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Thema: Altersdiskriminierung

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  1. #1
    Kleiner SpacePub-Besucher Avatar von greeen
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    Standard AW: Altersdiskriminierung

    @ OT

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Aus ganz ähnlichen Urinstinkten beurteilen wir vermutlich den Tod von Frauen ("Frauen und Kinder" - nicht "Kinder und Frauen" - die Frauen sind an erster Stelle) als tragischer verglichen mit dem Tod von einfachen Männern.
    Nicht wirklich. Kann mir keiner erzählen, dass er fremde Frauen bevorzugt rettet, wenn eigene Familienmitglieder sich in der gleichen Notsituation befinden. Bin sicher, dass es unser evolutionäres Erbe ist die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen; danach entscheidet die Gefährlichkeit der Situation und der "Gesamtnutzen" (darüber kann man streiten, gibt in der Biologie noch andere "Bezeichnungen" dafür) darüber, ob wir bereit sind anderen auch noch eine helfende Hand zu reichen.
    Diese "Frauen und Kinder zuerst! - Regel" ist noch gar nicht so alt. Hat auch vermutlich eher etwas mit Disziplin (damals) und verordnetem Edelmut (immer noch) zu tun. Wobei es eigentlich an der Zeit wäre, das gründlich zu hinterfragen, wenn es denn wirklich mal ansteht. Es gibt sicher Situationen, in denen insgesamt mehr Menschen gerettet werden könnten, wenn auf derartig zeitraubende und unpraktikable "Selektionsprozesse" verzichtet würde. Alles andere legt nah, dass Männer weniger wert sind als Frauen (den Edelmut mal ausgeklammert).


    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Journalisten sollten sich eigentlich bemühen solche subjektiven, gefühlsbetonten Wortbausteine zu unterlassen, sie tun es dennoch in der Regel nicht.
    Da gebe ich Dir Recht: Unabhängig davon, dass ich Kinder in eine besondere Gruppe einteile, ist die tendenziöse Berichterstattung teilweise ein Schlag ins Gesicht. Zuletzt gestern: "Anschlag: Es waren vier Frauen unter den Opfern". Natürlich ist das furchtbar - aber ist es tatsächlich erwähnens- und beklagenswerter als die männlichen (offenbar) Standardopfer? Geht schon leicht in Richtung pervertiert.
    Beschwerden & Empörungen an: claudia.roth@bundestag.dehttp://www.spacepub.net/image.php?type=sigpic&userid=2403&dateline=1295052  693

  2. #2

    Standard AW: Altersdiskriminierung

    Zitat Zitat von greeen Beitrag anzeigen
    @ OT

    Nicht wirklich. Kann mir keiner erzählen, dass er fremde Frauen bevorzugt rettet, wenn eigene Familienmitglieder sich in der gleichen Notsituation befinden. Bin sicher, dass es unser evolutionäres Erbe ist die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen; danach entscheidet die Gefährlichkeit der Situation und der "Gesamtnutzen" (darüber kann man streiten, gibt in der Biologie noch andere "Bezeichnungen" dafür) darüber, ob wir bereit sind anderen auch noch eine helfende Hand zu reichen.
    Diese "Frauen und Kinder zuerst! - Regel" ist noch gar nicht so alt. Hat auch vermutlich eher etwas mit Disziplin (damals) und verordnetem Edelmut (immer noch) zu tun. Wobei es eigentlich an der Zeit wäre, das gründlich zu hinterfragen, wenn es denn wirklich mal ansteht. Es gibt sicher Situationen, in denen insgesamt mehr Menschen gerettet werden könnten, wenn auf derartig zeitraubende und unpraktikable "Selektionsprozesse" verzichtet würde. Alles andere legt nah, dass Männer weniger wert sind als Frauen (den Edelmut mal ausgeklammert).


    Da gebe ich Dir Recht: Unabhängig davon, dass ich Kinder in eine besondere Gruppe einteile, ist die tendenziöse Berichterstattung teilweise ein Schlag ins Gesicht. Zuletzt gestern: "Anschlag: Es waren vier Frauen unter den Opfern". Natürlich ist das furchtbar - aber ist es tatsächlich erwähnens- und beklagenswerter als die männlichen (offenbar) Standardopfer? Geht schon leicht in Richtung pervertiert.
    In jedem Fall wird unterstellt, dass der Tod von Frauen tragischer ist und eher an unser Mitgefühl appelliert als der Tod von Männern. Das ist insbesondere dort wo Frauen eine Exotenerscheinung sind, z.B. beim Militär, immer wieder zu beobachten - man erinnere sich nur an die propagandistische Ausschlachtung der zeitweilig entführten amerikanischen Soldatin Jessica Lynch im Irakkrieg. Dieses Tränendrüsenprinzip ist natürlich umso mächtiger, je jünger und attraktiver die Dame in Schwierigkeiten ist. Siehe auch Missing white woman syndrome - Wikipedia, the free encyclopedia

    Das ist allerdings ein eigenes Thema was nur am Rande etwas mit Braini's Diskussionsbeitrag zur Altersdiskriminierung zu tun hat.

  3. #3
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Altersdiskriminierung

    Interessantes Thema. Mir ist auch schon aufgefallen, dass alte Leute am Rande der Aufmerksamkeit sind. Immerhin war es die heute Rentnergeneration, die damals nach dem Krieg den Wiederaufbau gemeistert hat. Stichwort Trümmerfrauen. Genau diese Trümmerfrauen dümpeln jetzt am Existenzminimum herum. Und das, obwohl sie so viel für die Republik getan haben. Soviel zum Thema reiche Rentner.
    Von den Jugenlichen heutzutage haben haben viele (lassen wir die Hartz-4-Kinder mal außen vor) so viel Geld wie keine andere Generation vor ihnen. Bescheidenheit ist keine Tugend mehr.

    Natürlich kann man argumentieren, dass die alten Leute ihr Leben gelebt haben. Stimmt ja auch ... in gewisser Weise. Und junge Leute haben ihr Leben noch vor sich. Mit Komasaufen?

    Naja, alles was ich damit sagen will ist, dass die Aufbau-Generation gerne untern Teppich gekehrt wird. Ich finde das undankbar.

    .


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  4. #4

    Standard AW: Altersdiskriminierung

    Deren Renten waren allerdings noch vergleichbar sicher verglichen mit denen der folgenden Generationen.

    Man kann hier auch volkswirtschaftlich gesehen nichts "ansparen" für zukünftige Zeiten, es kann immer nur verteilt werden was eben aktuell von der arbeitenden Bevölkerung erwirtschaftet wird. Da diese immer kleiner wird und immer mehr nicht Arbeitende immer länger zu versorgen hat, muss sie auch immer produktiver werden um das zu kompensieren.

    Im Schnitt hatten die Alten nie so viel Vermögen wie Heute - aber da liegt eben der Hund begraben, im Schnitt. Wenn ein Rentner 9 Orangen besitzt und der andere Eine, besitzen Beide im Schnitt Fünf. Wie bei allen anderen gesellschaftlichen Gruppen ist das Grundproblem wohl die ungerechte, ungesunde Verteilung dieser Vermögen. Die Albrechts, Schleckers und Co. sitzen buchstäblich auf hunderten Milliarden unangetasteter Privatvermögen während immer mehr Alte Zeitung austragen oder Pfandflaschen sammeln müssen um ihre karge Rente aufzubessern.

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