Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 64

Thema: TROY

  1. #41
    Kleiner SpacePub-Besucher
    Dabei seit
    19.11.2002
    Beiträge
    91

    Standard

    Gestern Abend war ich in Troja gewesen. Mir hat der Film sehr gut gefallen. Zuerst wird natürlich ein wenig erzählt, ok, irgendwo muß ja die Story hingepackt werden. Wenn der Zuschauer nun alles weiß, kommen wirklich super Kampfszenen.
    Schade nur, daß man die Geschichte nicht umschreiben kann, ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht. War ja ziemlich tragisch gewesen. Aber das konnte man irgendwie vorraus sehen, auch wenn man mit der Mythologie nichts am Hut hat.

    Alles in allem ein cooler Film, den es sicherlich lohnt, im Kino anzusehen.

    PS. Die Pause war übringens genau in einer Schlachtszene, was ich mal wieder einmal als super ätzend gewertet habe.
    <u><span style='color:green'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Es gibt so viele Lebensarten wie Menschen auf dieser Welt und jede ist es wert, näher betrachtet zu werden</span></span></u>

  2. #42
    Tastaturquäler Avatar von Octantis
    Dabei seit
    10.10.2002
    Ort
    Beiträge
    1.579

    Standard

    öhm sagt mal war das wirklich die Synchronstimme von Vin Diesel die diesesmal Brad Pitt sprach?, fand ich irgendwie ungewohnt

  3. #43
    DerBademeister
    Gast

    Standard

    Jap, war Vin Diesels Synchronstimme. Ungewohnt, zumal sich Vin Diesel in den Köpfen der Zuschauer auch noch wenige Minuten vorher mit dem Trailer zu Chronicles of Riddick manifestiert hatte.

    Dabei ist Brad Pitts bisherige Synchro doch okay.

  4. #44
    Tastaturquäler Avatar von Octantis
    Dabei seit
    10.10.2002
    Ort
    Beiträge
    1.579

    Standard

    ja ich mußte auch dauernd an Riddick denken (obwohl der Trailer diesesmal nicht gelaufen ist), deshalb wars ja so ungewohnt, wenn schon der eigentliche synchronsprecher nicht zur Verfügung steht sollte man imho wenigtens nen ähnlich klingenden engagieren
    achja bei uns waren die 15 Minuten Pause auch ungünstig angesetzt

    (direkt nachdem Hector, Minelaos erstochen hat und sekunden bevor die Schlacht begonnen hat)

  5. #45
    Forenjunkie
    Dabei seit
    10.10.2002
    Beiträge
    3.477

    Standard

    Ich hab jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Synchronstimme von Brad Pitt auf ausdrücklichen Wunsch von Wolfgang Petersen geändert wurde. Ob das die Änderung jetzt besser macht, ist natürlich &#39;ne andere Sache.

    CU Falcon

  6. #46
    DerBademeister
    Gast

    Standard

    Man muss natürlich zugestehen, dass die ursprüngliche Synchronstimme etwas "verrücktes" an sich hat - die passt am ehesten zu dem Charakter den er in 12 Monkeys gespielt hat.

    Die von Herrn Diesel ist natürlich "männlicher", insofern schien sie Wolle Pet...ersen wohl geeigneter für eine der größten Heldenfiguren der antiken Mythologie.

  7. #47
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
    Dabei seit
    27.03.2003
    Ort
    Wien
    Beiträge
    4.989

    Standard

    Pitt&#39;s Standardstimme ist ja Tobias Meister (momentan als Jack Bauer in "24" zu hören), der seine Stimme wirklich herrlich variieren kann, sowohl verrückt-komisch (wie John Cage aus Ally McBeal) als auch finster-bedrohlich (Pitt in "Fight Club" und eben Kiefer Sutherland in "24". Warum man ihn ausgewechselt hat kann ich nicht verstehen... Jedenfalls hat mir Petersen so teilw. den Film verdorben...

    Hier mal meine Meinung, jedoch möchte ich warnen: Das ist NOCH kein Review&#33; Ich habe hier nur "kurz" meine Gedanken aufgeschrieben, um so &#39;nen Freund meine Meinung zu schildern. Das geschah gestern um 0:30, ich bitte demnach etwas erbärmliche Formulierungen (insbesondere häufige Wortwiederholungen) und Tippfehler zu entschuldigen:

    "der Film hat 4 Hauptprobleme:
    1.) Der Soundtrack. Eigentlich schätze James Horner, der Mann hat in seiner Karriere schon ein paar wirklich geniale Scores abgeliefert... um so ungläubiger habe ich gestaunt, als ich bei den Credits seinen Namen als Verantwortlichen für den abgekupferten Mist gelesen habe... Was ist nur in ihn gefahren? Der Soundtrack war eine Mischung aus Zimmer&#39;s Gladiator Score und David Arnolds Stargate. Vor allem letzteres Theme hat er derart dreist geklaut, dass ich an Arnold&#39;s stelle klagen würde... echt, es ist sowas von schlecht für die Atmosphäre eines Films, wenn das hauptthema einsetzt, und man wird aus dem Film gerissen, da man an einen anderen Film bzw. Serie denken muss... doch noch schlimmer als diese schamlose Kopie war die Sängerin... sollte wohl arabischen Flair reinbringen, singt aber so gequält, dass es einem selber in den Ohren weh tut... man stelle sich vor, da passiert auf der Leinwand gerade etwas sehr tragisches, man sollte eigentlich mitfühlen, und dann fängt ihr gejaule an, und man vergisst aufgrund der Schmerzen völlig die Szene, und bringt so keine anständigen Emotionen aufgrund des Geschehens zusammen... Der Soundtrack hat IMHO den Film stellenweise wirklich vernichtet...

    2.) Die Synchronisation: Ok, man war so klug, Orlando Bloom (im Gegensatz zu Fluch der Karibik) wieder seine HDR-STimme zu geben, udn auch Sean Bean hat den aus HDR bekannten Sprecher... super, klasse, genial... nur hilft das alles nichts, wenn man bei der Hauptrolle den Standardsprecher austauscht... Nicholas Cage&#39;s Stimme hat mri so schon einmal einen Film verdorben (mal abgesehen davon dass ich seine Stimme ohnehin weniger leiden kann), nämlich bei Galaxy Quest, als Tim Allen nicht seine HMWDH-Stimme hatte. Diesmal spricht (im Gegensatz zum Trailer) nicht der geniale Tobias Meister Brad Pitt, sondern eben Cage&#39;s Standardstimme (spricht ab und an mal auch Vin Diesel), und auch wenn der Sprecher für seine Verhältnisse eine tolle Performance abgeliefert hta... es ist keine Szene vergangen, wo ich mir nicht Pitt&#39;s Standardstimme gewünscht habe... auf diese weise wurden mir auch schon (wie angesorchen) Galaxy Quest, Hannibal und Stirb langsam 3 verdorben... ich bin nun mal anfällig und sensibel für sowas... und bei Troja hat es mich, trotz des an und für sich guten Ersatzs, fast noch mehr gestört... immerhin ist Tobias Meister nun wirklich schon seit ewigkeiten Pitt&#39;s stimme... das ist so, als würde man Whoopy&#39;s Stimme austauschen, oder die von Bruce Willis, oder Mel Gibson etc... es nervt einfach...

    Problem Nr. 2 der Synchronisation: Helena&#39;s absolut grauenhafte Stimme. Die Schauspielerin ist ja deutsche, möglicherweise hat sie sich selbst synchronisiert, wie auch immer... das Ergebnis ist absolut grauenhaft... jedesmal wenn sie den Mund aufgemacht hat, hätte ich mir am liebsten die Ohren zu gehalten, so genervt hat ihre Stimme... Dies ist wirklich wieder mal ein Film, bei dem ich mich auf die Original-Version freue... jedoch kommt mir die DVD nur ins Haus, wenn sie ungeschnitten veröffentlicht wird...

    3.) Der Herr der Ringe: Du weißt, dass ich die Massenschlacht im 3. Teil einfach aufgrund der fehlenden Emotionalität nicht so berauschend fand... aber in jeden fall war sie deutlich beeindruckender als alles, was in Troja gezeigt wurde... vor ein paar Jahren hätten einen diese Szenen noch aus dem Sessel geworfen... heutzutage wirkt es wie eine billige HDR-Kopie. Apropos HDR-Kopie: Es gab 2 Einstellungen, die frappant an ROTK erinnert haben... 1x sieht Helena hinunter auf die feindlichen Truppen, und ein anderes mal der trojanische König auf seine brennende Stadt... beide male fühlte ich mich an Denethor erinnert... und noch eine ähnlcihe Szene gab es, die ist mir aber grade entfallen...

    4.) Man weiß eigentlich nicht, zu wem man halten soll... und wenn ich zu keiner Seite eine Verbindung aufbaue, kann mich der Film emotional nicht packen und fesseln... und genau das ist eines der Hauptprobleme von Troja. Hector und sein Bruder sind jetzt auch nicht unbedingt die strahlenden Heldne, uva. Brad Pitt&#39;s Achilles, der eigentlich der tragische Held des Films hätte sein sollen, kommt teilwiese so unsympatisch rüber, dass er bei mir sämtliche Sympathien verspielt hat (ja, ich weiß, Wortwiederholung... aber es ist spät, und ich bin nicht mehr fähig, lange herumzuüberlegen und zu formulieren *g*). Gleiches gilt für Hector&#39;s Bruder... einzig Hector konnte mich begeistern, doch selbst sein Schicksal hat mich kalt gelassen... die anderen waren ohnehin zumeist leere, klischeehafte Hüllen...

    Weitere kleinere Probleme: Die Dialoge sind manchmal unterirdisch, teilweise schleichen sich ein paar Längen ein, und ein paar Schnitte sind einfach soooo auffällig, dass sie die Wirkung einer Szene oftmals richtiggehend zerstören.

    Die Stärken: Während die Schlachten größtenteils weniger beeindrucken konnten, gibt es dennoch ein paar wirklich geinaie udn absolut beeindruckende Einstellungen, wie der aus den Trailern bereits bekannte Shot mit den hunderten von Schiffen etc. Generell ist Petersen&#39;s Regie und Inszenierung (obwohl ich sonst kein so fan von ihm bin) einer der größten Vorteile des Films... es gibt ein paar wirklich tolle und geniale Kamerafahrten, und auch sonst schafft er es, seinen Bildern eine gewisse Größe zu verleihen.

    Weiters toll: Die Zweikämpfe. Va. Hector gegen Achilles war einfach nur klasse... zwar für meine Verhältnisse ebenfalls ein wenig zu hektisch geschnitten, aber im Gegensatz zu Kill Bill I hat man trotz der rasanteren Szenenfolge nie die Übersicht verloren... man sah immer, was gerade passiert... wirklich toll.

    Stärke Nr. 3: Die Schauspieler. Alle, wirklich alle, liefern eine herausragende Performance ab, ganz egal ob Pitt, Bloom, Bana, Cox, Burrows, Kruger... und gesondert hervorheben muss ich den glänzenden PEter O&#39;Toole, der seine jungen Schausipelerkollegen in jeder Szene an die Wand spielt... was angesichts deren glänzender Leistung wirklich ein großes Kompliment darstellt.

    Alles in allem ist Troja leider für mich nicht das Highlight, auf das ich gehofft hatte. Ein Film mit einen teilweise etwas schwächelnden Script (va. die Dialoge... und jeder, der sich in griechischer Mythologie besser auskennt, wird bestimmt unzählige Unstimmigkeiten erkennen), der neben kleineren Schwächen va. aufgrund des grauenhaften Soundtracks, der zwar von der Performance her gut gelungenen Synchronisation (von Helena mal abgesehen), aber einer teilweise katastrophalen Stimmenauswahl, und insbesondere der fehlenden emotionalen Bindung zu den Figuren, weshalb einen das Geschehen nie berührt. (oder mich zumindest nicht). Demgegenüber stehen tolle Kamerafahrten, tolle Zweikämpfe und glänzende Schauspieler... ein recht gutes "Historien"-Epos, aber leider nicht der erhoffte würdige Ersatz für HDR...
    Wertung: schwanke zwischen 6 und 7 von 10... mehr wird&#39;s wohl nicht werden, weniger aber auch nicht... aber genau kann ich es dann erst sagen, wenn ich das Review fertig habe...
    Folgt mir auf Twitter!

    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
    Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro


  8. #48
    Mittlerer SpacePub-Besucher
    Dabei seit
    08.10.2002
    Beiträge
    153

    Standard

    @cornholio

    was den soundtrack angeht sprichst du mir aus der seele..

    was mich gestört hat, um nicht zu sagen was mir gegen ende des films schon extrem am arsch gegangen ist ist diese lamento-tussi im hintergrund&#33; ich mein ja, schön und stimmig, in der Passion von Mel Gibson auch recht oft..
    Aber in Troia war das echt nicht mehr schön&#33; 10 Minuten lang ohne unterbrechung dieser pseudosoundtrack.. sowas von unkreativ&#33; ich hätt an manchen stellen lieber irgendeine melodie gehört als besagten 10 minuten einer frau beim ein und ausatmen zuzuhören....
    Irgendwann
    und irgendworin
    steckt wo was drin
    und sagt:
    Servas,
    i bin da Sinn
    irgendworin
    und irgendwann
    aber dann...

    (Josef Hader)

  9. #49
    Wühlmaus Avatar von Nager
    Dabei seit
    07.10.2002
    Ort
    Down Under
    Beiträge
    1.666

    Standard

    Ich wurde dazu genötigt, mir ein zweites Mal Troja anzuschauen - und ich habe es zu meinem Erstaunen absolut nicht bereut. Es macht tatsächlich einen Riesenunterschied aus, wenn man bereits vorher weiß, was einen erwartet und nicht erst mit überzogenen Erwartungen antritt. Das lässt Raum für positive Überaschungen.

    Diesmal war ich in der Originalfassung und es war tatsächlich ein völlig anderes Erlebnis.

    Haben mich in der Deutschen Fassung noch die pathetischen Dialoge vorallem zwischen Paris und Helena bis an die Schmerzgrenze genervt, klang das ganze in der Originalversion wesentlich natürlicher. Das Problem gab es auch schon beim Herrn der Ringe. Ich weiss nicht, was die Deutsche Sprache an sich hat, dass solche Dialoge einfach besch.. eiden klingen. Hat das etwas mit unserer Nazi-Vergangenheit zu tun?

    Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, wieviel eine Synchronisation vermasseln kann. Nicht nur die Paris-Helena-Szenen haben vom O-Ton profitiert. Fast alle Schauspieler sind stimmlich wesentlich überzeugender als ihre Synchronsprecher. Das beginnt schon in der Szene, wo Hektor auf dem Schiff Paris anschnauzt, ob er denn seinen Vater nicht liebe. Ich weiss nicht, warum es den Synchronsprechern so offensichtlich schwer fällt, mal stimmlich richtig aus sich herauszugehen, wie es die Schauspieler immer wieder tun, nicht nur, wenn sie mit überschlagender Stimme Kommandos über das Schlachtfeld brüllen.
    Ein wahrer Hochgenuß ist es, Priamos beim Sprechen zuzuhören. Allein für ihn lohnt sich ein Besuch der Original-Version. Seiner tiefen, festen, bedächtigen, wohlartikulierten Stimme wird kein Synchronsprecher gerecht. Peter O&#39;Toole hat mich insgesamt noch mehr begeistert als zuvor. Einfach beeindruckend, wie er seinen Charakter rüberbringt. Mal wirkt er alt und verletzlich, beinahe gebrechlich und in der nächsten Szene hat er eine solche unwiderstehliche Autorität und Stärke an sich - Wahnsinn. Der Mann spielt den ganzen restlichen Cast an die Wand.

    Auch Orlando Bloom&#39;s Darbietung sehe ich wesentlich erfreulicher, als zuvor. Vom Moment an, wo die griechischen Truppen anrücken, leidet er - und man merkt es ihm deutlich an.

    Als Zuschauer und Zuhörer habe ich diesmal nur unter dem ürgseligen Soundtrack gelitten, der mich noch ungleich mehr genervt hat, als beim ersten Schauen, weil ich ihm diesesmal auch mehr Aufmerksamkeit gewidmet habe. Grauenhaft - nicht nur das immer wiederkehrende immer wieder ätzende möchtegernorientalische Gejammer. Der ganze Score ist furchbar kitschig. An den ruhigen Stellen kitschige Streichel-Streicher, in den Kämpfen und bei besonders dramatischen Stellen kitschiger Orchester-Bombast aus vollen Rohren mit Gebt-ihm-alles Bläserspitzen. Was dabei wie und von wem zusammengeklaut wurde, ist für mich dabei noch gar nicht so wesentlich - es klingt einfach grauenhaft, viel zu oft durchgenudelt und übertrieben...

    Davon mal abgesehen hat Troja mir beim zweiten Durchgang richtig viel Spass gemacht. Der Film sei daher weiterempfohlen - und wer immer die Möglichkeit hat, ihn sich im Original anzuschauen, sollte davon Gebrauch machen. Mit der richtigen Begleitung könnte ich mir Troja jetzt ohne Probleme noch ein drittes Mal anschauen.

  10. #50
    Dauerschreiber Avatar von Mara
    Dabei seit
    10.10.2002
    Ort
    Nähe Stuttgart
    Beiträge
    940

    Standard

    Nuja... vielleicht wäre hier jetzt erstmal eine dicke SPOILERWARNUNG angebracht.


    Als größtes Plus wären da wohl die wirklich beeindruckenden Schlachtszenen, auch wenn die vor HdR sicherlich noch beeindruckender gewesen wären. Hektor vs. Achilles gehört wohl mit zum Besten, was in den letzten Jahren an Kämpfen zu sehen war – woah&#33; Hundertmal besser als das komische Matrix-Duell.
    Auch viele der Orte und Szenen (sämtliche Trojaszenen, die Ebene vor der Stadt, das Treffen von Priamos und Achilles) hatte ich mir fast genauso vorgestellt, als ich die Sagen gelesen habe. Die meisten Rollen waren wirklich gut besetzt. Brad Pitt als Achilles funktionierte besser, als ich befürchtet hatte, Eric Bana hat aus Hektor einen der wenigen sympathischen, weil halbwegs vernünftigen Charaktere gemacht und selbst Orlando Bloom hat mich als memmenhafter Paris überzeugt.
    Über Helena möchte ich da nicht weiter sprechen... Wär vielleicht kein Fehler gewesen, ne ausgebildete Schauspielerin zu engagieren.

    A propos Helena, kommen wir zum Negativen:

    1) HdR, wie cornholio schon sagte. Die Achilles-Sterbeszene am Schluss hat mich dermaßen an das „Stehaufmännchen“ Boromir erinnert, dass ich mir gerade noch so das Lachen verkneifen konnte, während das halbe Kino am Schluchzen war. Überhaupt stimmte für mich keine einzige der emotionalen Szenen im Film; vielleicht lag’s ja wirklich am nervenden Jammer-Soundtrack.
    2) Die Story. Da hat wohl jemand die „Ilias“ kurz überflogen, sich davon „inspirieren“ lassen (siehe Abspann) bzw. alle Namen rausgeschrieben und diese dann in einer allenfalls Ilias-ähnlichen Geschichte verwurstet. Gut, das war zu erwarten. Aber trotzdem war es ärgerlich mit anzusehen, dass außer Hektor und Priamos kein einziger Charakter das ihm im Original zugedachte Schicksal fand bzw. zum richtigen Zeitpunkt das Zeitliche segnete.
    Und noch was zum Thema Zeit: Der trojanische Krieg dauerte eigentlich zehn Jahre und nicht zwanzig Tage...
    3) Menelaos und Agamemnon. Was bitte war das?? Mit Petersens Interpretation als machtgeile kleine Diktatoren könnte ich mich ja noch anfreunden, aber die Darstellung der beiden war schon lächerlich (oder wie so treffend von meiner Mit-Kinogängerin beschrieben: eine Kreuzung aus Gimli und Klingonen).
    Auch hier wieder ärgerlich: im Original sterben die beiden gar nicht, sondern haben noch wichtige Plätze in der griechischen Sagenwelt.
    4) Die Mythologie, bzw. das Weglassen jeglicher Mythologie. Das Einbringen der Götter wäre zugegebenermaßen schwierig gewesen, aber dann wären uns so dumme Szenen wie Menelaos’ Tod oder die „Achillesferse“ erspart geblieben.

    Fazit: Petersen hatte eine schwierige Aufgabe und hat in die Ausführung so einige grobe Schnitzer reingehauen. Das Ergebnis ist zwar nett anzuschauen, visuell sogar durchweg gelungen, aber die Abweichungen vom Original sind ebenso ärgerlich wie den trojanischen Krieg praktisch allein auf die antike Rambo-Einmannarmee Achilles zu reduzieren.
    Wie so oft kann man auch hier nur sagen: Das Buch ist besser als der Film...

    7 von 10

  11. #51
    Wiederholungstäter
    Dabei seit
    23.06.2003
    Beiträge
    37

    Standard

    Troja - Kein wirkliches Glanzlicht&#33;
    Vielleicht hätte Her Petersen mal jemand Fragen sollen, wie man sowas richtig macht&#33;?&#33;?

    So, ich schreib dann auch mal mein Kommentar dazu, hab den Film ja schon letzte Woche gesehen, aber konnte mich jetzt erst zu nem Standpunkt aufraffen...

    Der Film hat mich ehrlich gesagt dann doch sehr enttäuscht, denn ich hatte mir sehr viel mehr von diesem "Prachtwerk" versprochen und wurde leider enttäuscht, ich ertappte mich sogar dabei, während der Film lief, dass ich des öfteren auf die Uhr sah, um zu sehen, wie lange ich da noch durch muss, leider.
    Natürlich zeigt uns der Film Troja prachtvolle Bauten der Antike, die wirklich herrlich ausschauen, besonders das alte Troja. Die Ausstattung der Charaktere, mit ihren Rüstungen sieht einfach opulent aus. Die riesige Flotte der Griechen, die auf Troja zu rast, einfach gigantisch und sie flösst einem ne Gänsehaut ein, auch die wirklich sehr gut einstudierten Kämpfe, bei denen sich die Hauptakteure, Pitt und Bana, nicht doublen lassen haben, sehen einfach genial aus. Man sieht wirklich klasse Kämpfe. Da macht das zusehen wirklich Spaß, denn man sieht, da wurde sich echt Mühe gemacht.
    Tja, aber wo viel Licht ist, da fällt auch irgendwo Schatten, aber dieser ist dann so gewaltig, das der ganze Film doch damit bedekt wird, leider...
    Kommen wird doch mal zur Geschichte des Films, sie stützt sich weitestgehend auf Homers Gedichte "Iliad" und Odyssey Erzählungen, leider hat der Film dabei die Götter ausgespart... Die Götter finden oft Erwähnung in Troja und Achilles stellt einige interessante Fragen, tjoa er ist nicht unbedingt ein "Freund" der Götter...
    Aber mal weiter im Kontext...
    Wolfgang Petersen hat es über den ganzen Film hinweg einfach nicht geschafft die Geschichte tiefgehend zu gestalten, als Zuseher fühlte ich mich nicht einen einzigen Moment mitgerissen vom Geschehen, das liegt zum einen daran, da sich die gesamte Geschichte dermaßen lang zog, das oftmals ziemliche Langweile herrschte, ab und zu wird man dann doch aufgeweckt, durch dramatische Ereignisse, wie die Erstürmung des Strandes oder der Angriff auf Troja, aber eben sind diese opulenten Elemente einfach zu rar gesetzt. Störend sind auch die wirklich schlechten Schnitte während der Kämpfe, das wirre Hin- und Herwechseln der Kamera nervt irgendwann.
    Auch sind die ganzen Charaktere in Troja meist nur oberflächlich gezeichnet, einzig Achilles und Hector weisen hier noch ein wenig daraufhin, dass ihre Charaktere doch etwas tiefgehender sind als der Rest. Aber auch Achilles Wandlung vom "Ich" bezogenen Antiheld zum mitfühlenden Menschen, der im Schlachtgetümmel um Troja nicht aufs Morden aus ist, sondern nur seine Liebe sucht, vollzieht sich einfach zu schnell, man nimmt ihm das nicht so einfach ab, zu schnell, zu einfach wechselt sein Charakter die Prioritäten. Hectors Charaktere ist dabei dann doch noch der tiefgehenste, aller, man hat mit ihm Mitgefühl, als er sich dem Kampf gegen Achilles stellen muss, man sieht im einfach an, als der das die Treppen und das Tor durchläuft, das es seine letzten Momente sein werden. Hector ist hier die tragische Figur, er hielt zu seinem Bruder, als er erfuhr, das Helena von seinem Bruder entführt wurde, er stellte sich im Kampf für seinen Bruder Paris, damit er ihm das Leben rettet und unabsichtlich tötet er Patroclus, dies ruft wiederrum Achilles auf den Plan, der Blind vor Wut seine Rache an Hector fordert und diese bekommt. Man hat Mitleid mit eben diesem Hector, der sogar bis in den Tod für seine Familie und eben sein Königreich geht, er berührt einen.
    Leider kommt der Rest der Charaktere eher schlecht rüber, Paris (Orlando Bloom) hasst man ganz einfach, aber muss hier auch wieder sagen, Bloom bleibt wie schon in Fluch der Karibik auch in Troja wieder sehr blass, er langweilt irgendwie. Agamemnon wird als geistloser und hinterhältiger Schlächter dargestellt, man macht sich das zu einfach, den König der Griechen so darzustellen. Dagegen wird dann König Priamos als gutherziger und barmherziger König dargestellt, der mit den "armen" Trojanern die Übermacht aus Griechenland Iabwehren muss. Die "schöne" Helena, um deren Vorwand ja der Angriff auf Troja erfolgt, ist einfach ein total Ausfall. Diane Kruger spielt einfach nur schlecht und irgendwann nervt sie einen tierisch und irgendwie schaut die, immer wenn sie zu sehen ist, total komisch in die Kamera, sie nervte einfach nur, und das war schrecklich, einfach nen total Ausfall.
    Odysseus findet kaum Erwähnung und taucht ab und an mal im Bild auf, großer Fehler meiner Meinung...
    Naja, mich lässt der Film ziemlich emotionslos zurück, für mich ist es kein Film, den ich zweimal schauen muss&#33;&#33;&#33; Leider kommt Troja nicht annähernd an die Glanzlichter, wie Braveheart oder auch Gladiator ran. Ein interessanter Film, aber mit vielen Schwächen und leider überwiegen die zu stark und machen den Film kaputt&#33;


    K.K.
    Manche brauchen einfach mal nen guten Psychiater, andere einfach neue Schuhe!

    Meine Straße, mein Dorf, meine Dekadenz, yo!

  12. #52
    Dauerschreiber Avatar von Imzadi
    Dabei seit
    10.10.2002
    Ort
    Kreis Aachen
    Beiträge
    1.173

    Standard

    Nicht schlecht, aber leider nur Mittelmaß. Der Film schafft es nicht wirklich das man mit den Charakteren mitfühlt. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sich Brad Pitt in der Rolle nicht ganz wohl fühlt. Es wirkte auch störend auf mich, dass der Film den Eindruck vermittelt, dass der trojanische Krieg nur wenige Wochen dauert. Aber wahrscheinlich haben die meißten Zuschauer sowieso keinen Schimmer von griechischer Mythologie/Geschichte.

    Der Film spielt leider nicht ganz in der gleichen Liga wie Gladiator oder Braveheart. Auch wenn der Soundtrack stark an die beiden Filme erinnert, jedoch nicht mal halb so gut ist. Dennoch bietet der Film nette Unterhaltung. Aber ich bezweifele, dass der Film bei der nächsten Oscarverleihung unter den Anwärtern zum besten Film des Jahres ist.

    P.S. Ging es euch auch so, dass ihr bei einigen Schauspielern dachtet: Das ist doch xy aus Braveheart?

  13. #53
    DerBademeister
    Gast

    Standard

    Es wirkte auch störend auf mich, dass der Film den Eindruck vermittelt, dass der trojanische Krieg nur wenige Wochen dauert. Aber wahrscheinlich haben die meißten Zuschauer sowieso keinen Schimmer von griechischer Mythologie/Geschichte.
    Die Ilias von Homer beschäftigt sich auch nur mit den letzten entscheidenen sieben Wochen des Krieges.
    Mit Deiner zweiten Feststellung dürftest Du sicher Recht haben. Wenn Du 100 Leute fragst woran sie bei Homer denken, werden Dir 95 antworten, an einen gelben dicken Glatzkopf der Donuts und Duff-Beer mag, und 5 werden Dir antworten, an den Kerl der die Odyssee geschrieben hat.

    P.S. Ging es euch auch so, dass ihr bei einigen Schauspielern dachtet: Das ist doch xy aus Braveheart?
    Ja, denn die zwei Schauspieler die bei Braveheart Vater und Sohn (rechte Hand von Gibson) gespielt haben, waren auch da wieder dabei. Der eine als Agamemnons Bruder, der andere als Chef der Palastwache (der am Ende sagt "Brüder, lasst den Fährmann noch etwas warten" als die Griechen in den Palast stürmen).

    Auch an Herr der Ringe konnte man sich beim Auftritt von Odysseus alias Boromir erinnert fühlen.

  14. #54
    Treuer SpacePub-Besucher
    Dabei seit
    25.11.2002
    Beiträge
    207

    Standard

    Originally posted by DerBademeister@30.05.2004, 14:34
    Wenn Du 100 Leute fragst woran sie bei Homer denken, werden Dir 95 antworten, an einen gelben dicken Glatzkopf der Donuts und Duff-Beer mag, und 5 werden Dir antworten, an den Kerl der die Odyssee geschrieben hat.
    In einem Literatur-Forum, wo ich aktiv bin, hat ein erwachsener Mensch die Frage gestellt, ob es zu dem Thema Troja ein empfehlenswertes Buch gäbe.

    Zum Film: Grauenhaft, absolut grauenhaft&#33; Schön, man hat sich beim Stoff künstlerische Freiheiten genommen. Das ist legitim und auch zweckmäßig - wie wollte man Homer auf zwei Stunden komprimieren?
    Aber: Dass man es schafft, einen 200-Mio-Film wie eine 20-Mio-TV-Produktion aussehen zu lassen, hat mich doch einigermaßen überrascht (na gut, das sind immer noch 19 Mio. mehr als Waterworld...). Wie schon bei "Gladiator" wirken zumindest auf mich CGI-Bauten "künstlicher" als simple Kulissen.
    Die Story selbst ist langweilig hoch zehn. Die Schlachten sind wie üblich völlig unübersichtlich. Wer wem die Rübe einschlägt, ist im Getümmel nicht zu erkennen. Die Trojaner sind gut und edel, die Griechen böse und hinterlistig. Mach aus den Trojanern Amis und aus den Griechen Nazis, Kommunisten oder Engländer und du weißt, was Sache ist.
    Die Charaktere sind nicht einfach flach - sie sind nicht vorhanden. Abgesehen von Hector, dessen tragische Zerrissenheit und Opferbereitschaft das einzig halbwegs Interessante an dem Streifen ist.
    Der Rest ist zum Vergessen: Wenn man nicht gerade zum "Orlando Bloom ist ja soooooooo süß&#33;&#33;&#33;&#33;"-Fanklub gehört, kann man sich nur die Frage stellen, wozu es eigentlich Schauspiel-Schulen gibt, wenn solche Gestalten sich Schauspieler nennen dürfen. Obwohl: Er hat Diane Kruger an die Wand gespielt, bei der ich mich fragte, ob sie echt oder eine CGI-Figur sei. Von der entsetzlichen Synchro abgesehen, die klang, als hätte eine TV-Wetter-Moderatorin in der Kaffee-Pause laut aus dem Drehbuch gelesen.
    Ich schätze Brad Pitt wirklich sehr. Aber in Troja wirkt er völlig lustlos und irgendwie abwesend, als hätte er auf Auto-Pilot geschaltet, um sich auf eine bessere Rolle vorzubereiten. Ganz schwach.

    Während des ganzen Films habe ich nur auf ein paar entscheidende Szenen gewartet und nachdem sie gelaufen waren, sie innerlich abgehakt: Aha, Helena wird entführt. So, wann kämpfen Achill und Hector? Ah, gut. Bald müsste das Pferd auftauchen. Okay, jetzt wird der Film bald zu Ende sein.

    Über die Filmmusik ist schon viel geschrieben worden. Bei "Gladiator" passte sie ganz gut. Iin diesem Film gefiel sie mir nicht. Gut, Geschmackssache.

    Es gab für mich keinen einzigen Punkt, der mich emotional im Geringsten berührte. Und genau das macht für mich einen wirklich guten Film aus.
    Aber Troja funktioniert auf keiner Ebene, außer jener, sich wie Paris an die Beine der Academy-Mitglieder zu schmeißen und um Oscar-Nominierungen zu winseln. Angesichts der extremen Simplizität des Plots, der miesen, pathos-triefenden Dialoge und der hübschen Schauspieler, sollte das für ein paar Nominierungen reichen.
    Es ist zu befürchten, dass wahrhaft nix besseres nachkommt... Obwohl: Nach dem HDR-Triumph werden nächstes Jahr die kleineren Produktionen Oscars abräumen.
    &quot;Dumm geboren und nix dazu gelernt&quot;

  15. #55
    Forenjunkie
    Dabei seit
    10.10.2002
    Beiträge
    3.477

    Standard

    Dann bin mal ich an der Reihe:

    Im großen und ganzen hat mir der Film ganz gut gefallen, mehr aber auch nicht. Fangen wir mal mit dem positiven an: die Ausstattung, Kostüme, Kulissen und auch die CGIs fand ich gelungen, da gibt&#39;s meiner Ansicht nach nix dran zu meckern. Das war&#39;s jetzt aber auch schon mit den rein positiven Aspekten. Kommen wir zu den Schauspielern. Totalausfälle gab es keine, die meisten machten einen recht guten Job, wirklich herrausragende Leistungen gab es aber nicht. Orlando Bloom und Diane Kruger fand ich etwas schwächer als der Rest, aber nicht richtig schlecht. Ebenfalls nicht schlecht, aber auch nicht wirklich toll fand ich die Schlachtszenen, der WOW-Effekt blieb aus. Die Umsetzung der Story geht ganz in Ordnung, irgendwie fehlt aber größtenteils die Spannung und voll mitgerissen hat sie mich auch eher weniger. Die Abweichungen zum Original sind für mich zu verschmerzen. Da es schon eine Zeit lang her ist, dass ich mich mit der Ilias beschäftigt habe, hatte ich sowieso nicht mehr alles genau im Kopf und so sind mir im Kino auch nur ein paar Unstimmigkeiten. Die Kamera war gut und einen solchen Film angemessen, konnte aber auch keine besonderen Akzente setzten, sondern lieferte Standardkost, immerhin jedoch auf hohem Niveau. Der Score kam mir zwar hin und wieder auch wie "schon mal gehört" vor und war nichts was mir in Erinnerung bleiben wird oder den Film aufgewertet hätte, gestört hat er mich aber auch nicht, eben passabler Durchschnitt.

    Die Synchronstimme von Brad Pitt hat mich überraschenderweise nicht sonderlich gestört, obwohl ich auf sowas normalerweise eher empfindlich reagiere. Da fiel mir schon viel eher die Synchro der Helena negativ auf.

    Fazit: keine Enttäuschung, aber auch kein Meisterwerk. Alles hat man irgendwo schon mal gesehen und das meistens auch noch besser. Schlecht ist der Film deswegen noch lange nicht, aber eben nichts herrausragendes. Einen Kinobesuch ist aber durchaus wert, für den Aufstieg in den Filmolymp reicht es jedoch nicht.

    CU Falcon

  16. #56
    Foren-Halbgott Avatar von Dune
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Uncharted territories
    Beiträge
    3.763

    Standard

    Mich hat der Film ebenfalls nicht sonderlich vom Hocker gehauen, da hat mir Gladiator als neuer "Monumentalfilm" doch sehr viel besser gefallen. Eigentlich sind die gesamten Gründe schon genannt worden, ich will sie trotzdem nochmal kurz aufführen als jemand, der nur das Original gesehen hat:

    Hallo?Besser im Original als inner Synchro? Zum Glück hab ich *die* nicht erlebt, ich fand schon die englische Version an manchen Stellen sowas von misslungen...
    Die schöne Frau Helena kann ja nun wirklich nix anderes als dumm inner Gegend rumstehen, wehe die hat Text. Erinnerte mich dann nämlich stark an eine strohdumme Bekannte *würg* Genauso gings mir bei Orlando Bloom. Irgendwie konnte ich ihn in Fluch der Karibik besser ertragen als hier. War ja schrecklich. Und so schmalzig

    Einziger Lichtblick waren Brad Pitt und Eric (oder wars doch Bruce?) Bana mit ein paar Nebendarstellern, aber die konnten auch nur noch einen geringen Teil des Films retten. Ich fühlte mich in den Szenen vor allem zwischen Paris und Helen stark wie die Frau, der beim Singen offenbar jemand auf den Fuss getreten hat... Schon komisch, was man heute alles so Soundtrack nennen darf... Selbst die Schlachtszenen haben mich nicht beeindruckt. Nur der Kampf zwischen Hector und Achilles war klasse, vor allem Achilles Angriffs-Sprung hat mich vom Hocker gehauen. (Ooookk, als Frau hat mich natürlich ein fast nackter Brad Pitt schmelzen lassen *g*)

    Alles in allem kein sehr herausragender Film meiner Meinung nach, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Ilias mal gelesen habe und mir von Anfang an klar war, dass das so gut wie unverfilmbar ist. Da hätten sie schon wie bei HdR nen Dreiteiler draus machen müssen, damit das alles Sinn ergibt. Der Krieg im Film war ja nach ner Woche vorbei... Seltsam, einen der größten Kriege der Antike so darzustellen. Am meisten enttäuscht war ich allerdings (neben der Abwesenheit der Götter, aber das war verständlich) von Achilles Ende. Mehr ab von der Geschichte kann man ja kaum sein. Und selbst Odysseus war nicht ganz das, was er in der Geschichte eigentlich darstellt.
    Agamemmnon stirbt durch die Hand einer Frau? Naguuuut, lass ich gelten, auch wenn er im Original nach seiner Heimreise von seiner Frau erschlagen wird, weil er 10 Jahre mit anderen rumgemacht hat
    Trotzdem, als Fan der Original-Ilias, soweit man Homers Geschichte so nennen darf, war ich mehr als enttäuscht.
    I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.

  17. #57
    Dauerschreiber Avatar von Imzadi
    Dabei seit
    10.10.2002
    Ort
    Kreis Aachen
    Beiträge
    1.173

    Standard

    Originally posted by DerBademeister@30.05.2004, 14:34
    Ja, denn die zwei Schauspieler die bei Braveheart Vater und Sohn (rechte Hand von Gibson) gespielt haben, waren auch da wieder dabei. Der eine als Agamemnons Bruder, der andere als Chef der Palastwache (der am Ende sagt "Brüder, lasst den Fährmann noch etwas warten" als die Griechen in den Palast stürmen).
    Und natürlich Agamemnon selbst, der in Braveheart Argyle spielte.

    Was die Mythologie angeht:

    Schade, dass man nicht mehr darauf eingangen ist. Die wenigsten im Publikum wußten doch sicher, was es mit Achilles wundem Punkt wirklich auf sich hatte, was der Styx ist, oder was es mit den Münzen auf den Augen der Toten auf sich hatte, etc. Ich bin zwar kein Experte, ein bißchen weiß ich schon darüber.

  18. #58
    Moderator Avatar von Last_Gunslinger
    Dabei seit
    08.10.2002
    Beiträge
    1.734

    Standard


    oder was es mit den Münzen auf den Augen der Toten auf sich hatte
    Vielleicht ganz gut das das nicht vertieft wurde. Ich habe erst Heute irgendwo gelesen, das es zu der Zeit den Brauch mit den Münzen noch gar nicht gab. Schlicht und ergreifend deswegen, weil noch keine Münze erfunden waren.

  19. #59
    Foren-Halbgott Avatar von Dune
    Dabei seit
    08.10.2002
    Ort
    Uncharted territories
    Beiträge
    3.763

    Standard

    Najaaaa, *ich* hab wiederum gelesen, dass man die Münzen nicht auf die Augen, sondern in den Mund gelegt hat, damit man sie auch ja nicht verliert.
    Interessant wärs gewesen, wenn sie die Kostüme etwas mehr den Originalen angepasst hätten wenn der Schmuck scho so schö is, ne?
    I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.

  20. #60
    Forenjunkie
    Dabei seit
    10.10.2002
    Beiträge
    3.477

    Standard

    Was die Mythologie angeht:

    Schade, dass man nicht mehr darauf eingangen ist. Die wenigsten im Publikum wußten doch sicher, was es mit Achilles wundem Punkt wirklich auf sich hatte,
    Naja, ich denke oder hoffe mal, dass das schon noch einige begriffen haben, heißt ja schließlich nicht umsonst Achillesferse. Wobei ich es jedoch auch etwas seltsam fand, dass sein Schwachpunkt im ganzen Film kein einziges mal erwähnt wurde oder sonstirgendwie behandelt wurde.
    Allerdings fand ich eigentlich die ganze Szene von Achilles Tod recht seltsam und ziemlich schwach inszeniert.

    was der Styx ist, oder was es mit den Münzen auf den Augen der Toten auf sich hatte, etc.
    Sicherlich werden nicht alle gewusst haben, was der Styx ist, andererseits kann man im Film ja auch nicht alles erklären. Je nachdem würde das sogar etwas seltsam wirken. Die Griechen wissen schließlich was der Styx ist und werden sich das wohl kaum gegenseitig erklären.
    Zu den Münzen wurde kurz gesagt, dass die für den Fährmann bestimmt sind. Wie viele da dann jedoch verstanden haben was damit genau gemeint ist, ist &#39;ne andere Sache. Aber es sitzen ja nicht nur Idioten im Kino.

    CU Falcon

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Als Lesezeichen weiterleiten

Als Lesezeichen weiterleiten

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •