@ OT
Nicht wirklich. Kann mir keiner erzählen, dass er fremde Frauen bevorzugt rettet, wenn eigene Familienmitglieder sich in der gleichen Notsituation befinden. Bin sicher, dass es unser evolutionäres Erbe ist die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen; danach entscheidet die Gefährlichkeit der Situation und der "Gesamtnutzen" (darüber kann man streiten, gibt in der Biologie noch andere "Bezeichnungen" dafür) darüber, ob wir bereit sind anderen auch noch eine helfende Hand zu reichen.
Diese
"Frauen und Kinder zuerst! - Regel" ist noch gar nicht so alt. Hat auch vermutlich eher etwas mit Disziplin (damals) und verordnetem Edelmut (immer noch) zu tun. Wobei es eigentlich an der Zeit wäre, das gründlich zu hinterfragen, wenn es denn wirklich mal ansteht. Es gibt sicher Situationen, in denen insgesamt mehr Menschen gerettet werden könnten, wenn auf derartig zeitraubende und unpraktikable "Selektionsprozesse" verzichtet würde. Alles andere legt nah, dass Männer weniger wert sind als Frauen (den Edelmut mal ausgeklammert).
Da gebe ich Dir Recht: Unabhängig davon, dass ich Kinder in eine besondere Gruppe einteile, ist die tendenziöse Berichterstattung teilweise ein Schlag ins Gesicht. Zuletzt gestern: "Anschlag: Es waren vier Frauen unter den Opfern". Natürlich ist das furchtbar - aber ist es tatsächlich erwähnens- und beklagenswerter als die männlichen (offenbar) Standardopfer? Geht schon leicht in Richtung pervertiert.
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