Die Feuerprobe spielt also genau eine Woche nach den Ereignissen des Staffel 1-Finales und Sinclair ist weg. Später erfährt man warum, nämlich weil er als Botschafter zu den Minbari gerufen wurde. Die Minbari waren ja irgendwie schon immer scharf auf ihn und noch etwas später durften wir auch erfahren warum. Die Minbari glauben also, dass sich ihre Seelen in Menschen wiederfinden. Also eine Art Seelenwanderung. Das haben sie festgestellt, als sie Sinclair damals rausgefischt haben. Da können wir/die Menschen aber heilfroh sein, dass Delenn damals mehr Informationen haben wollte, bevor sie ein Volk vernichtet.

Ich weiß jetzt nicht, ob das als was Gutes zu werten ist, dass die Minbari deshalb ... und nur deshalb! ... von der Vernichtung der Menschen abgesehen haben. Denn eigentlich haben sie das ja nur getan um ihre Seelen zu schützen. Also ich finde, das hat einen sauren Nachgeschmack.
Aber nun gut, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Ich frage mich nur, wie die Minbari Seelen nachweisen können. Sie werden ja wohl kaum aus dem 'Rauch' bestehen, wie er in "Der Seelenjäger" zu sehen war.

In Sinclair ist also eine Minbari-Seele. Das gibt dem Satz, der einmal von einem Minbari-Krieger zu Sinclair gesagt wurde, eine neue Bedeutung. Der eine Krieger meinte doch mal, Sinclair würde handeln wie ein Minbari.
Ich spare mir die Frage, ob das Zufall oder Masterplan war

Gut gefallen hat mir, dass Garibaldi noch im Koma liegt. Schön, dass Ivanowa ihn besucht hat.
Was sollte der Spruch von wegen Garibaldi ist Ateist? Wenn man selbst gläubig ist, kann man doch beten für wen man will. Außerdem brauchen gerade die 'verlorenen Seelen' den meisten Beistand

Überrascht hat mich, dass Delenn immer noch im Kokon war. Irgendwie hatte ich erwartet, dass dieses Thema in der Folge abgeschlossen werden würde. Gefällt mir aber, dass dem nicht so war. Die Öllampen vor Delenns Kokon waren ja sehr stylisch.

Für den Humor war wieder mal Ivanowa zuständig. Die Szene am Anfang mit den mosernden Alien, die am Ende der Fahrt von Ivanova zurechtgestutzt wurden. Einfach . Dass sich die Außerirdischen aber auch so zusammenfalten lassen

An das neue Intro muss ich mich gewöhnen. Vom ersten Mal her muss ich sagen, es gefällt mir nicht. Die Aufnahme der Station 'bei Nacht' hat mir gefallen. Man bekommt das Gefühl, dass hier mehr auf Feinheiten gelegt wurde.

Kommen wir zum Neuling: Sheridan. Interessanterweise fängt auch sein Name mit einem S an. Und auch er hat Kriegserfahrung. Die Minbari sind nicht gut auf ihn zu sprechen, weil er es geschafft hat, einen ihrer Sternenzerstörer .... halt, falscher Film .... eines ihrer Schiffe zu zerstören. Gute Idee, könnte noch für Zündstoff sorgen. Denn ausgerechnet so jemand wird zu Sinclairs Nachfolger? Ich bin gespannt, denn auch Sheridan scheint die Minbari nicht zu mögen. Das wird interessant, wenn Delenn aus ihrem Kokon schlüpft. Da fällt mir ein, sie weiß ja vermutlich noch gar nicht, dass Sinclair weg ist.

Hab ich mich verhört oder war das ein Synchronfehler als Sheridan ... verdammt, wieso muss ich da immer an ein alkoholisches Getränk denken? ... also als Sheridan vom Kontakt mit nicht alliierten Völkern erzählt und dann die Narn, Minbari usw. aufzählt?

Dass er seine Antrittsrede vor einer leeren Komandobrücke hält ist zwar putzig, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass es Zeiten gibt, wo gar keiner da ist. Aber immerhin zieht er sein Ding durch.

Bei alle dem hab ich doch jetzt glatt die Dragati vergessen
Die Besatzung wollte also einen ehrenhaften Tod und hatte gehofft, dass der "Sternenkiller" Sheridan ihnen das ermöglicht. Zu dumm nur, dass dieser den Trick durchschaut hat. Ist ein cleveres Kerlchen, denn er hat sich nicht zum Werkzeug machen lassen. Und obwohl er - in meinen Augen - richtig gehandelt hat, ist er wieder der Böse.


Fazit: Gute Auftaktfolge. Sheridan wurde recht gut eingeführt. Die Staffel fängt auch nicht neu an, sondern reiht sich ziemlich nahtlos an die 1. Staffel an.

3/5 Öllampen.

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