Was ist denn jetzt eigentlich ein Filmklassiker? Und gibt es ?berhaupt moderne Klassiker?

Ein paar Beispiele dazu, wie berechtigt diese Fragestellung ist. Es wird sicherlich keiner abstreiten, da? Filme wie The Godfather oder Star Wars zur Riege der Filmklassiker geh?ren. Und warum? Sie sind hervorragend, jeder kennt sie und sie haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Aber kann letzteres denn wirklich Qualifikation f?r einen Klassiker sein?

Neulich wollte mir jemand beispielsweise weismachen, da? Forrest Gump kein Klassiker sei, weil er ja erst sieben Jahre alt ist. Das ist aber f?r einen Film schon eine betr?chtliche Zeit, denn die meisten verschwinden schon nach einem Jahr aus dem Kurzzeitged?chtnis des Kinog?ngers. Und ich wage sogar zu behaupten, da? Forrest Gump auch noch in 20 Jahren unter Filmfreunden absolut bekannt und beliebt sein wird.
?berlegt man sich das mal an so schwachsinnigen Blockbustern wie Mega-Gurke Armageddon (der Internet-Gott habe unseren alten Thread selig), dann wird der Film sogar in f?nf Jahren bestenfalls im Nachtprogramm von Pro.7 unter \"ferner liefen\" zu finden sein. (In 20 Jahren gibt es dann bestimmt das Kult-Revival als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten, aber das ist eine andere Art von Klassiker-Ruhm.)

Auf der anderen Seite hatte niemand ein Problem, Pulp Fiction schon nach wenigen Monaten als modernen Klassiker zu bezeichnen. Dabei waren an diesem Film das einzig Hervorstechende die Dialoge. (Man verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, ich liebe Pulp Fiction.) Vielmehr wurde die nicht-chronologische Erz?hlweise als revolution?r angepriesen. Wirft man aber jetzt mal einen Blick auf Stanley Kubricks The Killing aus dem Jahre 1956, dann stellt sich ein absoluter Aha-Effekt ein. Tarantino hat diesen Stil einfach 1:1 ?bernommen, und daf?r wird er als Sch?pfer eines Klassikers gepriesen?

Daher meine Fragen an Euch: Ab wann ist ein Film ein Klassiker? Welche Filme sollten als Klassiker gelten? Welche Klassiker haltet Ihr f?r absolut ?berbewertet?
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