Charaktermotivationen werden so verdreht und Szenen so umgeschrieben, dass die sympathischen Figur sympathisch und die von den Schreiberlingen wenig gemochten Charaktere weiterhin unsympathisch bleiben. Die Autoren hatten hier die Möglichkeit, die Wahrnehmung einiger Figuren beim Zuschauer zu erschüttern. Dass erschien den Machern wohl nun, da sich die Serie zum größten Hit des Senders entwickelt hat, entweder zu risikoreich oder diese Abschnitte der Vorlage werden von den Schreiberlingen generell nicht favorisiert und daher nur in streng verfremdeter Form adaptiert.
Das ist aus meiner Sicht Schade. Hat die erste Staffel noch mutig neues Terrain betreten und hat sich gegen gängige Genrekonventionen gestellt, den üblichen Fantasy-Tropes entsagt, sowie ein paar Regeln für TV-Serien kräftig durcheinandergewirbelt, scheint man nun nicht mutig genug zu sein, die nächsten Schritte zu gehen.
PS: Seit wann trage ich eigentlich den Titel Grand Maester?
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