Im Fachgebiet Synthetische Biologie arbeiten Biologen, Chemiker und Ingenieure zusammen, um biologische Systeme zu erzeugen, die in der Natur nicht vorkommen. Der Biologe wird so zum Designer von einzelnen Molekülen, Zellen und Organismen, mit dem Ziel biologische Systeme mit neuen Eigenschaften zu erzeugen.[3][1][4]
Dabei werden verschiedene Strategien verfolgt:
* Künstliche, biochemische Systeme werden in Lebewesen integriert, die dadurch neue Eigenschaften erhalten.
* Entsprechend den biologischen Vorbildern werden schrittweise chemische Systeme so aufgebaut, dass sie bestimmte Eigenschaften von Lebewesen aufweisen. (biomimetic chemistry, biomimetische Chemie)
* Organismen werden auf ihre allernotwendigsten Systemkomponenten reduziert („Minimalorganismus“), der als Chassis dient, um durch den Einbau von sogenannten bioparts biologische Schaltkreise zu erzeugen.
Im Unterschied zur Gentechnik werden nicht nur z. B. einzelne Gene von Organismus A zu Organismus B transferiert, sondern das Ziel der synthetischen Biologie ist es, komplette künstliche biologische Systeme zu erzeugen. Diese Systeme sind der Evolution unterworfen, können aber bis zu einem gewissen Grad „mutationsrobust“ gemacht werden.[5]
http://de.wikipedia.org/wiki/Synthetische_Biologie
Als Lesezeichen weiterleiten