Das letzte Mal, daß mich jemand so mit meereswissenschaftlichen Fakten "zugetextet" hat, war wohl "Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer" - und das hat mich gelangweilt. Schätzing hat aber das Kunststück fertiggebracht, nette Charakterisierung, gute Wissensvermittlung und eine plausible, spannende Handlung in Einklang zu bringen (wenn man einmal von der letzten Sequenz auf dem Helikopter-Träger absieht, die eine einzige überlange Action-Szene ist und förmlich nach Verfilmung schreit, dem Buch aber Minuspunkte einbringt). Und wenn man dann im Fernsehen z.B. einen Bericht über den Golfstrom sieht, der dann nahezu wie eine Seite aus "der Schwarm" klingt, dann ... ist das ein eigenartiges Gefühl.
Ich fürchte jedoch förmlich die Verfilmung, da diese so massiv schneiden muss (wenn es nicht gerade eine Mini-Serie werden soll), daß dann viele Nebenstränge, vor allem das Privatleben von Johanson und Anawak, die das Buch wesentlich bereichern, aber auch die wissenschaftlichen Passagen, entfallen müssen, so daß letztendlich nur ein SF-Action-Thriller übrigbleibt, was dem Buch als Kategorisierung nicht gerecht wird.
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