da das meiner meinung nach eine sehr verkürzte und tendenziell naive darstellung der situation und nur eine weitere überhöhung des obama-medienphänomens ist, hab ich das ganze lediglich hinterfragt.
Ich habe mit dem "Medienphänomen Obama" jetzt nicht so sehr das Problem. Der positive Effekt von Obama besteht schonmal darin, dass endlich die Leute aus ihrer Depression und ihrem Trübsal-Blasen herauskommen, und schon allein das verbessert die Situation, ganz unabhängig davon, wieviel von seinen Plänen er umsetzen kann. Die Konjunkturfrage ist eh zu einem großen Teil Psychologie, und mit Jammern und Katastrophenstimmung Verbreiten redet man die Rezession erst recht herbei. Da sind wir in Deutschland ganz groß drin. Was ich mich in letzter Zeit über die Presse, die Politik und die Institute geärgert habe, die das in mE gradezu unverantwortlicher Weise getan haben.

Ich habe nicht den Eindruck, dass Obama "blühende Landschaften" versprochen hat, wie gewisse Politiker in der bundesdeutschen Vergangenheit. Im Gegenteil, er hat den Leuten klar und deutlich gesagt, dass es sehr schwer werden wird, aus der Krise herauszukommen. Ich finde sein Auftreten bisher durchaus verantwortlich und sein Optimismus ist immer noch auf dem Boden der Tatsachen. Ich finde das sehr viel produktiver als das Cassandra-Geschrei von einigen Deutschen, und ich führe es maßgeblich auf seinen Amtsantritt zurück, dass die letzten Geschäftsklima-Indices "unerwartet", wie es hieß, wieder positiver ausgefallen sind.