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Thema: Monsters (2010)

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  1. #1
    Kleiner SpacePub-Besucher Avatar von greeen
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    Standard AW: Monsters (2010)

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    mit diesem niedrigen Budget schaffen wir hier in Deutschland gerade mal, ein paar grottige Fanfilme zu basteln.
    Dass die Leute hier in Deutschland zu so gar nix in der Lage sind ist aber doch kein Argument für den Film.


    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Wieso ist es egal, wieviel Geld dafür zur Verfügung stand? Sowas ist bei anderen Dingen doch auch nicht egal. ... aber ich glaube, das macht keinen Sinn, denn irgendwie haben die Kinozuschauer heutzutage oft den Anspruch, dass ihnen ein ScienceFiction-Film immer ein gewisses Mindestmaß an CGI-Spektakel, Krachbumm-Action und/oder Alien-Haudraufszenen geben muss. Hier hat sich wohl irgendwann die Michael-Bay-Norm in unsere Hirne eingeschlichen.

    Dass es auch andere kreative Möglichkeiten gibt, so ein Thema zu bearbeiten, selbst wenn man kein millionenschweres Budget hat, scheint dabei irgendwie schwer anerkennbar und wird deshalb gern mit dem Attribut "öde" versehen. ...
    Geht mein Dyskalkulie-Leiden nicht soweit, dass ich diese Dimensionen nicht auseinanderhalten könnte. Und gebe ich gerne zu, dass ich auf die teuren Sci-Fi Blockbuster eher reinfalle, zumindest, was den Zeitpunkt des ersten Anschauens angeht. Der Hype im Vorfeld um z.B. ID4 damals hat mich voll mitgerissen. Und das sind nun mal meist keine leisen Dramen. Mag ich auch Armaggedon, den ich besser finde als die realistischere Deep Impact-Konkurrenz. Popcorn-Kino at its best.
    :icon_popcorn:

    Glaube mit einem sehr geringe Budget zu arbeiten ist gerade in diesem Genre schwer. Mir ist wichtig (nenn mich öberflächlich) hier auch stimmige "Kulissen" zu haben. Gut, vielleicht nicht bei einem kleinen Sci-Fi-basierten Drama oder einer Bottle-Show, aber dann muss die Geschichte/das Drama schon was (besonderes?) hermachen. Dafür war mir Monsters zu dünn.
    Und ja: einem bildgewaltigeren Streifen verzeiht man (vor allem im Kino) das Dünne eher. Aber nicht falsch verstehen, damit will ich nicht den ganzen Käse, der einem so in den letzten Jahren geboten wird in Schutz nehmen. Hat mich z.B. seit langem kein Film mehr so enttäuscht wie Kampf der Titanen. Da hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich fürs Kino zu alt werde.
    Auch machen mir einige neumodische Musikrichtungen Angst.
    Beschwerden & Empörungen an: claudia.roth@bundestag.dehttp://www.spacepub.net/image.php?type=sigpic&userid=2403&dateline=1295052  693

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Monsters (2010)

    Zitat Zitat von greeen Beitrag anzeigen
    Dass die Leute hier in Deutschland zu so gar nix in der Lage sind ist aber doch kein Argument für den Film.
    ...
    Das ist ja auch nicht mein Hauptargument für den Film, sondern nur ein Vergleich. Damit will ich verdeutlichen, dass es wahrscheinlich viele (Fanfilm-)Projekte gibt, die ähnliche Budgets verfügbar haben, aber weitaus weniger draus machen. Die versuchen dann vielleicht zu zwanghaft, die Kohle für Effekte zu verbraten anstatt sich auf die Geschichte zu konzentrieren. Je mehr Effekte man aber bei einem kleinen Budget bieten möchte desto mieser wird deren Qualität. Diesen Fehler haben die "Monsters"-Macher vermieden. Sie zeigten eine Story, die mal nicht im Zentrum der Alien-Action spielt, sondern sozusagen deren "Nebenwirkungen" aufzeigt. Ich fand diese Idee erfrischend und gelungen umgesetzt. Auch die Darsteller haben mich durchweg überzeugt.

    Ich kann z.B. die Vorwürfe nicht verstehen, dass dort nur irgendein pseudo-cooles MTV-Gelaber geboten wurde. Mal ehrlich, ist unser Alltagsgelaber wirklich so viel origineller? Wenn man uns bei Gesprächen mit Freunden und Kollegen aufnimmt, wird wahrscheinlich nichts hochwertigeres dabei herauskommen als es uns das Päärchen in "Monsters" gezeigt hat. Und genau das wollte dieser Film auch: Normalos anstatt auf Hochglanz polierte Pseudo-Helden in eine nicht alltägliche Situation schmeißen. In einem typischen Hollywoodfilm hätten sich die Normalos durch diese Situation wahrscheinlich ratzifatzi zu supertollen Übermenschen entwickelt... aber in diesem Film sind sie eben das geblieben, was ein Großteil von uns Menschen nun mal ist: durchschnittlich, berechenbar und nicht besonders originell. Das macht "Monsters" für mich so authentisch und sympathisch.
    Geändert von Dr.BrainFister (13.01.2011 um 19:07 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Standard AW: Monsters (2010)

    Ich muss zugeben, ich bin auch einer der sich zu der Gruppe gesellen würde, die den Film recht langweilig fanden. Edwards mag zumindest optisch und inszenatorisch das Beste aus dem Winzbudget gemacht haben, jedoch sind die beiden Figuren, auf denen der Fokus liegt, leider aus meiner Sicht sehr uninteressant geraten. So verfolgte ich permanent diese 2 Typen über die gesamte Laufzeit, wusste nichts mit ihnen anzufangen und fragte mich, was mir der Film eigentlich sagen möchte?

    Vielleicht dies: Charaktere aus der "realistisch" geerdeten Mittelmäßigkeit werden auch nicht durch ein gutes Szenario interessanter.
    Geändert von tubbacco (14.01.2011 um 11:53 Uhr) Grund: im letzten Satz war ein "nicht" zuviel

  4. #4
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Monsters (2010)

    @tubbacco
    Vielleicht erinnern uns diese Charaktere einfach zu sehr an unsere eigene Twentysomething-Generation mit all ihren Originalitätszwängen, der antrainierten Coolness und dem schlurfigen Retro-Schick. In den Zeitgeist-Spiegel zu schauen kann eben manchmal ein ziemlich ernüchterndes Erlebnis sein.

    Auch wenn meine Generationsbeschreibung ziemlich zynisch klingt, heißt das für mich nicht, dass so dargestellte Charaktere unsympathisch sein müssen. Wenn man sich seiner eigenen Unzulänglichkeiten bzw. der eigenen Banalität bewusst ist, kann man solche Spiegelungen durchaus sympathisch finden. Zumindest mir erging es so und ich würde den Film sogar noch mal anschauen, was bei mir eine seltenhaftigste Seltenheit ist.
    Geändert von Dr.BrainFister (14.01.2011 um 00:49 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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