@braini: Zumindest hat sich nun bei den Parteien ganz plötzlich mit der Debatte um Sarrazin der Diskussionsbedarf zum Thema Integration schlagartig erhöht. Ob es reicht viel zu verbessern, wage ich zu bezweifeln. Doch bei allen anderen Publikationen der vergangenen Zeit ist man (leider) erstrecht nicht zur Korrektur der Dinge von Seiten der Politik eingeschritten. Es nervt wirklich dass es immer erst einen Hilferuf (Rütli-Schule) oder einen Typen wie Sarrazin braucht das wenigstens ein bisschen Bewegung passiert. Es ist aber auch wie bei allem Anderen, es muss erst etwas (schlimmes) passieren, bis sich was ändert.
Irgendwie sind manche Polemiker dann doch wirksam (traurig aber leider hilfreich), denn erst jetzt plötzlich heisst es ...
STERN
...
"Integration wird zum Thema des Jahres. Nach dem erhitzten Streit über die Thesen von Thilo Sarrazin fordern Politiker nun mehr Aktion bei der Ausländerpolitik.
...
Auch für die Kanzlerin ist Integration eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. "Man muss Probleme klar benennen, aber man darf Fortschritte auch nicht verschweigen", sagte Merkel der türkischen Tageszeitung "Hürriyet".
..."
http://www.stern.de/politik/deutschl...n-1599993.html
++++++++++++++++++++++
DIE ZEIT
...
„Deutschland 2010: Migrantenkinder versagen in der Schule. Auf dem Schulhof wird türkisch, arabisch oder absonderliches Deutsch gesprochen. Migranteneltern erscheinen nicht zu Elternabenden, scheren sich nicht um die Ausbildung ihres Nachwuchses und nehmen Einladungen zu Sprachkursen nicht wahr. Ganze Stadtteile sind zu Ghettos für Einwanderer geworden, die eigentlich gar keine mehr sind, weil sie seit drei Generationen hier leben.
...“
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...in-integration
Headline der ZEIT dazu: „Zurück ins Vorgestern“
Sorry, aber so ganz kann ich der Headline und dem Tenor dann nicht folgen. Umgekehrt wird nämlich auch ein Schuh draus, denn es sollte sich jeder der Angesprochenen fragen nach über 3 Jahrzehnten: Warum können sie kein Deutsch, warum haben sie die Angebote nicht wahrgenommen, die es doch längst gibt?
Es ist was an der Verbesserung von Angeboten geschehen, zudem mit dem Wunsch und nach dem Motto „fördern und fordern“. Dieses soll auch bei Leistungen zu Hartz IV gelten, so soll es auch mit den Integrationsangeboten gelten. Doch mir scheint, bei Hartz IV hat man das „Fördern“ vernachlässigt und bei der Integration das „Fordern“.
Jetzt plötzlich jammern und beleidigt tun ist auch durchsichtig, denn keiner der Angesprochenen kann behaupten er hätte nicht die Chance, Zeit und Gelegenheit gehabt Deutsch zu lernen und das Grundgesetz zu respektieren.
Doch "wo kein Wille ist, ist auch kein Weg"
Als Lesezeichen weiterleiten