Was den Inhalt angeht, werde ich mich kurz fassen. Erstens kennt den hier vermutlich eh schon jeder, zweitens ist er weder besonders gut noch schlecht und schon gar nicht das, was Teil 1 der X-Wing-Reihe zu einem richtigen Knaller macht.

Teil 1 macht auf mich eigentlich eher den Eindruck eines Prologs zum Rest der X-Wing-Reihe. Man lernt die einzelnen Piloten so nach und nach kennen, begleitet sie auf ihren ersten 5 Einsätzen und darf sich dabei auch gleich wieder von einigen der 12 Rogues verabschieden. Auf der Seite der Bösewichter geht der Nachwuchs auch nicht aus; Kirtan Loor (der seinem großen Vorbild Tarkin nicht nur vom Namen her ähnlich ist) und eine gewisse Ysanne Isard sorgen dafür, dass dem Rogue Squadron nicht langweilig wird.
Mit dem Ziel, Coruscant eines Tages von den Imperialen zurückzuerobern, ballern sich Corran Horn &Co also durch actiongeladene 351 Seiten und kommen diesem Ziel mit der Eroberung von Borleias am Ende um einige Parsecs näher.

Kurz gesagt: es passiert eigentlich nichts, was nicht zu erwarten war.


Star Wars ohne Macht, Lichtschwerter und die Hauptcharaktere aus den Filmen – geht nicht? Geht doch! Nach was-weiß-ich wie vielen Büchern in denen es ständig nur um die Solo-Skywalker-Familie ging, ist es eine richtige Wohltat, auch mal zu sehen dass es noch andere Leute im SW Universum gibt. Das und der "Stackpole-Faktor" (Stackpole = witzig, spannend, unterhaltsam) und der erste Auftritt von Corran Horn sind die größten Stärken von X-Wing 1. Sofort nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich an den PC gerannt und hab meine alten X-Wing-Spiele rausgekramt h34r:

Eine Schwäche ist die etwas knapp geratene und nicht besonders originelle Story. Und dann wäre da noch die deutsche Übersetzung...
Zu Regina Winters Übersetzungskünsten zitier ich da jetzt mal eine Bemerkung aus dem Episode-I-Thread von Will Riker:
Will:
NJO 1 war okay, aber bei X-Wing 1 (@Mara: ich hoffe ich klau dir jetzt nicht deine Kritikpunkte) hat sich Frau Winter wieder einmal von der besonders kreativen Seite gezeigt. Da ändert sie mal schnell das Fliegerjargon, damit die Piloten der Sonderschulen- Staffel (bevor ich es vergesse, wie kann man aus dem "Rouge Squadron" die "Sonderstaffel" machen?) nicht mehr Stielaugen und noch ein anderes Augenpaar abschießen, sondern nur noch Jagdt auf Hornissen und noch so ein Flügelvieh machen. Noch dazu ändert sie den Schiffsnamen "Lusankya" in "Lusankaya" um, da es besser klingt. Und über die ganzen X- Flügler die in dem Buch rumschwirren rege ich mich eh nicht mehr auf.
Damit hättest du eigentlich schon einen Großteil meiner Kritikpunkte gesagt. Das mit der Lusank(a)ya hab ich für nen Schreibfehler gehalten
Die Übersetzung von Rogue Squadron als "Renegatenstaffel" war schon in Episode V nicht besonders genau, aber immerhin hat sichs noch halbwegs nach was angehört. Sonderstaffel hat mit dem ursprünglichen Sinn des Namens ja wohl gar nichts mehr zu tun.
Und meinen Lieblingsfluch "Sithspawn" einfach mit "Scheiße" zu übersetzen, mag ja von Sinn her stimmen, aber besonders phantasievoll ist es nicht
Was die X-Flügler angeht, ich hab bisher noch keine andere Übersetzung von "X-Wing" gesehen/gehört. AFAIK hießen die auch in den Filmen X-Flügler.

Fazit: Für Machtfanatiker und Lichtschwertfetischisten ungeeignet, für alle anderen richtig gute Unterhaltung und eine willkommene Abwechslung vom Rest des EU.