Ich war zuvor mal.
Aus genau den Gründen und der Entwicklung, wie sie eben tatsächlich stattgefunden haben und weiter tun (und nicht weil es eine "Einstellung" sei oder sowas Seltsames) wollte ich dort nicht mehr länger mitmachen. Wenn also morgens oder abends keine Fachkraft mehr da ist, dann stellt sich jemand von der Nachbarabteilung zur Not hin, liest vom Verkaufsschild ab ... das musste irgendwann reichen.
Aber möglicherweise ist es das falsche Denken der Chefs. Egal, auf alle Fälle wird überall so gehandelt, ob es ein Markt ist der vom "Frauenversteher" beworben wird oder der Konkurrenz. (Hellhörig sollte jedermann werden, wenn zwei gegensätzliche Dinge gleichzeitig beworben werden: "Der günstigste Preis der Stadt!" + "Kostenloser Lieferservice!". Wie auch immer man die Mischkalkulation macht, ... der Lieferservice ist immer irgendwo eingerechnet.)
Es ist schon "witzig" wie Kunden es gerne hätten und wie es sich dann tatsächlich und wirklich entwickelt. In Wahrheit eher traurig, aber da treffen zwei unterschiedliche Dinge aufeinander! Es wird zwar noch gerne mit Service geworben, doch bezahlen wollen ihn die Wenigsten (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel). Warum haben denn so viele oft PCs vom Aldi gekauft, auch wenn da kein Service und keine Beratung möglich ist? Nur weil es (vermeintlich) billiger war! Hätten alle mit ihrem Kaufverhalten für mehr Qualität und Service "gestimmt", dann hätte es schnell kein Aldi-PC mehr gegeben. Da es aber erfolgreich war, mussten die Fachmärkte auch irgendwie nachziehen. Hinzu kommen solche Preisvergleichsportale im Internet ... und schon zählt wieder nur der Preis und weniger der Service drumherum.
Somit wird es auch weiter geschehen, dass es zur späten Stunde keine Fachkraft in einer Abteilung beim Elektro-Konzern mehr gibt und es wird weiter sein, das die Qualität der Mitarbeiter abnimmt - aus Kostengründen. (Ich erinnere mich noch gut, als eine gewisse Lobby die Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes mit "vielen neuen Jobs" beworben hat. Wie ich es zuvor jedoch geahnt hatte ist es gekommen: Gar nix ist in diese Richtung geschehen - höchstens ein paar 400,- Euro Jobber fürs Regale einräumen. Man glaubt es kaum, doch mittlerweile sind im Einzelhandel gar weniger beschäftigt als noch zu vorherigen Zeiten. Soviel zum Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit.)
Ich habe hier nie gesagt, dass ich das gut finde. Lediglich habe ich resigniert in der Hoffnung und Erwartung das es mal irgendwann wieder anders/besser wird. Die Entwicklung läuft seit über 20 Jahren (und noch) in die andere (falsche) Richtung ...
Ein Kommunikationstrainer hat einmal gesagt:
"Love it, change it, or leave it!"
Da die ersten beiden nicht (mehr) möglich sind, hab ich mich erneut zu Letzterem entschlossen. Raus aus dem "Teufelskreis der Wirtschaft" und diesesmal in die richtige Richtung. Öffentlicher Dienst.
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