden sieht.
    Die Hochrechnungen beziehen sich hier aber nur auf den amerikanischen Markt, der bei solchen Filmen gerade mal ein Drittel des Weltmarktes ausmacht. Auch hat die Hochrechnung der amerikanischen Inflation auf den Rest der Welt rein gar nichts mit der Hochrechnung von Wahlergebnissen zu tun, ich hoffe ich muss Dir nicht näher erläutern wieso. Ein weiterer unsinniger Apfel- und Birnenvergleich.

    Dir vielleicht nicht.

    Wobei ich weiterhin zu Vom Winde verweht tendieren wuerde da mir fuer die Betrachtung Franchises sowie DVDs oder irgendwas ausserhalb von Kinos vollkommen wurscht sind.
    Zumal gerade was Franchises betrifft auch Serien wie Gundam dazu kommen wuerden die "Star Wars" gut und gerne an Merchandise und konstanter fort fuehrung duepieren.
    Frage mal die werberelevante Zielgruppe, wie viele von denen Star Wars gesehen haben, wie viele Gone with the wind, und wie viele Gundam. Letzteres dürfte außerhalb von Japan nur einer kleinen Minderheit überhaupt etwas sagen.

    Tatsache ist doch, dass seit Titanic kein Film auch nur in die Nähe dieses Einspielergebnisses gekommen ist, und das trotz des z.T. erheblichen Vorteils auf ein existierendes Film- oder Buchfranchise aufzubauen, wie es bei Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe oder The Dark Knight der Fall war. Dann kommt derselbe Regisseur, der zwölf Jahre keinen Film mehr gemacht hat, mit einer Geschichte ohne Vorlage oder Franchise, mit einer komplett neuen und risikobehafteten Technologie, und toppt dieses Ergebnis im Handstreich.

    Ich bin auch kein Fanboy dieses Regisseurs, Titanic fand ich grottig, finde es aber armseelig seine Leistungen durch irgendwelche unsinnigen Vergleiche mit alten Filmen abwerten zu wollen. Das ist wohl der innere Drang mancher Menschen, Mitmenschen und deren Erfolge unbedingt schlecht machen und klein reden zu müssen. Bis auf Spielberg gibt es keinen Blockbusterregisseur der mit Cameron auf Augenhöhe steht was den Kassenerfolg angeht. Das ist Fakt, egal ob einem seine Filme gefallen, oder nicht.

    Avatar hat am Wochenende übrigens die 2 Mrd Grenze durchbrochen und steht nun bei 2,042 Mrd $.

  17. #297
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Wieso vergleichst Du zwei unterschiedliche Medien (Buch und Film) mit dem Abspielgerät (Kino, Heimkino) eines Mediums (Film). Äpfel und Birnenvergleich.
    Als Aepfel und Birnen Vergleich finde ich Kino und Heimkino zusammen zu packen. Den abgesehen davon das etwas abgespielt wird hat ein Heimkino so ziemlich rein gar nichts mit einem Kino zu schaffen.
    Wenn du einen etwas naehren Vergleich willst, ist es fuer mich eben so abwegig bei Buechern, Lesungen, Hoerbuchvarianten sowie Hoerspiele einzubeziehen.

    Man rechnet doch auch bei Konzerten keine zweit Verwertung ueber Konzert Aufnahmen sowie CDs mit oder bei Theaterstuecken die Verwertung ueber Aufnahmen oder die Buch Form.

    Die Hochrechnungen beziehen sich hier aber nur auf den amerikanischen Markt, der bei solchen Filmen gerade mal ein Drittel des Weltmarktes ausmacht. Auch hat die Hochrechnung der amerikanischen Inflation auf den Rest der Welt rein gar nichts mit der Hochrechnung von Wahlergebnissen zu tun, ich hoffe ich muss Dir nicht näher erläutern wieso. Ein weiterer unsinniger Apfel- und Birnenvergleich.
    Unsinnig finde ich die Unterstellung das die Inflation in Amerika so rein ueberhaupt gar nichts mit der Heut zu tage zu tun hat.

    Frage mal die werberelevante Zielgruppe, wie viele von denen Star Wars gesehen haben, wie viele Gone with the wind, und wie viele Gundam.
    Du sprachst da nicht vom ansehen sondern vom Franchise nun und da schwappt bei Gundam nunmal mehr umher als bei Star Wars. Da schwappt auch bei den Simpsons wohl mehr umher.

    Tatsache ist doch, dass seit Titanic kein Film auch nur in die Nähe dieses Einspielergebnisses gekommen ist, und das trotz des z.T. erheblichen Vorteils auf ein existierendes Film- oder Buchfranchise aufzubauen, wie es bei Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe oder The Dark Knight der Fall war.
    Star Wars baute auf einer Buchvorlage auf? :alien_huh:
    Nun und es geht jetzt doch nicht darum zu behaupten das der Film gefloppt waere oder so, sondern nur vor Augen zu fuehren das die Aussage bester Film allerzeiten vielleicht doch relativer ist als man meint.

    Ich bin auch kein Fanboy dieses Regisseurs, Titanic fand ich grottig, finde es aber armseelig seine Leistungen durch irgendwelche unsinnigen Vergleiche mit alten Filmen abwerten zu wollen. Bis auf Spielberg gibt es keinen Blockbusterregisseur der mit ihm auf Augenhöhe steht was den Kassenerfolg angeht. Das ist Fakt, egal ob einem seine Filme gefallen, oder nicht.
    Wo wird es denn bestritten bzw. das ganze geschmaelert? :alien_huh:
    Nun und es wirkt durchweg fanboyish wenn man das Gefuehl kriegt das du nach einem unlieblichen Abschnitt aufhoerst zu lesen, virtuell die Wand hoch laeufst und dir darum Gedanken machst das der Film ja sowas von abgewertet wuerde,..

  18. #298
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    Die amerikanischen Inflationsraten liegen durchaus im Durchschnitt der OECD-Länder.

    http://dx.doi.org/10.1787/541031887452

    Die "Hochrechnung" ist durchaus aussagefähig; die Ergebnisse dürften weltweit nicht grundsätzlich anders aussehen.
    "Our thoughts form the universe. They always matter." (Citizen G'Kar)

    http://anderswelten.plusboard.de/

  19. #299

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    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Die amerikanischen Inflationsraten liegen durchaus im Durchschnitt der OECD-Länder.

    http://dx.doi.org/10.1787/541031887452

    Die "Hochrechnung" ist durchaus aussagefähig; die Ergebnisse dürften weltweit nicht grundsätzlich anders aussehen.
    Mir fällt auf dass die amerikanischen Inflationsraten erheblich über den Deutschen liegen. In den letzten 10 Jahren dieser Statistik sind das 25,6 % Inflation in den USA, aber nur 8,5 % in Deutschland - exakt das Dreifache.

    Dir sollte auffallen, dass die box office Mojo-Berechnungen sich auf die Inflationsraten von Kinokarten in den USA beziehen, und nicht auf die Inflationsrate in einer Volkswirtschaft, welche aus dem Durchschnitt eines mehr oder minder repräsentativen Warenkorbs berechnet wird. Wenn eine Kinokarte in den USA heute 60 % teurer ist als zu Zeiten von Titanic, ist dieser Preisanstieg doppelt so hoch wie die Inflationsrate der amerikanischen Volkswirtschaft.

    Die Teuerungsrate der Eintrittskarten in den USA beträgt also im Schnitt ziemlich exakt 4 % pro Jahr.

    In Österreich gab es dagegen zum Beispiel in den letzten drei Jahren keine Teuerung bei den Kartenpreisen, diese stagnierten bei 6.60 Euro:
    http://www.filmwirtschaftsbericht.at...wertung/kinos/

    Im selben Zeitraum wurden Karten in den USA um 12% teurer.

    Ich würde mal vermuten dass die Situation der Kartenpreise in Deutschland ähnlich der Österreichs ist, aber über Google lassen sich kaum Daten finden.

    Hier hat ein deutscher User mal seinen durchschnittlichen Kinokartenpreis für die das Jahr 2001 angegeben.
    Meine Statistik für das Jahr 2001 sieht folgendermaßen aus:
    37 Kinobesuche, Durchschnittspreis 11,71 DM = 5,99 EUR.
    http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2007/7/t157281/

    Bei 40 Kinobesuchen in diesem Jahr dürfte der Preis halbwegs repräsentativ dahingehend sein, dass kein Anstieg stattfand. Ist auch meine Beobachtung. 2006 hatte der User sogar einen Rückgang des Durchschnittspreises auf 5,46 Euro verzeichnet.

    Für Gesamtdeutschland wird 2009 Folgendes angegeben:
    Durchschnittspreis für eine Kinokarte in Deutschland in Euro 6,14
    http://www.brandeins.de/archiv/magaz...-zahlen-5.html

    Vor 30 Jahren kostete eine Kinokarte offenbar so viel:
    So wären einige Kollegen bereit gewesen, 1980 für eine Kinokarte bis zu 6 Euro zu zahlen, obwohl sie nur 3,31 Euro kostete
    http://wirtschaft.t-online.de/inflat...15944100/index

    In diesen 30 Jahren stieg der Kartenpreis also von 3,31 Euro auf 6,14 Euro, was einer Inflation von 85 % entspräche. Insbesondere in den letzten Jahren stagnierten die Kinopreise, während sie über dem Teich weiterhin kräftig anzogen. In den USA stiegen die Preise von 2,69 $ im Jahr 1980 auf 7,46 $, was einer Inflation von 178 % entspricht. In 30 Jahren stiegen die Kartenpreise in den USA also doppelt so schnell als in Deutschland.

    Aus diesen Zahlen lassen sich folgende Schlüsse ableiten:
    - Die amerikanische Kinokartenverteuerung ist extrem hoch. Sie ist doppelt so hoch wie die Inflationsrate der USA. Sie ist doppelt so hoch wie die Kinokartenverteuerung in Deutschland, wobei selbige in der letzten Dekade sogar eher stagnierte. Ein Umlegen der extrem hohen amerikanischen Kinokartenverteuerung auf den Rest der Welt ist somit unsinnig, alleine zu einem der wichtigsten Auslandsmärkte wie Deutschland bestehen beträchtliche Unterschiede.

    - Seit Titanic verteuerten sich die amerikanischen Kinokarten um 60 %, bzw. 4 % pro Jahr. Die Inflationsrate betrug in diesem Zeitraum ca. 30 % oder 2 % pro Jahr. Das Wirtschaftswachstum betrug 1,8 % pro Jahr. Inflationsbereinigt verteuern sich Kinokarten in den USA also jedes Jahr um über 2 Prozent, d.h. inflationsbereinigt ist eine Kinokarte Heute für den Amerikaner 30 % teurer als sie es zu Zeiten von Titanic war.

    Fazit: Der Kinoerfolg von Titanic lässt sich mit dem eines aktuellen Films schon alleine deshalb nicht mehr vergleichen, weil der Amerikaner Heute erheblich tiefer in die Kasse greifen muss für die Kinokarte. Das verringert vor Allem die Zahl derjenigen, die es sich leisten können mehrmals in einen solchen Film zu gehen. Gerade bei Titanic machten diese Vielfachgeher einen großen Teil des Umsatzes aus, mein Bruder war z.B. seinerzeit nicht weniger als sieben Mal mit diversen Freundinnen in diesem Streifen. Selbige Mehrfachbesucher warten dann Heute eher auf die DVD oder Blu Rays, welche es damals noch nicht gab.

    Ich erläutere das an dieser Stelle mal so ausführlich, weil es mich nervt wenn jemand von irgendwoher ein paar Statistiken zaubert, ohne diese in einen nachvollziehbaren Kontext zu setzen. Mit Statistiken wird viel Unsinn getrieben, Kinoeinspielergebnisse sind da noch ein banales Feld.

    Die Hochrechnung der WELT, welcher Teylen und nevermore gutgläubig folgen, lässt sich bereits durch ein wenig Recherche zerpflücken.

    Mehr ist zu diesem Nerdthema von meiner Seite nicht zu sagen.

  20. #300
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    Lieber Bademeister, ich bin von Beruf Volkswirtin und verdiene meinen Lebensunterhalt mit der Arbeit mit solchen Statistiken. Ich bin schon imstande, sie zu interpretieren

    Deutschland hat, allem Geschrei zum Trotz, seit Jahrzehnten Inflationsraten unter dem OECD-Durchschnitt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sie auch unter denen der USA liegen. Übrigens liegen selbst die Raten der USA eher unterhalb des OECD-Durchschnitts.

    Was in Deutschland und Österreich in Sachen Inflation passiert, ist für die weltweite Preissteigerungsrate noch wesentlich weniger relevant, als was in den USA passiert. Weshalb ich auf die OECD-Durchschnitte hinwies. Wenn etwas repräsentativ ist, dann sind es die.

    Mir ist schon klar, dass die Preissteigerungsraten bei Kinokarten nicht identisch sind mit den allgemeinen Preissteigerungsrate. Leider sind mir keine Zeitreihen bekannt, die Preissteigerungsraten von Kinokarten über die OECD-Länder ausweisen. So bleibt nur, mit der allgemeinen Inflationsrate hochzurechnen.

    Die Entwicklung in den USA in den letzten 10 Jahren mit der in Österreich der letzten drei Jahre zu vergleichen ist absolut unsinnig. In den letzten drei Jahren hatten wir eine weltweite Rezession. Klar, dass in solchen Zeiten die Preissteigerungsraten niedriger oder nahe an Null sind.

    Ob es dir nun gefällt oder nicht, inflationsbereinigte Vergleiche von Branchenzahlen werden für alle Branchen vorgenommen. Denn bei allen berechtigten Einwänden, die man vorbringen kann, Vergleiche ohne Inflationsbereinigung sind noch wesentlich unsinniger. Ich sehe nicht, wieso ausgerechnet die Kinobranche davon ausgenommen sein soll.

    Es ist schade, dass boxofficemojo oder die Konkurrenz the-numbers.com nicht inflationsbereinigte Zeitreihen für mehrere Länder ausrechnet. Zumindest für die wichtigsten Industrieländer sollten die Daten verfügbar sein. Die allgemeinen Inflationsraten liegen mindestens seit 1970 konsistent für die allermeisten OECD-Länder vor. Branchenspezifische Raten sollte es für die wichtigsten Industrieländer ebenfalls geben. Man müsste halt mal jemanden für ein paar Tage hinsetzen und das ausrechnen lassen.
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