Laut den aktuellen Meldungen bei imdb wird das wohl erst mal verschoben bis klar ist wie der Film umgemodelt werden kann. Ich muss sagen dass ich dem neuen Teil schon vor Walkers Tod eher skeptisch gegenüberstand, denn das Studio hat die Produzenten bereits zuvor unter enormen Zeitdruck mit dem Releasedatum nächstes Jahr gesetzt - und damit nicht zuletzt Regisseur Justin Lin vertrieben. Die zwei Jahre Pause bis zum nächsten Teil haben den anderen Filmen aus meiner Sicht gut getan - das ließ Zeit für eine vernünftige Umsetzung und man wurde der Charaktere auch nicht überdrüssig, konnte quasi gemeinsam mit ihnen älter werden.
Als Abschluss seiner Filmografie verdient Paul Walker jedenfalls etwas Besseres als ein halbgares Sequel (wie der zweite Teil Eines war).
Man sollte dem Zuschauer schon zutrauen können zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, auch wenn am Ende jedes Fast-Filmes extra darauf hingewiesen wird dass alle Rennsequenzen von Stuntleuten auf abgesperrten Plätzen durchgeführt wurden und man das Ganze nicht in der heimischen Altstadt nachmachen sollte.
Die Gesetze der Physik gelten im F&F Universum eben nicht - in der Realität endet ein Straßenrennen leider alzu oft wie bei Paul Walker und seinem Rennfahrer-Kumpel. Wenn man die Fotos dieses völlig zerfetzten Porsches sieht ist jedenfalls klar, dass Beide mit dieser Rakete in der Innenstadt sehr viel schneller unterwegs waren als die zulässigen 70 km/h.
Dieses Franchise ließ sich für mich auch vorher nur mit ausgeschaltetem Gehirn genießen. Wie viele Polizisten wurden zum Beispiel im fünften Teil von unseren Helden bei ihrer Safe-Fahrt getötet? Wenn man näher darüber nachdenkt, ist die dahinter stehende Message doch eher fragwürdig - es sind eben Kriminelle die sich um den Tod Unbeteiligter in keinem der Filme einen Dreck scheren. Wer nach Logik oder Moral sucht, kann dieses Franchise jedenfalls nicht als harmlosen Popcorn-Blockbusterspaß genießen - eine Tatsache die selbstverständlich auch für diverse andere Filme gilt und von manchen Regisseuren (wie Tarantino) geradezu zum Absurden übersteigert wurde.
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