Der Sozialismus funktioniert nicht aus Gier nicht, sondern weil er keine Anreize für Arbeit und Leistung bietet. Es gibt kein Privateigentum und keine leistungsgerechte Bezahlung. Zudem ist ein globales Wirtschaftssystem zu komplex um von selbst der größten Behörde auch nur halbwegs planwirtschaftlich verwaltet werden zu können, was dann zu weiterer Mängelwirtschaft in diversen Bereichen führt. Der Sozialismus wird daher auch niemals funktionieren, da er wider der menschlichen Natur ist.
Der Kapitalismus funktioniert immerhin grundsätzlich, da er der menschlichen Natur (Egoismus, Leistungsanreize usw.) entspricht, kommt aber wegen des Zinseszinseffektes kurzfristig (alle 7-8 Jahre) und langfristig (Revolutionen/Kriege) immer wieder in Schwierigkeiten. Eine Umverteilung von Kapital von unten nach oben, die dem Kapitalismus inne wohnt, kann nur durch das gezügelt werden, was wir mal als soziale Marktwirtschaft kannten: Staatliche Eingriffe die einen Teil des Geldes oben abschöpfen und wieder nach unten rückverteilen.
Ich sehe unser Problem heutzutage darin, dass unser Staat nur noch das Rückgrat unserer Wirtschaft auspresst (die mittelständischen Unternehmen und die Steuerzahler der Mittelschicht), während die Belastungen der oberen 10 % (Großunternehmen und Oberschicht) immer geringer werden, obwohl diese 2/3 des Kapitals besitzen. So liegt die Steuer- und Abgabenquote bei Großkonzernen zwar auch bei fast 40 %, durch div. Abschreibungstricks, Subventionen und Steuerschlupflöcher werden die realen Steuereinnahmen auf Gewinne aber auf nur 10 % abgesenkt. Und unsere Millionäre und Milliardäre parken ihr Geld in diversen Fonds, oder gleich in Liechtenstein steuerfrei.
In der Tat zahlt also jede Putzfrau mehr Steuern (nämlich Eingangssteuersatz 15 %), als beispielsweise ein Konzern wie E.On der uns mit immer neuen Preisspiralen abzockt.
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