Ich kannte den Film nicht, das heißt nur von den Trailern.
War allerdings gespannt, da er doch etwas nach Nightmare before Christmas aussah, - der Regisseur ist der selbe -, die Story vernünftig wirkte und ich auf die neue 3D Erfahrung gespannt war. Wobei ich bisher der Meinung war das 3D nur ist das ab und an etwas aus dem Film raus kommt, aber dazu mehr.

Die Geschichte überzeugte soweit.
Das ganze wird, wie ich finde, sehr ruhig erzählt, man nimmt sich Zeit für den Aufbau und es wirkt nicht überhastet. Teilweise war es gar so das ich mich irritiert wunderte wann es los geht, war man doch durch den Trailer schon etwas gespoilert. Dennoch machte es Spaß dem farbenfrohen Treiben, das teilweise an Alice im Wunderland erinnerte, einfach nur zu zusehen.
Irgendwann kam es dann auch zu der dramatischen Wendung. Ab dort wurde der Film merklich düsterer wirkte aber doch seeehr viel gradliniger - meiner Meinung nach. Man wurde kaum mehr überrascht, teilweise etwas geschockt, aber halt so einen richtigen Twist gab es eigentlich nicht.
Streckenweise kam mir der Gedanke das es für Kinder vielleicht etwas sehr gruselig sein könnte, aber ich denke mal es ist okay. Und nicht so brutal wie der neue Potter in der Trailer Werbung ausschaut.
Die mystischen / skurillen Elemente waren sehr sorgfältig aufgebaut. Von den Blumen in der anderen Welt bis zu dem beflügelten Hund in der richtigen Welt.

Die Tricktechnik erinnert etwas an Nightmare before Christmas.
Wobei ich mich teilweise fragte ob es nun nicht doch vielleicht Puppen sind oder durchgehend Computer Animationen. Es wirkte absolut passend zu der Geschichte und einige Figuren herrlich skurril. Insbesondere die "Andere Mama".

Die 3D Technik hat mich positiv überrascht.
Bisher dachte ich 3D sei nur dazu da um Sachen Richtung Publikum zu werfen, fallen zu lassen oder mal reinzulangen. Natürlich hatte der Film auch solche Momente, es wurde jedoch meistens dafür eingesetzt dem ganzen eine Tiefe zu geben.
So ähnlich als wenn man sich ein Theaterstück ansieht.
Klar sieht man bei 2D auch was vorne ist und was weiter hinten, aber in diesem Fall bewegten sich die Figuren wie auf einer Bühne, mit Tiefe, im Raum. Was man auch direkt sieht. Man hat nicht so sehr den Eindruck auf eine Leinwand zu sehen, sondern auf eine Bühne. Weniger das man im Kino sitzt sondern in einem Theater.
Ich fand es durchweg gelungen es so zu zeigen.
(Die Untertitel standen quasi am vorderen Ende der Bühne.)
Wer Sachen auf sich zukommen sehen mag sollte unbedingt sitzen bleiben.

Etwas sperrig fand ich nur die 3D Brillen, wobei man sich dran gewöhnt.
Zunächst hatte ich das Gefühl das sich die Augen was mehr anstrengen müssen, das gab sich aber, könnte auch Einbildung gewesen sein.
Bemerkbar machten sich nur mit zunehmenden tragen die Bügel.
Oh und mit der Brille sieht man sein Popcorn nimmer so gut XD

Die Musik war okay.
Eigentlich das einzige wo ich teilweise fand das sie eine Idee besser, Elfman-resker, sein könnte. Aus dem Score gefiel mir nur ein Stück sehr gut, und einige gut, ein paar nicht so bemerkenswert. Und die Trick und Treat Referenz. Was nicht heißt das man sich keine Mühe gab. Man hat wohl eigens dafür mehrere Orchester hingesetzt, so wie ich die Credits verstand.

Fazit:
Ich würde den Film klar weiter empfehlen.
Punkte sind schwierig. So spontan sag ich mal 7/10 bis 8/10.
Für die volle Punktzahl hätte die Musik etwas besser sein können und vielleicht der ein oder andere Twist mehr drin sein.