Die "Goner"-Autoren sind hinter Gitter
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Immer, wenn "Goner" die Infektion eines ans ICQ-Netzwerk angeschlossenen Rechners gelang, zeigte ein Pop-up-Fenster kurz die Namen der "Virenabsender". Und einer von denen, wurde schnell klar, war Besitzer des verd?chtigen Rechners.
Ein Virus mit "Absender"? So etwas ist durchaus nicht selten, in diesem Fall nur selten d?mlich umgesetzt. Viele Hacker signieren ihre "Werke" in irgendeiner Form, Defacer verewigen sich mit ihren Namen auf verfremdeten Websites. Was solche Signaturen von denen der vier Jugendlichen in Israel unterscheidet, ist nur eine winzige, aber wichtige Kleinigkeit: Normalerweise registriert man seinen Alias-Namen nicht bei einem Internet-Servicebetreiber, wenn man gerade vorhat, einen Millionenschaden zu verursachen.
So clever die Viren-Kids in vielerlei Hinsicht vorgingen, so d?mlich patzten sie im Detail: "Suid", einer der vier jugendlichen Virenautoren, hatte sein Alias tats?chlich beim Betreiber eines ICQ-Chatservices registriert, um sicherzustellen, dass der Name nicht von anderen gebraucht werden k?nnte. Da "Suid" jedoch ?ber einen festen DSL-Account verf?gte, lie? sich sein Alias-Name einer spezifischen IP-Adresse zuordnen - der Rest der Ermittlung der israelischen Polizei war mit ein paar Telefonanrufen erledigt. Als besonderen Service hatte "Suid" noch die Namen seiner Komplizen mit in das Virus geschrieben.
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Quelle:
Spiegel Online
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