@Loser,

vielen Dank für die Eröffnung des Threads

Und wieder hast du mich überrascht. Ich dachte du hättest eine feste Meinung, aber wie ich lese bist du in dieser Sache genauso unsicher wie ich.
Du nimmst mir sogar die Argumente weg (Kreuz) .... so geht das ja nicht

Ich weiß einfach nicht.
Ich denke hinter der Ablehnung des Kopftuchs steckt Angst vor Missionierung. So geht es zumindest mir.
Ich habe auch schon von Türkinnen gehört, die das Kopftuch gerne tragen. Und ich habe gehört, dass es im Koran nicht vorgeschrieben wird.
Dann kommt auf der anderen Seite aber wieder, dass es doch Türkinnen bzw. Muslime gibt, die gezwungen werden, sich so zu verhüllen.
Ich selber habe in meinem Umfeld keine Türken die ich fragen kann.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, wenn sie hier leben, dann sollen sie sich unserer Kultur und unseren Gepflogenheiten anpassen.
Aber wir haben ja die Religionsfreiheit. Also können sie ihr Kopftuch tragen.
Aber so richtig überzeugt bin ich von der Aussage nicht.
Und dann kommt mir (wie Loser auch) das Kreuz in den Sinn, das sicher viele Katholiken um den Hals hängen haben. Ist das nicht auch ein Zeichen, wie das Kopftuch. (Wenn das Kopftuch überhaupt ein religiöses Zeichen ist&#33
Und waren es nicht gerade die Katholiken, die zumindest früher sehr gerne und blutig missioniert haben?
Der Islam an sich ist sicher nicht gefährlich, aber seine fanatischen Anhänger.
Es fängt mit einem Kopftuch an und irgenwann müssen wir bzw. unsere Kinder gen Mekka beten.
Und dann denke ich: "Wehret den Anfängen".
Aber rational kann ich diese Angst nicht begründen, denn ob eine Lehrerin jetzt ein Kopftuch, ein Kreuz oder gar einen Hut trägt, das tut mir doch nicht weh.
Aber am Kopftuch hängt eben doch ein gewisser .... hm.... Ruf. Für mich z. B. ist es schon irgendwie mit Unterdrückung verbunden. Aber möglicherweise ist der Ruf falsch - ich bin ja auch keine Muslimin.

Toleranz? Hmmm... eigentlich ja. Aber wo zieht man hier die Grenze? Solange die Frauen das freiwillig tragen? Aber wenn sie es nicht freiwillig tragen, sondern dazu gezwungen werden, sagen sie es dann auch?
Fühlen sich Schülerinnen von einem Kopftuch diskriminiert? Oder sonst wie beeinflusst?
Ich muss gerade daran denken, dass es vor ein oder zwei Jahren Mode unter den Girlies war mit so einem Stofffetzen auf dem Kopf rumzurennen, der mich irgendwie immer an die Kopfbedeckungen von Putzfrauen aus den 50/60ern erinnert hat. Das müsste dann ja auch abgelehnt werden.
Und dann sind wir ganz schnell bei Kleiderordnungen. *seufz*

Es wird immer verworrener.

Überrascht hat mich aber doch:

Ein beispiel aus der Türkei, welches als islamischer Staat gilt:
Dort dürfen keine Frauen im Staatsdienst Kopftücher tragen, da es als Menschenveachten gilt.
Kann das noch jemand bestätigen? Das wäre ja ein Hammer.
Obwohl man immer wieder hört, dass die Türken in der Türkei weniger traditionsbewusst sind, wie die im Ausland lebenden Türken.
Hmm.... da haben wir wieder das Wörtchen Tradition. Das hätte ich in dem Pferdewettkampf-Thread anführen können. Es war lange Zeit *Tradition* die Frau zu unterdrücken. (Ja, ich kenne den Witz) .... Egal.... Anderes Thema.

Zurück zu den hier lebenden Türken und die Aufrechterhaltung der Tradition. Es wird in dem Zusammenhang dann gesagt oder geschrieben, dass sie deshalb so an den Traditionen hängen, weil sie ihre Identität nicht verlieren wollen.
Und wieder grüble ich. Wenn ich mich entscheide in ein anderes Land auszuwandern, dann sollte ich mich dort anpassen. Ich will ja dort heimisch werden.
Anders sieht das aus, wenn ich nur befristet in ein anderes Land gehe. Aber dort muss ich doch auch nicht in der Krachledernen rumlaufen, nur damit ich meine Identität nicht verliere. Zumal die Krachlederne ja nur für die Bayern gilt.

Hachje.....

Wie eingangs schon geschrieben, ich bin in der gleichen Situation wie Loser. Jetzt wirds mir langsam wirklich mulmig

Und schlauer bin ich auch nicht geworden. Habe also irgendwie immer noch keine richtige Meinung.