Ich weiß wieder, warum ich mich bisher aus dem Thread herausgehalten habe und ich sollte es wohl besser weiter tun.
Wenn ich das so lese was ihr, Fister und Bademeister, vom Stapel lasst, dann könnte man meinen, die Menschheit ist in ständiger Gefahr, von Hunden zerfleischt zu werden.
Wir sind aber nicht mehr im Dschungel vor 10.000 Jahren.
Hunde haben grundsätzlich keine Intention den Menschen etwas zu tun. Ich kann kaum glauben, dass du, BrainFister, tatsächlich mit Hunden aufgewachsen bist.

Ich will nicht polemisch werden, aber gestattet mir eine, nein zwei Fragen:
a) Wer schützt die Tiere vor dem gefährlichsten Raubtier - nämlich dem Menschen.
b) Wer schützt die Menschen vor dem Menschen?

Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
Die Beißkraft eines Wolfes ist jedenfalls etwa 15 Mal so hoch wie die eines Menschen und beträgt immerhin 40 % von der eines Tigers. Gemessen am Körpergewicht hat er sogar das kräftigere Gebiss, und insgesamt beißt er so kräftig zu wie die (schwerere) Hyäne. Die großen Hunderassen werden da mit ihrem wildlebenden Verwandten mithalten können.
http://intern.forskning.no/dokumenter/wroe.pdf
Es ist beeindruckend wie du die Beißkraft eines Wolfes, Hundes und Menschen vergleichst. Ist aber völlig belanglos, da Menschen eher nicht beißen. Menschen schlagen eher. Oder treten mit dem Fuß gegen den Kopf. Wie ist da die Kraftverteilung?
Die jugendlichen Totschläger seinerzeit in München brauchten keine Beißkraft!
Fakt ist: Es sterben mehr Menschen durch Menschen und meist grausamer, als durch Hunde oder sonstige Tiere.
Hört doch bitte auf die Hunde zu verteufeln und die Menschen als einzige schützenswerte Lebensform darzustellen.

Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
tiere, die zu so etwas in der lage sind, müssen mit vorsicht und distanz betrachtet werden. da ist es ziemlich egal, wie sich die besitzer damit fühlen. im vordergrund steht der schutz menschlichen lebens (und letztlich auch tierischen lebens, denn viele hunde beißen mit vorliebe katzen, andere hunde etc. tot).
Wie viele Hunde denn? Natürlich passiert so was. Und ich bin sicher, wenn man nachforscht, dann vermutlich hauptsächlich unter den Kampfhunderassen. Und warum is das so? Weil diese Hunde darauf gezüchtet wurden, zum Vergnügen des Menschen einander zu zerfleischen. Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen, wenn sich die Geister nun gegen die Menschen selbst richtet.
Wobei ich klar zum Ausdruck bringen möchte: Mir tut das kleine Mädchen schrecklich leid. Und ihre Eltern und die Großmutter. Ich denke, diese Familie wird große Probleme miteinander haben.

der narzismus einiger hundebesitzer führt dazu, dass die gefährlichkeit bestimmter hunderassen gern mithilfe des "erziehungs"-vorwands (jeder denkt natürlich, sein hundi wäre der am perfektesten erzogene - und wenn mal was schief geht, sind immer nur die anderen schuld) kleingeredet wird.
Durch bestimmt familiäre Umstände war mein Hund eine zeitlang weit weg von perfekt erzogen. Und ich weiß was es für eine Arbeit ist, einen aus der Spur geratenen Hund wieder in die Spur zu bringen.

Ich stimme allerdings zu, dass gewissen Leute, die sich gewisse Hunde als Statussymbol halten, Einhalt geboten werden muss. Ob ein Hundeführerschein das bewirken kann, bezweifle ich allerdings.

ich bin aber davon überzeugt, dass kein tier 100%ig domestiziert werden kann. das menschliche ego brüstet sich zwar gern damit, volle kontrolle über ein tödliches raubtier haben zu können. tatsächlich ist das jedoch nie 100%ig nachweisbar.
Sicher gibt es keine 100 %ige Kontrolle. Das hast du bei Menschen aber auch nicht und ich halte Menschen für weitaus gefährlicher. Betrunkene Hunde, die aus Spaß Menschen verletzen ... davon hab ich noch nie gehört.


hinzu kommt, dass wir daran gewöhnt sind, hunde in unserem alltag in allen möglichen situationen (z.b. ohne maulkorb in der dicht gedrängten straßenbahn auf maulhöhe zum gesicht kleiner kinder) zu sehen. stellt euch mal vor, jemand würde hier mit einer hyäne rumlaufen, einem fuchs oder einem leoparden.
Ich hätte keine Angst. Schon gar nicht vor einem Fuchs. Da diese Tiere von Natur aus mehr Angst vor den Menschen haben. Selbst ein von Menschen gehaltener Fuchs wird zu fremden Menschen nicht zutraulich sein.

Bist du denn auch gegen ein Verbot von exotischen und giftigen Reptilien?

"der tut doch nix." würde dann wahrscheinlich nicht mehr als beruhigung ausreichen. aber wo liegt der unterschied? die kiefer und reißzähne vieler hunderassen haben dieselbe zerstörungs- und tötungskraft wie die einiger raubtiere, die in haushalten nie geduldet werden würden.
Zerstörungs- und Tötungskraft.... *seufz* ... Ich wiederhole mich. Grundsätzlich haben Hunde keine Intention den Menschen zu verletzen.
Ausgenommen Tiere, die unter Umständen dazu abgerichtet wurden.
Aber Ausnahmen bestimmen immer die Regel, nicht wahr?

dass jemand hierzulande vier (!!!) kampf- und tötungsmaschinen halten kann, wie in dem fall des zerfleischten mädchens, ist ein unhaltbarer zustand.
Du verallgemeinerst.
Das Problem bei vier Hunden ist natürlich das Rudelverhalten. Aber gleich "unhaltbarer Zustand" ...?
Willst du die Anzahl der zu haltenden Hunde beschränken? Oder es gar wieder an der Rasse festmachen?
Ich glaube es ist in Brandenburg, wo ein Hund als Kampfhund gilt, dessen Stockmaß (Schulterhöhe) 35 cm übersteigt. Lachhaft. Jeder Bernhardiner hat mehr Stockmaß und gilt als allgemeinhin als Rettungshund.

ich hab dafür auch keine 100%ige lösung, aber letztlich denke ich, dass der hundeführerschein allein nicht ausreicht. diese maßnahme muss durch drastischere mittel verschärft werden.
Haftstrafen für die Hundehalter? Die Todesstrafe für die Hunde gibts ja schon.

aber trotzdem finde ich die bedingungen für hundehalter in deutschland zu lasch - denn ich denke nicht nur an mein persönliches vergnügen, sondern auch an die sicherheit meiner mitmenschen.
Wo gibt es denn schärfere Bedingungen? Oder ist das jetzt nur allgemein formuliert gewesen?

Vier Pitbulls (wie die welche das dreijährige Mädchen zerfleischten) dürften mühelos in der Lage sein jeden Menschen zu töten, auch kräftige Erwachsene. Im Ernstfall hat der Mensch solchen Tieren nichts entgegenzusetzen, da dürfte es schon bei einem Pitbull schnell aus sein wenn dieser sich in die Hauptschlagader am Arm verbeißt.
Das gleicht gilt für einen Menschen, der eine Waffe (Messer, Pistole) hat.

Die Grundsatzfrage die sich viele Menschen nach solchen "Unfällen" stellen ist wohl, inwiefern die Minderheit der Halter großer Hunderassen ihr Recht, solche potenziell gefährliche Raubtiere zum eigenen Vergnügen zu halten, rechtfertigen kann gegenüber der nie völlig eliminierbaren Gefährdung für die Mehrheit der Nichthalter.
Unter große Hunderasse zählen bekanntlich auch Neufundländer, die in Italien als Wasserrettungshunde gehalten werden.
Bernhardiner hab ich schon aufgezählt.
Alles tödliche Kampfmaschinen, die nur darauf lauern, den nächstbesten Menschen zu zerfleischen.

Hier genießt die Minderheit wie selbstverständlich Rechte, die wohl historisch begründet sind, aus einer Zeit in der Hunde noch Nutztiere waren und keine Haustiere, aus einer Zeit in der die Tiere tatsächlich wichtige Aufgaben zum Schutz von Mensch und Vieh übernahmen.
Also komplett abschaffen? Hunde sind in der heutigen Zeit nicht mehr nützlich und als "unnützliches Tier" potentiell zu gefährlich?
Himmel Hilf!

Bitte. Ich bitte euch inständig, hört auf in den Hunden "nur" gefährliche Bestien zu sehen. Das sind sie nämlich nicht. Grundsätzlich. Ausnahmen bestätigen leider die Regel. Was allerdings ebenso auf dem Menschen zutrifft.
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