Mit sparsam meinte ich die reine Screentime. Es wurde eben mehr Gewicht auf Dialoge gelegt.
Das Witzige an den CGI bei B5 ist, daß sie für die damalige Zeit sehr brilliant und detailreich wirkten. Die wenigsten wissen, daß das schlicht auf der Tatsache beruhte daß die bei B5 verwendete Software (Lightworks auf Amiga 2000) nicht in der Lage war ein Postprocessing-Antialias zu berechnen. Wieder so ein Beispiel dafür, daß widrige Umstände (Low-Budget) zu speziellen Ergebnissen führten. Heute käme niemand mehr auf die Idee, den PPAA wegzulassen.
Nächstes Beispiel: JMS' Vorstellung wie der Hyperraum aussehen sollte ließ sich mit der verfügbaren Technik nicht umsetzen. Die Notlösung war im Grunde besser als das was herauskam als JMS bei den TLT endlich seine Vorstellung vom Hyperraum umsetzen konnte.
Um es überspitzt auszudrücken: Zu einer Zeit, als bei Star Trek schwache Stories mit viel Geld und einer Menge Ballerballerbängbäng kaschiert wurden, versuchte man bei B5 ein schwaches Budget mit guten Stories und guten Darstellern zu kompensieren.
Heute sind der Phantasie durch die verfügbare Computertechnik keine Grenzen mehr gesetzt. Leider werden dem die erzählten Geschichten nicht mehr gerecht.
Die Aussage, eine Serie wie B5 könnte man heute nicht mehr produzieren, für nicht ganz korrekt. Eigentlich gibt der Fernsehserienmarkt überhaupt keinen Raum für 5-Jahres-Stories. Damals nicht und heute auch nicht. "Lost" eiert seit langem mit schwammigen Handlungsbögen herum und "24" hält den versprochenen Arc nicht mal eine ganze Staffel durch.
Ich bleibe dabei: Die Serie B5 ist ein kleines Wunder angesichts der Entstehungsumstände.
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