Mir jedenfalls geht die ganze Debatte gewaltig auf die Nerven. Ich weiß nicht mehr wann es anfing. Vor, oder nach dem 11. September? Irgendwann jedenfalls hatte man als Moslem (und ja, ich bin eine muslimische Frau) das Gefühl, sich dafür entschuldigen zu müssen Moslem zu sein. Warum eigentlich? Für meine Religion brauche ich mich nicht zu schämen. Genauso wenig für irgendwelche Terroristen.
Ich habe einen relativ großen deutschen Freundeskreis. Und die meißten hatten vorher so ziemlich keine Ahnung vom Islam. Geschweige denn, mit Türken einfach befreundet zu sein. Wißt ihr, welche Sprüche mir zum Halse raushängen. "Nichts gegen dich, aber die meißten Türken ...", "Du kannst aber gut deutsch, und einen Akzent hast Du auch nicht ..."
Meine Schwester erzählte mir letztens, wie sie einer Kollegin (einer etwas "einfältigen" Person) versucht hat einige Grundzüge des Islams zu klären und dabei einfach auf die Bibel verwiesen hat. Da sind die Leute dann natürlich erstmal baff. Was hat denn der Islam mit der Bibel zu tun?
Mir macht die Entwicklung der letzten Jahre jedenfalls Sorgen.
P.S. Ich habe übrigens seit letzten Jahr nach langem Zögern die deutsche Staatsbürgerschaft. Anders fühle ich mich deswegen auch nicht.
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