Und weiter gehts.

Mir ist eigentlich nicht ganz klar, was diese Nummer mit dem Inquisitor sollte oder wollte. Im Endeffekt lief alles darauf raus, dass Delenn und Sheridan füreinander einstehen und Delenn ihr Leben für Sheridan opfern würde. Wie heroisch. Möglicherweise liegt es daran, dass ich die Serie erst so spät sehe und diese Aufopferungsnummer war damals neu. Ich fands aus heutiger Sicht nervig.

Nervig war auch der Inquisitor. Er legte Delenn Sachen in den Mund, die sie so gar nicht gesagt hat und stellte Fragen, die sie nicht beantworten konnte. Wie's Inquisitoren eben tun.
Es wirft übrigens kein gutes Licht auf unseren heeren Kosh, dass er einen Inquisitor auf Delenn hetzt. Und dass die Vorlonen Jack the Ripper in ihren Diensten haben, auch nicht. Andere Leute zu verhören und zu quälen ist also eine Art von Buße? Naja .... Oder ist es für Jack die Buße, dass er sie nicht aufschlitzen darf?

Gefallen hat mir übrigens, dass G'Kar nach allem noch nicht aufgegeben hat. Stolz hält er vor den Leuten seine Rede. Leider winken die meisten ab.
Aber er organisiert Waffen und damit den Widerstand.
Garibaldi hilft G'Kar beim Schmuggeln der Waffen. Ich mag Garibaldi.
Er sagt zwar, dass er das tut um B5 zu schützen, aber er tut es. Er hätte den Schmuggel ja auch einfach unterbinden können. Und seine Begründung? Weil G'Kar erhlich zu ihm war. Ich mag Garibaldi :]

Auch Sheridan hilft G'Kar, indem er die Ranger darauf ansetzt, Informationen zu besorgen. Ein kleine Geste, aber immerhin etwas. Wenn auch nicht ganz uneigennützig. Denn wie schon gesagt wurde, solange die Narn unter G'Kar sind, weiß man, mit wem man es zu tun hat.

Und ich mag Virr. Ich mochte ihn schon vorher, aber nach der Fahrstuhlszene ... steht er unter meinem Schutz.
Man sieht ihm seine Angst und Unwohlsein an, als er da mit G'Kar im Fahrstuhl fährt. Und obwohl er ja eigentlich gar nichts getan hat - außer ein Centauri zu sein - entschuldigt er sich bei G'Kar. Dafür was sein Volk tut und dafür dass er nichts dagegen tun kann. So geht das!!
Ein leidender Blick bei der Bombardierung eines Planeten reicht mir da nicht!
Eine geniale Szene. Genial auch, wie G'Kar reagierte. Er steht einfach nur da. Am Ende zückt er zwar seinen Dolch, schneidet sich damit aber in die Hand.
Schade, dass G'Kar Virrs Entschuldigung nicht annehmen kann, aber dafür ist ihm schon zuviel durch die Centauri passiert.
Auch die Verzweiflung in Virrs Stimme, als G'Kar in fragt, wie er sich bei all den Toten entschuldigen will. Klar kann er das nicht, aber für mich zählt, dass ihm das alles schrecklich leid tut und er sich doch irgendwo dafür schämt.
Für diese Szene gibts ein .

Kommen wir nun zum eigentlich Hauptplot der Folge. Des Verhörs von Delenn. Wie schon geschrieben hat mich dieser Teil der Folge eher ... ähm ... genervt, statt gefesselt. Es war ja klar, dass Delenn nichts passieren würde und als dann Sheridan dazu kam, hatte ich das Gefühl, es ging von Anfang an um Sheridan.
Einzig überrascht in der Szene hat mich Lenier und seine Reaktion. Er hat wohl wirklich nicht gewusst, was mit Delenn passiert. Ich hab ihn auch am Anfang für ein Trugbild gehalten.

Die Synchro "motzte" die Folter auch noch ein bisschen auf, so dass Delenn im Original weniger schrie als in der Synchro

Und die Moral von der Geschicht? Man erinnert sich nur an die grausamen Taten eines Menschen, nicht an ihn selbst?

Fazit: 3 von 5 .... ohne die geniale Fahrstuhlszene wäre es aber ein 2 von 5 geworden.

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