Nachdem ich leider doch noch unerwartet meinen Kinobesuch verschieben musste, habe ich mir Scott Pilgrim jetzt doch mal letztes Wochenende im Doppelpack mit R.E.D. angesehen (letzterer hat den Tag übrigens einduetig gewonnen). Ich fand ihn sehr interessant gemacht und kurzweilig unterhaltsam, aber das war's eigentlich auch.

Ich muss sagen, ich wäre ursprünglich gar nicht reingegangen. Der Titel und das Plakat machten den Eindruck des x-ten Teeniefilms. Erst eine Woche vorher oder so machte mir das Kinomagazin dann bewusst, dass dieser Film eher in der Kategorie Kick-Ass einzuordnen ist als bei Highschool Musical oder wie sie alle heißen. So viel dann zum Thema ausbleibende Zuschauer...

nach den bisherigen kommentaren, die ich zu dem film gelesen habe, trug scheinbar auch zum misserfolg bei, dass michael cera die hauptrolle spielt. viele genre-fans können mit diesem schauspieler wohl nicht so viel anfangen und stufen ihn eher als nervigen teeny-trotteldarsteller ein.
Das wär gleich mein nächster Punkt, denn dieser Einschätzung stimme ich völlig zu. Ich konnte mit dem Hauptdarsteller einfach nicht viel anfangen, denn er sah aus und benahm sich wie der letzte Trottel, wird auf der anderen Seite dann aber als unglaublicher Herzensbrecher dargestellt. Das hat für mich bis zum Ende des Films nicht zusammengepasst. Dazu sei noch gesagt, dass ich ihn nicht aus anderen Filmen kenne, ich war also in keinerlei Hinsicht vorbelastet.

Was Spaß gemacht hat, war der ganze musikalische Aufbau des Films (entsprechend lang war ja auch die Song-Liste im Abspann), natürlich die Comic-Machart und, was vielleicht einigen gar nicht so auffallen wird, die eingebauten Videospiel-Musikstücke. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß daran, als an einer eigentlich völlig unpassenden Stelle die Zelda-Melodie fürs Truhe-Öffnen abspielte.

Highlight waren sicher die Kampfszenen und die einzige Länge, die ich feststellen konnte, war glaub ich irgendwo zwischen Boss 2 und 3. Schade nur, dass ich mich nie wirklich 100%ig in den Film einfühlen konnte (ich verweise hier auch nochmal auf meine Ausführung zum Hauptdarsteller ).

Und auch, wenn sich das jetzt recht negativ anhört, es hat sich auf jeden Fall gelohnt, einfach weil's mal was ganz anderes war und sich der Film sicher auch nicht so ernst genommen hat. Er war halt einfach... sehr speziell.

ich bin übrigens kein "geek" (ich lese so gut wie keine comics, kannte die vorlage nicht und bete auch nicht jeden tag zu edgar wright).
Ich kenne die Vorlage auch nicht, lese quasi keine Comics und hab keine Ahnung, wer Edgar Wright ist. Darf ich mich trotzdem weiterhin als Geek bezeichnen? :icon_oogle: