Legacies hat mir besser gefallen als Eyes, vor allem wegen der Einblicke in die Minbari-Kultur und den Hintergrund-Informationen zum Erd-Minbari-Krieg. Hier werden erstmals die Spannungen zwischen Krieger- und religiöser Kaste so richtig deutlich. Neroons Aussage Sinclair gegenüber macht einen konstruierten Eindruck, wenn man die Ereignisse in Season 3 in Rechnung stellt, die jedoch witzigerweise gar nicht so geplant waren, wie sich mit der Veröffentlichung des Original Arc Outlines herausgestellt hat.

In Legacies wird einem auch Delenns Neigung zu manipulativen Undercover-Alleingängen, inklusive ihrer möglichen Konsequenzen, in einer bisher nicht dagewesenen Deutlichkeit vor Augen geführt. Sie erzählt zu keinem Zeitpunkt offene Lügen, argumentiert aber mit Halbwahrheiten und hält Informationen zurück. Sie scheut sich auch nicht, im Zweifel ihre Position im Grauen Rat dazu zu gebrauchen, Gehorsam zu erzwingen.

Die Sache mit der jungen Telepathin ist etwas sonderbar, da nun hier außer Sleeper-Drogen, Gefängnis und Psi Corps plötzlich doch andere Optionen für menschliche Telepathen zu existieren scheinen - nämlich Auswandern in andere Kulturen. Im Vergleich zu anderen Episoden mit flüchtigen Telepathen erscheint das etwas inkonsistent.

Wertung: Insgesamt gute 3/5.