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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielbergs-Miniserie "Into the West"



Demona
09.06.2009, 21:17
Nachdem der Sender Kabel 1 den Mai zum Star Trek Monat machte, wird nun der Juni zum Western und Inidaner Monat.
Jeden Dienstag will der Sender einen Western zeigen und im Anschluss die 6-teilige von Steven Spielberg produzierte Serie "Into the West".

Steven Spielberg ließ für diese Herzensangelegenheit seinerseits 50 Mio Dollar springen. Mit 15.000 Statisten wurde das Wildwesternpanorama besetzt und Spielberg legte großen Wert auf die historische Authentität und zeigt damit sehr viel Sympathie für die indianischen Ureinwohnern.
Das besondere an dieser Serie ist des weiteren, dass die Indianer in ihrer Sprache sprechen und die Zuschauer diese Unterhaltungen mit Untertiteln verfolgen können. Es wird Lakota gesprochen und viele der indianischen Darsteller, selber Nachfahren der hier gezeigten Lakota mussten ihre eigene Sprache wieder mühsam erlernen. Das tragische ist, dass meistens nur noch die greisen Stammesbrüder ihrer mächtig sind. Der Sprachberater am Set war der Universitätsdozent Charlie Weißer Büffel.

In diesem Mehrteiler sieht der Autor William Mastrosimone ein bedeutendes historisches Dokument, welches einen aussterbenden Dialekt konserviert. Der Produzent Spielberg selbst prophezeit, dass die Serie in 100 Jahren mal Schulstoff sein wird.
Eins kann man schon einmal vorweg sagen; noch nie hat man sich wohl so intensiv und ethnologisch mit der Lebensweise und dem Schicksal der Indianerstämme befasst, und noch nie ist der weiße Mann dabei so schlecht weggekommen.
Die weißen Eroberer allesamt Rassisten, Lügner, Trickbetrüger und Totschläger - bis auf wenige, auf die jedoch niemand hören will.

Die Serie verfolgt über 70 Jahre - von 1820 bis 1890 die Wege einer weißen und roten Sippe immer wieder kreuzen, vor allem an historischen Orten wie Wounded Knee und Little Bighorn.
Es ist Geschichtslektion pur, die mit dieser Serie rüber gebracht wird und den verzweifelten Kampf der Indianer um den Erhalt ihres Landes, ihrer Lebensweise und ihrer Würde.

Der erste Teil "Aufbruch" heute um 22:55 Uhr auf Kabel 1 nach dem tollen Western von und mit Kevin Costner "Open Range - Weites Land".

Eins muss ich sagen, Kabel 1 wird mir immer sympatischer. :thumbsup:

Starcadet
10.06.2009, 00:07
Kann ich nur bestätigen. Habe die Serie vor ein paar Jahren auf Premiere gesehen und fand sie absolute Spitzenklasse.

Khaanara
10.06.2009, 07:12
Besser als "Deadwood" ?

Lightshade
10.06.2009, 09:03
Besser als "Deadwood" ?

Ich finde sie hat einen total anderen Stil.

Aber besser als Deadwood geht eh nich ;)

Demona
10.06.2009, 09:42
Ich habe mir mal die Infos zur der von euch gepriesenen Serie angesehen.

Kann mir mal einer sagen, wo da Indianer vorkommen, außer mal von dem angeblich von Indianer ausgeführten Überfall am Anfang? So wie ich das gesehen habe vermischt die Serie historische Erkenntnisse mit fiktiven Elementen.

Das ist ein großer Unterschied von Deadwood zu der Miniserie von Spielberg. Ihm ging es vor allem darum, die Indianer so darzustellen, wie sie nun einmal waren und lebten.

Lightshade
10.06.2009, 09:58
Naja wie gesagt, vergleichen kannste das nicht wirklich.

Deadwood ist einfach ne Dramaserie über eine Stadt in der Wüste, mit vielen Klischees und so.


Das gestern hat schon eher was historisch korrektes. Schulfernsehn vom feinsten ;)

Octantis
10.06.2009, 15:10
der Erzähler müsste aber nicht sein. Der gibt dem ganzen irgendwie einen Märchen-Touch