Hab den Film schon länger nicht mehr gesehen und kann auch nicht genau sagen, warum "Highlander" als Kultklassiker gilt. Allerdings ist diese Frage wahrscheinlich bei den meisten Vertretern dieser Kategorie nur nach sehr subjektiven Maßstäben zu beantworten. Das sieht man ja schon daran, dass viele dieser Klassiker damals von der erhabenen Kritikerelite übel verrissen wurden. Das Publikum hat darin scheinbar trotzdem etwas entdeckt, das für langanhaltende Begeisterung sorgte.

Bei "Highlander" ist es wahrscheinlich die Kombination aus vielen verschiedenen Elementen, die zwar für sich genommen nicht 100%ig überzeugen, aber in ihrer Mischung einen unverwechselbaren Film ergeben. Da wäre zunächst die gelungene Besetzung mit charismatischen Darstellern wie Sean Connery und Christopher Lambert. Dann erlebte das Publikum damals einen ungewöhnlichen Genre-Mix aus Mittelalter-Kostümfilm und SF-/Fantasy-Elementen, gewürzt durch ein romantisches Techtelmechtel in der Gegenwart. Bis heute gibt es wenige Filme, die mit einem ähnlichen Strickmuster so gut angekommen sind wie "Highlander" (selbst die Fortsetzungen haben das ja nicht mehr geschafft). Hinzu kommt die hymnische Musik von Queen und der schon in die Alltagssprache übergegangene Spruch "Es kann nur einen geben!". Dass ein ansonsten unsterblicher Highlander nur durch Enthauptung getötet werden kann, übt sicherlich einen zusätzlichen Reiz aus. So hat man eher ausgenudelte Elemente aus Vampir-/Zombiegeschichten mal in einem erfrischend anderen Kontext erlebt.

Ich hab "Highlander" jedenfalls in positiver Erinnerung. Das erste Mal hab ich ihn irgendwann Anfang/Mitte der 1990er gesehen. Damals war der Film neben "Terminator", "Stirb Langsam", "Mad Max", "Star Wars", "Lethal Weapon" u.a. Blockbustern einfach Pflichtprogramm. Wir haben die Schwertkampfszenen sogar manchmal auf dem Schulfhof nachgespielt. Ohne echte Enthauptungen natürlich.