Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
Natürlich hat mich das überrascht. Ich finde und fand das aber schon immer genial - auch wenn mir bewusst ist, dass ich mit dieser meinung ziemlich alleine dastehe . Ich kenne kaum jemanden, der von diesem unspektakulären Ende des Konfliktes nicht enttäuscht war...
Die Auflösung war sowohl in DS9 als auch in Babylon 5 unglaubwürdig - da führt man Jahrelang Krieg um die halbe Galaxis zu erobern, und gibt dann einfach auf weil irgendein Typ ein paar warme Worte spricht? Das hätte man auch schon ein paar Staffeln vorher bringen können.

Die Allerersten die in der Folge alles plattwalzen wirkten für mich arg nach "deus ex machina", und ich frage mich noch heute wie die 4. Staffel wohl ausgesehen hätte, wenn man sie nicht im Anblick auf die drohende Absetzung so hastig durchgeplant hätte.

Als Vir Coto empfand ich nie als nervend. Naomi Wildman war viel zu wenig präsent, um einen großen Eindruck zu hinterlasen. Und Kim war zwar extrem farblos und langweilig, aber auf die Nerven ging er mir nicht - ganz im Gegensatz zu diesem grauenhaften Hologramm, das ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Das hat mir allein die gesamte 7. DS9-Staffel verdorben...
Vir Coto war ebenso ein "comic relief" in der Serie wie z.B. Mr. Neelix in Voyager. Solche Charaktere finde ich immer nervig, und ich bin froh dass es so einen Pausenclown in BSG nicht gibt.

Immerhin: Vir hatte auch hin und wieder mal einen starken Moment als "Gewissen" von Londo.

Ich stimme zu, dass sich Voy insgesamt mit TNG nicht messen kann, aber die eine oder andere gelungene Folge gab es durchaus. Und selbst sehr actionreiche, wenn auch sehr sinn- und inhaltsarme Episoden wie "Stirb langsam gegen die Monsterinsekten" mit Janeway als fragwürdigen McLane-Ersatz waren durchaus unterhaltsam.
Ich erinnere mich mit Grauen an die Wrestling- und die "pod racer" Episode...

Und auch wenn mich der Reset-Knopf am Ende natürlich sehr gestört hat, aber "Ein Jahr Hölle" gehört für mich immer noch mit zum besten, was Star Trek im Fernsehen hervorgebracht hat.
Aber auch nur weil man hier in der alternativen Realität mal eine düstere, realistischere Voyager wagen konnte. Da sah das Schiff wirklich so aus als hätte es ein paar Kämpfe hinter sich, in der Serie war alles immer blitzblank und die shuttle bay voll (obwohl jede Woche durchschnittlich 3 Shuttles auf unbekannten Planeten abstürzten).

Nun dann stellt sich mir die Frage, warum die Handlung überhaupt auf einer Raumstation ansiedeln? Bei B5 ergab dieses Konzept sinn, aber bei Star Trek? Ich denke, die Verantwortlichen haben den Produzenten diesen Schauplatz aufgebrummt (um B5 den Wind aus den Segeln zu nehmen), und die wussten zu beginn nicht viel damit anzufangen (daher auch die schwachen ersetn beiden Staffeln). Für Star Trek grenzt solch ein Handlungsort defacto an einer Themenverfehlung
Bei beiden Serien machte die Station als Treffpunkt der unterschiedlichsten Rassen Sinn. Und beide Serien haben den Aktionsradius der Charaktere schließlich doch noch durch den "Zukauf" eines Kampfraumschiffs erweitert.

Ich mag DS9 gerade weil die Station nicht so androgyn und gelackt wirkt wie die Enterprise. Ich kann mir vorstellen auf der Station zu leben, aber auf der Enterprise? Da hätte man ja Angst, dass man den Teppichboden beschädigt. DS9 wirkte dreckiger und benutzter, und war Heimat für eine Menge schräge Charaktere. So ein Typ wie Quark hätte niemals Zehn Vorne betreiben können, dafür gab es die schnarchig-weise Guinan.

Wenns denn "nur" die Rezepte gewesen wären, aber auch das Story-Recycling war nicht von schlechten Eltern. Hatte Enterprise deshalb damals sogar in einer meiner Kritiken für einen Greenpeace-Awards vorgeschlagen
Schade an Enterprise ist, dass der frische Wind erst in die Serie kam als es bereits zu spät war. Die 4. Staffel hatte durchaus passable Ansätze. Die Serie starb aber mit der völlig verhunzten Rahmenhandlung des temporalen kalten Kriegs. Der konnte man eben zu jeder Zeit anmerken, dass sie nicht von Anfang bis Ende durchdacht war à la Babylon 5, sondern ein "learning by doing" Projekt. Und das ist eben zu wenig für eine moderne Serie, bei der Konkurrenz die es heute gibt.

PS: Andromeda = Hercules im Weltall
Mehr muss man zu dem Mist denke ich nicht sagen.