Beim "Abarbeiten" der Movie-Box war nun "Legend of the Rangers" an der Reihe:

Der Satz "Wir leben für den Einen, wir sterben für den Einen" kam eindeutig zu oft vor. Aber abgesehen davon, dass der Spruch an sich nach einiger Zeit ziemlich nervte, passt auch die damit verbundene Haltung der Rangers nicht so ganz zu meinem Bild, dass ich von ihnen aus der Serie habe. Natürlich war es auch dort schon so, dass der Tod im Kampf für sie etwas ehrenvolles war und die Rangers einer Konfrontation nicht ohne weiteres aus dem Weg gehen, auch wenn die Chancen schlecht waren. Aber ihre Einstellung war nicht so verbissen und engstirnig und Rückzug wurde nicht generell als Schande gebrandmarkt, so wie's im Film war.

Das Waffensystem war in meinen Augen ein totaler Fehlgriff. Es sieht einfach lächerlich aus, wenn die Frau da im "Weltraum schwebend" wild mit Armen und Beinen herumzappelt und mit Fäusten und Tritten die Geschütze abfeuert. Außerdem stellt sich die Frage, was denn der Grund bzw. Vorteil dieses Systems sein soll. An einem Steuerpult auf gegnerische Schiffe zu feuern, dürfte wohl schneller und effektiver sein.

Der neue Gegner "Die Hand" wird gleich mal als gefährlicher als die Schatten eingeführt, frei nach dem Motto "größer, schneller, weiter". Diese Masche ist abgegriffen und plump. Das bisschen was man über sie erfährt, erinnert dann auch noch an die Schatten. Da erwarte ich bei B5 was besseres.

Der größte Pluspunkt des Films ist G'Kar. Die restlichen Charaktere fallen nicht besonders positiv auf, aber immerhin auch nicht besonders negativ.

Bleibt die Frage, ob es zu bedauern ist, dass aus dem Film keine Serie geworden ist oder nicht? Ich weiß es nicht so genau. Es gibt einige Kritikpunkte am Film, aber es wäre nicht der erste Pilotfilm mit deutlichen Schwächen gewesen, aus dem später noch eine gute Serie wurde. Ich fand den Film auch nicht wirklich schlecht, aber er hat eben auch nicht wirklich die Lust nach mehr geweckt. Naja, so ganz stimmt das nicht, denn die Lust auf mehr aus dem B5-Universum hat er dann doch angestachelt. Aber die Charaktere schafften es nicht ein Interesse an Ihnen bzw. ihrem weiteren Weg zu erzeugen. Auch die Ausgangssituation mit dem neuen Feind gefällt mir nicht. Vielleicht hatte JMS da ja noch irgendeinen Trumpf in der Hand, der alles in eine unerwartete (und bessere) Richtung gelenkt hätte, aber allein aufgrund des gesehenen, finde ich es nicht schlimm, dass es aus dem Film keine Serie wurde.