ich sagte nicht, dass der wunderwaldverlag unseriös ist und leute über den tisch zieht. es ging nur um die qualität der bisherigen veröffentlichungen. damit wurde zumindest bei mir bisher der eindruck erweckt, dass dort keine besonders hohen auswahlkriterien angewendet werden. natürlich ist es nett, wenn ein verlag sich auch hobby-autoren annimmt, die sich erst noch entwickeln müssen. aber gerade in dem bereich gibt es eine so große auswahl an schreiberlingen, dass man als verleger sicherlich wahrscheinlich mehr als genug qualitativ ansprechende werke finden müsste. eine nebenwirkung des internet ist leider, dass sich heutzutage viele leute für große autoren halten, nur weil sie eine tastatur bedienen können. gerade deshalb finde ich es wichtig, dass die verlage (egal ob klein oder groß) hohe qualitätsstandards setzen. trainieren kann heutzutage jeder hobby-autor auf seinem blog, in foren oder anderswo. aber alles, was gedruckt wird, sollte schon eine veröffentlichungsreife vorweisen, die über das entwurfsstadium hinaus geht.
inwiefern "psycho"? also ist das nun ein fertiger teil deines romans oder wird dieser text noch überarbeitet? soll es der einstieg sein oder kommt davor noch was anderes?Ein Psycho 'Appetizer'.
hast du denn wirklich schon so viele handfeste erfahrungen in der "Welt des Autoren- und Verlagtums" gesammelt, dass sich daraus eine ganze geschichte stricken lässt? wie schon gesagt, allein aus der situation des klassentreffens hätte sich wesentlich mehr machen lassen. das ist etwas, wo du vielleicht auch aus deinen eigenen erfahrungen schöpfen und es somit detaillierter ausschmücken kannst. wie wäre es z.b., wenn aaron seinen klassenkameraden erstmal von seinem leben im "Vorhof der literarischen Hölle" erzählt, bevor er mit seiner rede alle anpöbelt wie ein schmollender teenager? in diesen gesprächen hättest du auch die gelegenheit, zu zeigen, dass einige der gäste tatsächlich ignoranten oder fiese arschlöcher sind. so könnte man aarons verhalten von anfang an besser nachempfinden.Wie gesagt, im Buch wird detaillierter auf den Charakter und seine Probleme eingegangen. Zudem gibt es auch sachliche Informationen über das Anschreiben und einen kleinen Einblick in die Welt des Autoren- und Verlagtums.
ich kenne bereits einige leute, die mehrere bücher veröffentlicht haben und war auch als lektor (und "mädchen für alles" ) schon oft bei der vorbereitung von publikationen (hauptsächlich fachliteratur) dabei. ganz fremd ist mir dieses umfeld also nicht. ich kann mir gut vorstellen, dass sich daraus eine interessante geschichte machen lässt. aber vielleicht solltest du dir etwas mehr zeit damit nehmen und erstmal weitere erfahrungen sammeln. um ein unterhaltsames/informatives buch daraus zu machen, braucht man schon jede menge interessante eindrücke aus diesem geschäft und sollte über mehr als nur eine verlagspublikation berichten können. schließlich ist das eine riiiiiesige branche, in der es meistens jahrelang dauert bis man seine ersten nennenswerten erfolge erreicht.Da ich nicht weiß, was du so liest und wie sich deswegen dein Geschmack widerspiegelt, kann ich nicht behaupten, daß dir der Roman gefallen wird; aber ich denke, daß du ihn vielleicht mögen wirst. Zumindestens sollte er ein wenig informativ sein.
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