Black Sheep

Seit "Bad Taste" (1987) und "Braindead" (1992) weiß man, dass Neuseeland im Persiflieren von Horror-/Splatterfilm einiges drauf hat. Nachdem es in diesem Genre jahrelang keine nennenswerten Beiträge gegeben hatte, meldete sich 2007 Jonathan King mit "Black Sheep" zu Wort. Und dass mit solchen durchgeknallten Splatterorgien große Filmkarrieren beginnen können, hat kein Geringerer als Peter Jackson vorgemacht.

In "Black Sheep" mutieren Schafe durch die genetischen Experimente eines raffgierigen Farmers zu blutrünstigen Bestien. Doch auch Mensch und sonstiges Getier sind nicht sicher: Wer gebissen wird, mutiert zum Wer-Schaf! Die einzigen, die sich den mittlerweile tausenden Zombieschafen in den Weg stellen können, sind der schafphobische kleine Bruder besagten Farmers sowie eine Umweltaktivistin, die die Schafe sowieso schon für das Ozonloch verantwortlich macht. Prost Mahlzeit!

Der Plot ist natürlich völlig hinrissig. Alles ist absolut vorhersehbar und einfach auch sinnbefreit. Der Plot schert sich nicht das geringste um eventuelle Handlungslöcher oder gar um die Hauptpersonen. Glaubhaft ist überhaupt und rein gar nichts an diesem Film!

Also alles (Schafs-) Käse? Nein, nein! "Black Sheep" ist ein kultverdächtiger Horror-/Splatterspaß. Jedes noch so üble Klischee wird auf die Schippe genommen, auch die Hauptfiguren bleiben nicht verschont und werden gnadenlos verhohnepiepelt. Dabei ist der Film insgesamt sehr ausgewogen und versucht sich gelegentlich - mit Erfolg - sogar als rabenschwarze Satire. Die teilweise aberwitzige Situationskomik, die depperten Dialoge und jederzeit treffsichere Pointen sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Herzstück sind ohne Zweifel die wohl dosierten und verhältnismäßig gut gemachten Splattereinlagen. Auf dem Höhepunkt, als Scharen von Zombieschafen über die Geschäftsleute herfallen, zieht Jonathan King endgültig alle Register und liefert die reinste Splatterorgie, die ihresgleichen sucht.

8 von 10 (im wahrsten Sinne des Wortes) mähenden Schäfchen