Ich glaube, ich bin so ziemlich die einzigste auf dem Board, die in einer Schule arbeitet. Da ich auch noch im Sekretariat sitze, habe ich die Finanzen vor Augen.

Schulgeld zu zahlen, wäre der totale Blödsinn (damit meine ich nicht die Studiengebühren, die haben schon ihren Sinn), denn es sollten ALLE Schüler/innen das gleiche Recht auf gute Bildung haben und nicht wegen irgendwelcher finanziellen Probleme eine schlechte Schulbildung und daraus entstehende schlechte Ausbildungsplätze bzw. Berufe bekommen.

Studiengebühren hingegen finde ich sinnvoll, denn sonst käme ja jeder auf die Idee, mal eben "etwas" zu studieren. Solange man studiert, sind die Eltern (bei Faulheit derer Kinder) verpflichtet für den Unterhalt aufzukommen (hey, ich habe schon mal von 'nem Fall eines 28jährigen faulen Studenten gelesen, der seine Eltern diesbezüglich verklagt hat). Zudem denke ich, wenn man Studiengebühren bezahlen muss, strengt man sich an, das Studium schneller und auch besser durchzuackern.

Zu Sarthos Ausführungen: "Hier in DEutschland meckern die Lehrer ja schon wenn sie 28 Schulstunden in er Woche arbeiten müssen (mir arbeiten korrigieren und so)"
Das ist nicht richtig. Die max. Arbeitszeit in der Schule von Lehrern beträgt 28 Wochenstunden, darüber geht es nicht. Und die Arbeiten korrigieren müssen sie im Anschluss an den Unterricht oder in irgendwelchen Freistunden, die in den 28 WoStd NICHT enthalten sind. Ich denke, an den Haupt- und Realschulen sowie den Gymnasien kommen da (wenn ich nur an Aufsätze korrigieren denke) sicherlich eine Menge Stunden dazu. Pro Aufsatz muss man bestimmt 20 - 30 Min. rechnen und bei 25 Schülern geht schon mal ein Wochenende drauf.

Zudem gibt es seit ca. 6 Jahren die Lernmittelfreiheit in Niedersachsen. Bis letztes Jahren waren es in der Grundschule 33 DM (wieviel Euro es jetzt sind, keine Ahnung). Eine olle Fibel kostete schon 25 - 26 DM. Viel Spielraum für irgendwelche Neuanschaffungen bleiben da leider nicht (es dürfen ja auch nur bestimmte Bücher und Arbeitsmaterialien gekauft werden). Als ich noch Schülerin war, gab es keine Lernmittelfreiheit in Niedersachsen, meine Eltern mussten alle Bücher für mich und meinen Bruder kaufen. Zu allem Unglück besuchte ich die Real-, mein Bruder die Hauptschule. Also konnten wir noch nicht einmal die Bücher nacheinander gebrauchen. Da kamen schon zu Schuljahresbeginn an die 400 DM zusammen und meine Eltern waren keine Großverdiener.

Das Problem mit den maroden Fenstern, Dächern etc. haben wir auch. Jedoch muss für die Renovierung nicht das Land sondern die Stadt/Gemeinde aufkommen. Bei uns haben sie im August eine Zwergschule dichtmachen müssen (kein Wunder bei einer max. Klassenstärke von 13 Kindern).