Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Ja.
Und?
Was hat es gebracht?
Anstelle das die Leute dafür DIE LINKE wählen verschwenden sie Ihre Stimme an so etwas wie die Piratenpartei.
Wer wählen geht, auch wenn es eine kleine Partei ist, verschwendet seine Stimme nicht. Es gibt publicity und Wahlkampfkostenerstattung, die auch kleinen Parteien helfen an Masse zu gewinnen, und ihre Vorstellungen in den politischen Diskurs einzubringen. Eine "Netzbürger"-Partei könnte ebenso den Weg wie die Grünen gehen. Ob die Piraten dazu das Potenzial haben, wird man sehen.

Eine Partei die abgesehen von dem Datenschutz, wo sie auf einer Linie mit der Linken zu liegen scheinen, auf mich wie eine kleine FDP wirkt.
Die Piratenpartei ist überhaupt noch nicht gefestigt genug um auch nur abzusehen wohin sich ihre politischen Inhalte abseits des Datenschutzthemas hin entwickeln werden.

Ah, und wieso wählen da nicht zumindest alle hier im Thread DIE LINKE?
Zudem bezog ich mich nicht auf ein Setting der Medien, sondern das Lafontaine seine Gedanken zur Reichensteuer vorstellen durfte und im Publikum dann wohl nur neoliberale, jugendliche, Yuppie FDP Wähler sassen.
Ich habe keine Ahnung was die Mitdiskutanten "hier im Thread" wählen. Ich hoffe dass es nicht CDU oder FDP ist - aber es ist Jedermanns gutes Recht, auch diese Parteien zu wählen. Wenn man zur wohlhabenden Zielgruppe gehört, ist es sogar eine sinnvolle Wahl zur eigenen Interessenwahrung.

Da spielt dann durchaus herein das in der DDR immer noch keine Landschaften blühen und nie wirklich blühten.
Diese Strukturprobleme haben ganz wesentlich etwas mit der falschen Zusammenführung beider deutschen Staaten gerade im Finanzbereich zu tun. Interessant dabei ist, dass Lafontaines damalige Grundsatzkritik an der Kohlschen Einheitsplanung durch die Geschichte Recht bekommen hat. Im Wahlkampf 1990 war das natürlich beim Wähler unpopulär und man rannte zum Pfälzer Bauernfänger der blühende Landschaften versprach.

Das DIE LINKE in Ländern mit dran ist die finanziell Probleme haben.
Nun und auch Lafontaines flucht aus der Verantwortung wird ihm wohl noch etwas nach hängen.
Mir ist immer noch nicht klar wie man jemandem "Flucht" aus der Verantwortung vorwerfen kann, der eine sozialdemokratische Finanzpolitik trotz entsprechender früherer Garantien Schröders nicht mehr durchsetzen konnte, da nach der Wahl Schröder von seinen früheren Versprechen nichts mehr wissen wollte - eine "bankenfeindliche Politik ist mit mir nicht zu machen" (O-Ton des Kanzlers). Im Gegenteil finde ich dass viele Politiker solche Konsequenz vermissen lassen, bis ultimo an ihren Posten kleben, und je nach politischer Großwetterlage ihr Fähnchen nach dem Winde drehen.

Was daran liegen könnte das die Kanzlerin die Kanzlerin ist und Lafontain lediglich die Hälfte einer Doppelspitzer einer Partei die 10% anvisiert.
Zudem habe ich auch über die Kanzlerin nichts bis fast nichts positives gehört, vor allem, zum Beispiel, im Presseclub.

Bei Anne Will wurde auch Lafontaine nicht wirklich angemopst.
Deine Argumentation wird langsam absurd - man darf es nicht wagen Köhlers Interview mit Lafontaine zu vergleichen (schließlich ist er der Bundespräsident!), man darf es nicht wagen Merkels Interview mit Lafontaine zu vergleichen (schließlich ist es die Kanzlerin!), ja wen darf man denn dann mit ihm vergleichen?
Tröste Dich, es wird auch noch ein Interview mit Guido Westerwelle geben. Westerwelle ist Chef DER Privatisierungs- und Finanz-deregulierungspartei schlechthin. Da bieten sich zahllose Gelegenheiten für kritisches und aggressives Nachhaken.

Für dich vielleicht.
Andere haben immer noch etwas gegen Kommis, Ex-DDR'er und potentielle Autonome. Nun und bisher sperrt sich die SPD auch kräftig nach rot-rot(-grün). Ebenso die Grünen für die DIE LINKE synonym mit der SED scheint.
"EX-DDR'ler" gibt es in anderen Parteien ebenso, man denke an unsere Bundeskanzlerin, die ranghohe Funktionärin für Agitation und Propaganda in der FDJ war, oder auch die aktuelle Debatte um die "Vergesslichkeit" des CDU Ministerpräsidenten de Mazière betreffs seiner Vergangenheit. Natürlich gibt es bei der LINKEN am linken Rand ebenso komische Gestalten wie bei den Fundis der Grünen oder dem rechten Flügel der Union.

Wenn Deutschland Nazi-Richter als CDU-Ministerpräsidenten wählt, wird unsere Demokratie sicher auch ein paar Altkommunisten aushalten können.

Davon einmal abgesehen sollten wir nicht vergessen dass die bloße Existenz der Linkspartei darauf zurück geht, dass die SPD sich als soziale Alternative zur Union überflüssig gemacht hat. Zu Willy Brandts Zeiten wäre ich vermutlich ein klassischer Wähler der sozialliberalen Koalition gewesen. Heute scheinen solche Inhalte bei einer "Volkspartei" nicht mehr mehrheitsfähig.