Es werden ja hier die zu vielen Handlungsstränge bemängelt - ich weiss nicht wirklich, ob mehr Zeit mehr gebracht hätte. Der Streik erlaubte Sheridan einen netten Auftritt am Anfang (Waffenszene) und hat danach praktisch keine Handlungszeit gekostet, aber für einige schöne Sprüche gesorgt plus Endgag.

Der Weggang von Vir war eigentlich erschöpfend behandelt - Vir selber hatte da wenig bis nichts zu entscheiden, ein tränenreicher Abschied hätte nicht gepasst und das Gespräch mit Deleen zeigte deutlich die Motivation hinter der Sache.

Auch bei G'Kar schienen mir die Szenen nicht gehetzt - Auftritt der Centauri-Marionette, Erpressungsversuch, Selbstaufgabe für die Anderen und Endszene, die ihn wieder umschwenken liess.

Die Sache mit den Stims war dann auch keine echte Handlung, da dieser Faden ja in den Folgeepisoden noch deutlich weiter geführt wird.

Bleibt nur noch die Hauptgeschichte, welche ich beim ersten Mal durchaus gut fand, nach Kenntnis der Auflösung natürlich deutlich nachlässt - vor allem durch die spontane Erkenntnis 2 Minuten vor Ablauf des Ultimatums und die nicht sonderlich überzeugende nachfolgende Prüfung mit prompter Explosion.

Dass mir die Folge nicht nahegeht, liegt IMHO nicht an größeren Mängeln der Handlungsstränge, sondern an den Handlungssträngen selber - natürlich hätte ich Vir gerne da behalten, aber wirklich vermissen wird man ihn nicht, bei G'Kar hat sich praktisch nichts geändert, die Stims-Sache ist noch im Fluss und Hauptstory und Streik haben weder tiefe Momente noch langfristige Auswirkungen - von daher fand ich die Folge durchaus unterhaltsam, aber eben nicht mehr und sie gewinnt auch nicht durch mehrfaches Sehen.